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sten Jahr - Marktgemeinde Dießen

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Foto: Farenholtz<br />

DIESSENER TÖPFERMARKT 2012 BRAND heiss5<br />

CAMPBELL WORKS<br />

mischt Kunstformen<br />

Ideen vom Bayerwald<br />

begeistern in London<br />

In der Projektgalerie Campbell Works in<br />

London ist ganz schön was los. Hier entsteht<br />

eine zeitgenössische, diskussionswürdige<br />

Mischung von Kunst, die<br />

fasziniert und anzieht. Und hier entstehen<br />

auch die Brotköpfe. Hinter der Aktion<br />

Bread Head steht Valentin Manz,<br />

Sohn des bayerischen Töpfers Jörg von<br />

Manz. Angeregt von Anneliese Stemp-<br />

Harriet Murray und Neil Taylor<br />

linger, einer Bäckerin aus Kasberg im<br />

Bayerischen Wald, haben Valentin Manz<br />

und Christine Cynn die letzten zehn <strong>Jahr</strong>e<br />

in London Sauerteig-Roggenbrot gebacken.<br />

Für Freunde und den eigenen<br />

Bedarf. Ihre Leidenschaft für Brot löste<br />

das Projekt Bread Head aus.<br />

Die Mitglieder von Campbell Works arbeiten<br />

auch bei der Töpfermarkt-Brotaktion<br />

mit. Neben Valentin Manz und<br />

Christine Cynn sind dies<br />

- der Maler, Filmemacher Neil Taylor. Er<br />

lebt in London und ist Direktor der<br />

Campbell Works Galerie. Er engagiert<br />

sich bei mehreren Disziplinen. Arbeiten<br />

entstehen durch Projekte, die das politische,<br />

religiöse und kunsthistorische<br />

System erforschen. Sein Werk umfasst<br />

Studioarbeit, kuratorische Projekte und<br />

öffentliches Engagement.<br />

- die Künstlerin und Kuratorin Harriet<br />

Murray. Sie beschäftigte sich mit interaktiven<br />

und kollaborativen Projekten.<br />

Sie stellte in London, Wien, Edinburgh,<br />

Brighton, Berlin und Potsdam aus. Murrays<br />

Arbeit untersucht die Komplexität<br />

der Interpretation, die Erkundung der<br />

Wechselwirkung zwischen Kunstwerk<br />

und Publikum. bb.<br />

Ungarische Volkskunst<br />

Sándor Bagossy bringt Ton zum tönen<br />

Sind es die Singvögel in den Diessener<br />

Seeanlagen, die so fröhlich trällern? Ist<br />

Sándor Bagossy in der Nähe, dann wird<br />

es wohl eher sein kleines Vogelpfeifchen<br />

sein, das die gefiederten Gesellen<br />

anlockt und den Menschen auch gefällt.<br />

Vogelpfeifen hat der Keramikmeister<br />

aus Debrecen/Ungarn stets im Gepäck,<br />

wenn er zum Diessener Töpfermarkt<br />

aufbricht und dafür fast 1.000 Kilometer<br />

via Budapest und Wien zurücklegt.<br />

Sándor Bagossy ist in Diessen wohl bekannt.<br />

Seit <strong>Jahr</strong>en kommt er mit seiner<br />

traditionellen Keramik an den Ammersee,<br />

den er ins Herz geschlossen hat -<br />

und die Ammerseer mögen seine Traditionskeramik,<br />

die ihre Wurzeln im<br />

O<strong>sten</strong> hat.<br />

Die glasierte Keramik, die im Holzofen<br />

gebrannt wird, ist im Norden von Siebenbürgen<br />

zuhause. Bagossy stammt<br />

aus einer Töpferfamilie in dieser Region<br />

und vertritt das Handwerk bereits in<br />

der siebten Generation. Seit 14 <strong>Jahr</strong>en<br />

lebt er in Ungarn und hält dort die Tradition<br />

der Keramikherstellung aufrecht.<br />

Bagossy liebt sein Handwerk. Kein<br />

