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Jürgen Kletti (Hrsg.) MES - Manufacturing Execution System

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1.6 Einsatz eines <strong>MES</strong>-<strong>System</strong>s im Unternehmen 41<br />

(Einmalfertigung, Einzel- und Kleinserienfertigung, Serienfertigung, Massenfertigung).<br />

Während man mit einem <strong>MES</strong> im Fall einer mehrstufigen Werkstattfertigung<br />

(Dreherei, Fräserei, Galvanik, etc.) hauptsächlich das Zusammenspiel<br />

der einzelnen Bearbeitungsschritte untereinander und damit den Auftragsdurchlauf<br />

verbessern wird, liegt der Schwerpunkt im Fall einer Massenfertigung<br />

sicherlich bei der Erhöhung des Nutzgrads einzelner Fertigungslinien. Durch ihren<br />

modularen Aufbau lassen sich <strong>MES</strong> leicht an die jeweilige Fertigungsumgebung<br />

und Aufgabenstellungen anpassen. Im Rahmen eines geplanten <strong>MES</strong> Projekts gilt<br />

es daher, zunächst einmal zu überprüfen, welche Ausgangssituation (Fertigungsstruktur<br />

und -art) vorliegt. Im zweiten Schritt ist zu prüfen, wie die momentane<br />

Produktionsplanung und -steuerung realisiert ist und wie diese durch <strong>MES</strong> Funktionalitäten<br />

erweitert werden kann.<br />

1.6.2 Technische Voraussetzungen<br />

Zur technischen Einbindung eines <strong>MES</strong> im Unternehmen bedarf es eines Unternehmensnetzwerks<br />

(LAN), über das die Managementebene, das Fertigungsmanagement<br />

und die eigentliche Fertigung kommunizieren. <strong>MES</strong> Server und –<br />

Clients können so in das Unternehmensnetzwerk integriert werden. Der Datenaustausch<br />

mit übergeordneten Planungssystemen (ERP, PPS, etc.) erfolgt über standardisierte<br />

Schnittstellen. Die Informationen auf der Fertigungsebene werden entweder<br />

manuell (Maschinenbediener an Terminals) oder automatisch durch Maschinenanbindung<br />

über Maschinenschnittstellen (z. B. OPC, Euromap, etc.) erfasst.<br />

1.6.3 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

Prozessfähigkeit<br />

Neben der Produktqualität haben viele Unternehmen die Prozessqualität als weiteres<br />

Potenzial für mehr Wirtschaftlichkeit in der Fertigung erkannt. Zur Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

empfiehlt es sich, zunächst zu definieren, welche prozessorientierten<br />

Ziele durch den Einsatz eines <strong>MES</strong> erreicht werden sollen. Solche Ziele<br />

können beispielsweise eine Reduzierung der Durchlaufzeit sein, eine Erhöhung<br />

der Maschinenauslastung, eine Verbesserung der Termintreue, eine Verringerung<br />

der Umlaufbestände oder eine Senkung der Fehlerkosten. Anhand der definierten<br />

Ziele lässt sich dann das konkrete Wirtschaftlichkeitspotenzial untersuchen. Beispiele<br />

solcher Wirtschaftlichkeitspotenziale sind:<br />

Erhöhung der Maschinenauslastung<br />

Die durchschnittliche Maschinenauslastung liegt in der Metallverarbeitung oft<br />

niedriger als angenommen. Tatsächlich wird jedoch mit einer höheren angenommenen<br />

Auslastung geplant und kalkuliert. Durch systematische Erfassung und

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