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Leitfaden für den Umgang mit Lebensmitteln bei der Schulverpflegung

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stoffe (auch die, die in verwendeten Zutaten enthalten sind, sofern sie noch technolo-<br />

gisch wirksam sind) müssen kenntlich gemacht wer<strong>den</strong>. Auch wenn gentechnisch verän-<br />

<strong>der</strong>te Lebens<strong>mit</strong>tel verwendet wur<strong>den</strong>, muss dies angegeben wer<strong>den</strong>. Weitere Informati-<br />

onen dazu fin<strong>den</strong> sich auf dem entsprechen<strong>den</strong> Merkblatt <strong>der</strong> CVUAs.<br />

� Wie ist die Haftung zwischen Caterer und Küchenausgabe in <strong>der</strong> Schule verteilt? → Je-<br />

<strong>der</strong> Lebens<strong>mit</strong>telunternehmer ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> seiner Kontrolle unterliegen<strong>den</strong> Bereich ver-<br />

antwortlich: Der Caterer ist verantwortlich <strong>für</strong> die Produktion und ggf. <strong>den</strong> Transport. Er<br />

haftet <strong>für</strong> alle Probleme, die sich aus diesen Schritten ergeben. Die Essensausgabe haf-<br />

tet ab dem Zeitpunkt <strong>der</strong> Übergabe <strong>für</strong> Probleme, die in ihrem Einflussbereich liegen<br />

(Warmhaltung <strong>bei</strong> genügend hoher Temperatur, Kühlung von Speisen, Personalhygiene).<br />

� Wie lange und <strong>bei</strong> welcher Temperatur darf das Essen warm gehalten wer<strong>den</strong>? → In<br />

einem Bereich zwischen + 65-75° ist gewährleistet, dass Mikroorganismen abgetötet<br />

wer<strong>den</strong>. Aus Qualitätsgrün<strong>den</strong> sollten Speisen nicht länger als 3 h warmgehalten wer<strong>den</strong>.<br />

� Was bedeutet HACCP und ist es <strong>für</strong> uns notwendig? → In Artikel 5 <strong>der</strong> Verordnung (EG)<br />

Nr. 852/2004 wird geregelt, dass ein Verfahren eingerichtet wer<strong>den</strong> muss, welches auf<br />

<strong>den</strong> HACCP-Grundsätzen beruht. Dies gilt <strong>für</strong> alle Lebens<strong>mit</strong>telunternehmer, die <strong>der</strong> Pri-<br />

märproduktion (d.h. <strong>der</strong> Erzeugung von Lebens<strong>mit</strong>teln) nachgeordnet sind. In einem Leit-<br />

fa<strong>den</strong> <strong>der</strong> EU-Kommission ist eine flexible Umsetzung <strong>der</strong> HACCP-Grundsätze beschrie-<br />

ben. Es kommt aber auch die Verwendung von Leitlinien <strong>für</strong> eine Gute Lebens<strong>mit</strong>telhygi-<br />

enepraxis (GHP) infrage, z.B. die <strong>der</strong> Caritas/Diakonie.<br />

� Sind Rückstellproben notwendig? Wie lange muss eine Rückstellprobe aufbewahrt wer-<br />

<strong>den</strong>? → Es ist zu empfehlen, Rückstellproben zu nehmen. Diese sollten mindestens 7,<br />

besser aber 14 Tage tiefgekühlt aufbewahrt wer<strong>den</strong>. Die Probe sollte mindestens 100 g<br />

wiegen, und von je<strong>der</strong> Komponente ist eine eigene Probe zu nehmen. Rechtlich vorge-<br />

schrieben sind Rückstellproben nur <strong>bei</strong> Verwendung von Roheiprodukten in bestimmten<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> Gemeinschaftsverpflegung (§ 20a Tier-LMHV).<br />

� Darf übrig gebliebenes Essen am gleichen Tag an an<strong>der</strong>e/hilfsbedürftige Personen ab-<br />

gegeben wer<strong>den</strong>? → Essen, welches bereits auf dem Tisch stand, o<strong>der</strong> Essen von Tel-<br />

lern, die nicht leergegessen wur<strong>den</strong>, darf nicht an an<strong>der</strong>e abgegeben wer<strong>den</strong>.<br />

� Sind Speisen unter Verwendung von Rohei zulässig <strong>für</strong> diese Verpflegung?<br />

→ Generell ist von einer Verwendung von Roheiprodukten in <strong>der</strong> Gemeinschaftsverpfle-<br />

gung abzuraten. Es sollten pasteurisierte Produkte verwendet wer<strong>den</strong>. Laut Tier-LMHV<br />

dürfen Produkte, die rohes Ei enthalten, in Gemeinschaftsverpflegungen <strong>für</strong> Menschen,<br />

die auf Grund Ihres Alters gegenüber lebens<strong>mit</strong>telbedingten Infektionen beson<strong>der</strong>s emp-<br />

findlich sind, nur abgegeben wer<strong>den</strong>, wenn ein Verfahren angewendet wurde, das si-<br />

cherstellt, dass evtl. enthaltene Salmonellen abgetötet wer<strong>den</strong> (z.B. Durcherhitzen,<br />

Durchbacken).

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