Wunder, hat er doch schon sehr früh-<br />

ROMANTIK AM LECH<br />

Herzlich willkommen im Zauber der historischen Altstadt<br />

Stadtführung: Samstag, Sonntag, Mittwoch<br />

14.30 Uhr Treffpukt am Marienbrunnen (ohne Anmeldung)<br />

zeitig damit angefangen. „Im zarten Alter<br />

von fünf <strong>Jahr</strong>en“, erzählt er, „habe<br />

ich für meinen Vater in unserer Werkstatt<br />

den Ofen befüllt und auch wieder<br />

ausgeräumt. Der spielerische Umgang<br />

mit Ton habe dazu geführt, „dass ich<br />

ganz nebenbei gelernt habe.“<br />

Der Feinarbeit mit Engobe und Glasuren<br />

nach 200 <strong>Jahr</strong>e alten Vorbildern folgten<br />

bald Ornamente, auch die Ritztech-<br />

nik liegt ihm. Die ethnographischen<br />

Muster aus Siebenbürgen oder Ungarn<br />

kennt er alle, „es ist mein Anliegen, traditionelle<br />

Formen und Farben zu bewahren.<br />

Da gehören die Grüntöne dazu und<br />

natürlich die dunkelbraunen Krüge mit<br />

dem blauen Dekor der Bunzlauer.<br />

Erde Licht Wind Feuer<br />

earth: NOW: being<br />

Ein Kinozelt auf dem Diessener Töpfermarkt.<br />

In den Boxler-Anlagen werden<br />

heuer nicht nur Brotköpfe gebacken,<br />

sondern auch Filme gezeigt. Christine<br />

Cynn, Partnerin von Valentin Manz, dokumentiert<br />

ungewöhnliche keramische<br />

Ereignisse. Zeitgenössische Filmwerke<br />

mit dem älte<strong>sten</strong> und wichtig<strong>sten</strong> Werkstoff<br />

der Welt - mit Ton.<br />

„Tauchen Sie ein in eine Drei-Kanal HD<br />

Video-Installation“, lädt die amerikanische<br />

Filmkünstlerin und Harvard-Absolventin<br />

Christine Cynn ein, den Bau großer<br />

Keramik-Skulpturen von Valentin<br />

Manz auf dem Englischen Land mitzuerleben<br />

(Foto links).<br />

Kultur- und Fremdenverkehrsamt<br />

geöffnet Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr | Samstag, Sonntag, Feiertag, 10 bis 17 Uhr<br />

Bagossy gibt seine Kunstfertigkeit auch<br />

weiter: Er unterrichtet an der Handwerksschule<br />

in Debrecen das Töpfern.<br />

Und wenn er Ferien macht, reist er<br />

manchmal durch die Welt und zeigt in<br />

Museumsdörfern und ähnlichen Einrichtungen,<br />

wie er Keramik macht. bb.<br />

Cynn filmte, wie Manz aus alten Tongruben<br />

auf der Church Farm in Ardeley<br />

(Hertfordshire) Ton grub und ihn von<br />

Hand bearbeitete. Über sieben große<br />

Skulpturen baute Manz dann Papieröfen,<br />

die er drei Tage lang befeuerte.<br />

Der Film earth:NOW:being ist mehr als<br />

nur eine Dokumentation und wird zu einer<br />

hypnotischen Meditation menschlicher<br />

Auseinandersetzung mit den faszinierenden<br />

Elementen Erde, Licht,<br />

Wind und Feuer.<br />

Seit 13 <strong>Jahr</strong>en macht Christine Cynn experimentelle<br />

Dokumentarfilme. Dieses<br />

Projekt wurde vom Arts Council of England<br />

unterstützt. earth:NOW:being wird<br />

in regelmäßigen Abständen auf dem<br />

Diessener Töpfermarkt präsentiert. Von<br />

Donnerstag, 17. Mai bis Sonntag, 20.<br />

Mai 2012. Laufzeit 17 Minuten. bb.<br />

Tourist-Information Landsberg am Lech | Hauptplatz 152 | 86899 Landsberg | T 08191.128246 | F 08191.128160<br />

info@landsberg.de | www.landsberg.de | Zertifizierte Tourist-Info

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