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Seite 4 A<strong>ltlandsberger</strong> S<strong>tadtmagazin</strong> 01. April 2010<br />
1930 gab es zu Pfingsten in Altlandsberg<br />
eine großartige 700-Jahrfeier.<br />
Diese basierte auf der Aussage des<br />
Stadtchronisten Karl Gähde, der gemäß<br />
dem Kenntnisstand von 1855<br />
„Die Gründung der Stadt um 1230“ angesetzt<br />
hatte.<br />
Dank der Initiativen der A<strong>ltlandsberger</strong><br />
Bürger fanden folgerichtig 1980 und<br />
2005 weitere herausragende Jubiläums-Festlichkeiten<br />
statt. Da inzwischen<br />
die datierte urkundliche Ersterwähnung<br />
als einzige Grundlage für die<br />
wissenschaftliche und staatliche Anerkennung<br />
historischer, örtlicher Jubiläumstermine<br />
gilt, hatte Altlandsberg<br />
zuletzt schlechte Karten, denn<br />
schließlich sind schon 1537 mit dem<br />
Rathaus alle Dokumente zur Gründung<br />
der Stadt und der dabei zugeteilten<br />
Privilegien verbrannt. An anderer,<br />
höherer Stelle wurde die Stadt wohl<br />
wegen ihrer damals schon dezentralen<br />
Rolle eben auch nicht dokumentiert.<br />
Die früheste nachweisbare,<br />
markgräflich besiegelte, indirekte Ers-<br />
100 Jahre sind ein guter Anlass, die<br />
Bürgerinnen und Bürger von Bruchmühle<br />
neugierig auf ihren Ort zu machen<br />
und ihnen darüber Wissen zu vermitteln,<br />
Anekdoten und Dokumente<br />
vorzustellen. So die Gedanken der<br />
Chronikgruppe des Jugend- und Kulturvereins<br />
Bruchmühle e.V., die über einen<br />
reichen Schatz an Unterlagen, Bildern<br />
und Materialien aus der Geschichte<br />
des Ortes verfügt. Gedacht,<br />
gesagt, getan. Seit Januar finden monatlich<br />
Vorträge statt und kleine Ausstellungen<br />
wurden gestaltet.<br />
Bisher gab es einen Vortrag zum<br />
Thema „Bruchmühle vor 100 Jahren“.<br />
Beginnend bei der Parzellierung<br />
der ersten Grundstücke durch die<br />
Firma Ehlers im Jahre 1894 über die<br />
Vorbereitung zu einer selbstständigen<br />
Gemeinde, das Einrichten 1. Klassenzimmer<br />
bis zur Grundsteinlegung und<br />
dem Bau der Schule, der Umsetzung<br />
der Kirche nach Bruchmühle. Wie mutig<br />
die Siedler die Planung des Ortes<br />
Bereits 4 Spieltage vor Beendigung der<br />
aktuellen Regionalligameisterschaft<br />
der Damen steht der MTV 1860 Altlandsberg<br />
als Meister des Nordostdeutschen<br />
Handballverbandes 2010 fest.<br />
Die Mannschaft von Trainer Matthias<br />
Kornes sichert sich durch einen 44:29<br />
Auswärtssieg in Hennstedt Ulzburg<br />
Wie alt ist das „Alte Landsberg“ wirklich?!<br />
terwähnung gemäß geltenden Regeln<br />
erfolgte somit in der Gründungsurkunde<br />
des „Neuen Landsberg“ (an der<br />
Warthe) 1257, an der von hier weitergezogene,<br />
„überschüssige“ Bürgerkinder<br />
wohl eine maßgebliche Rolle<br />
gespielt haben. Danach und entsprechend<br />
der Bauzeit (um 1250) und<br />
Größe der Stadtkirche und der Einwohnerzahl<br />
stimmt „um1230“ also ungefähr.<br />
Es könnte sogar früher gewesen<br />
sein, denn von einer Stadtgründung<br />
bis zum Bevölkerungsüberschuss<br />
braucht es schon einige Jahrzehnte.<br />
Die Altersbestimmung der jüngst vor<br />
dem Strausberger Tor ausgegrabenen<br />
Hölzer des Knüppeldamms, eines Vortor-artigen<br />
Aufbaus darauf und somit eines<br />
Zwingers belegen die Existenz einer<br />
fertigen Stadtbefestigung für 1229<br />
bis 1236. Es waren aber auch Baumstämme<br />
dabei, die um 1211 und 1219<br />
gefällt wurden. Wenn der Grabungsbericht<br />
vorliegt, werden wir von den Archäologen<br />
dazu genaueres erfahren.<br />
Neugierig auf Bruchmühle<br />
Bruchmühle vornahmen einschließlich<br />
der Straßennamen und der Gestaltung<br />
eines Ortskerns. Wo ist der heute?<br />
Der 2. Vortrag hatte das Schwerpunktthema<br />
Straßenbau in Bruchmühle<br />
und Verkehrsanbindung. Da ging es<br />
um den Ausbau der Fredersdorfer<br />
Straße vor 100 Jahren, den Bau eines<br />
Gehweges einseitig und die geplante<br />
Verkehrsanbindung durch den Kleinbahn-Verein.<br />
Es sollte auch eine<br />
Trasse vom Bahnhof Altlandsberg<br />
nach Bruchmühle gebaut werden. Der<br />
Bahnhof war auf dem ehemaligen<br />
Schwengberg – Grundstück vorgesehen,<br />
eine Straßenbahn sollte gebaut<br />
werden. Das hat sich aber zerschlagen.<br />
Die Verkehrsanbindung als Thema ist<br />
geblieben.<br />
Der Vortrag am 27.03.2010 befasste<br />
sich mit der Entwicklung von Schule<br />
und Kindergarten.<br />
Am 24.04.2010 findet der nächste<br />
Vortrag statt: „Gedenken durch Stolpersteine“.<br />
Am Vorabend des 60. Jah-<br />
Kisdorf vorzeitig den Titel und qualifiziert<br />
sich damit sportlich für die 2.Bundesliga<br />
der Damen für die Saison<br />
20010/2011. Ein großartiger Erfolg im<br />
Jubiläumsjahr des 150.Bestehens des<br />
ältesten Sportvereins in Brandenburg.<br />
Ebenfalls vorzeitig sichert sich die<br />
2. Männermannschaft unter Führung<br />
Wir brauchen also mit der Stadtentstehung<br />
um 1230 kein schlechtes Gewissen<br />
zu haben. Allerdings Angaben im<br />
Internet wie „777 Jahre Stadtrecht“<br />
sollte man sich verkneifen, denn diese<br />
setzen einen markgräflichen Verleihungsbeleg<br />
voraus.<br />
Wenn andere, auch indirekt belegte<br />
Datierungen erst herangezogen werden<br />
dürfen, dann haben Jubiläumsambitionierte<br />
Politiker vielleicht sogar<br />
früher die Chance, hier die „800“ feiern<br />
zu lassen. Die steinernen Reste verfallener<br />
Vorgängerbauten am Berliner<br />
Torturm weisen z.B. auf eine deutsche<br />
Besiedlung und die Erschließung der<br />
Stadtfläche bald nach 1200 hin, sie<br />
sind aber eben nicht genau datierbar.<br />
Demnach können wir zwar mit guten<br />
Gewissen von einer 800-jährigen Geschichte<br />
der Stadt sprechen und neue<br />
Erkenntnisse zur Stadtgeschichte<br />
zum feiern nutzen, aber nicht des Datums<br />
wegen.<br />
H. Niedrich<br />
restages der Befreiung Bruchmühles<br />
am Ende des 2. Weltkrieges wird das<br />
Leben und das furchtbare Ende der Widerstandskämpfer<br />
Margarete Näfe aus<br />
Radebrück und Richard Jänsch aus der<br />
Fichtestraße Gegenstand sein, die<br />
beide von den Nazis hingerichtet wurden.<br />
Im Juli sollen zum Gedenken an<br />
sie Stolpersteine vor ihrem jeweiligen<br />
Wohnhaus gelegt werden.<br />
Im Mai wird dann ein Vortrag über Prof.<br />
Dr. Leonhard und „Bruchmühle, die<br />
heimliche Hauptstadt" folgen, der<br />
sich mit dem Aufenthalt der Gruppe<br />
Ulbricht in unserem Ort befasst. Dazu<br />
wird auch ein Film gezeigt werden.<br />
Wir wünschen uns sehr, dass außer<br />
den bisher ca. 20 – 25 Senioren sich<br />
auch noch einige Jüngere für die Geschichte<br />
ihres Ortes interessieren.<br />
Alle Vorträge finden jeweils um 14<br />
Uhr in der Alten Schule, Schulstraße,<br />
Bruchmühle, statt.<br />
Eva Rohmann, Bruchmühle<br />
Altlandsberg Nordostdeutscher Handballmeister!<br />
von Uwe Wallner die Meisterschaft in<br />
der Landesliga Nord-Ost und steigt damit<br />
in die Verbandsliga Brandenburgs<br />
auf.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Die Redaktion des A<strong>ltlandsberger</strong><br />
S<strong>tadtmagazin</strong>s