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Ihr Fachbetrieb rund ums Rigg - Segelclub Baltic eV

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fahrtenseGeln | Törn mit Anodyne<br />

14.02.2010 – Henning kommt an Bord<br />

Kiel. 7.00 Uhr aufstehen, letzte Dinge regeln,<br />

frühstücken und sich von der Familie verabschieden<br />

und dann kommt schon das Taxi und<br />

los geht es. Überall liegt noch viel Schnee. (...)<br />

Keine Beanstandungen bis der Gepäckscanner<br />

meine kleines G<strong>rund</strong>igradio entdeckt und<br />

Alarm schlägt. Nun hieß es auspacken. Alles<br />

musste ausgepackt und später wieder eingepackt<br />

werden. Ich bin ordentlich ins Schwitzen<br />

geraten. Der Flug BA 969 nach London<br />

ist gut besetzt und verläuft ohne besondere<br />

Vorkommnisse. (...) Irgendwo auf dem weiten<br />

Flugfeld von Heathrow steht die Maschine<br />

nach Philadelphia. Sie ist nicht voll besetzt, so<br />

dass genügend Platz vorhanden ist, wo man<br />

sich hinlegen kann.<br />

Irgendwann startet das Flugzeug, (...) Um 20.05<br />

Uhr Eastern Standard Time lande ich in Philadelphia.<br />

Es gibt keine Schwierigkeiten bei der<br />

Einreise und auch der Zoll will nichts von mir<br />

wissen, so dass mich Rolf in Empfang nehmen<br />

kann. Wir fahren umgehend nach Annapolis.<br />

Über eine steile Leiter klettern wir an Bord,<br />

denn „Anodyne“ hängt seit vierzehn Tagen im<br />

Travel Lift, (...) An Bord herrscht immer noch<br />

Chaos. Überall liegt Werkzeug herum. (...) Bei<br />

der klirrenden Kälte draußen hatte Rolf zum<br />

Glück einen weiteren Radiator bekommen, den<br />

er in die Mitschiffskammer mit den übereinanderliegenden<br />

Kojen gestellt hatte, um die Bude<br />

ein wenig warm zu bekommen. Ich krieche<br />

sehr bald in meinen Schlafsack und decke mich<br />

noch mit zwei weiteren Decken zu. Schnell<br />

schlafe ich ein, denn es wurde ja angekündigt,<br />

dass das Boot morgen ins Wasser käme.<br />

Beobachtungen, Warten lernen und Trouble-<br />

shooting<br />

Montag, 15.02.2010<br />

Bevor das Großereignis der Wasserung des<br />

Schiffes stattfinden soll, geht es früh morgens<br />

um sieben Uhr -13.00 Uhr deutscher Zeit - zum<br />

Duschen in das Waschhaus der Marina. Rolf<br />

steigt noch im Schlafanzug in seinen sehr prak-<br />

tischen und neu erstandenen und wattierten<br />

rostbraunen Overall, dessen Reißverschlüsse<br />

so praktisch eingearbeitet sind, dass er ihn<br />

blitzschnell an- bzw. ausziehen kann. Ich hole<br />

meine wattierte Skihose heraus und ziehe meine<br />

blaue und warme Winterjacke an und dann<br />

marschieren wir leicht schlingernd auf dem<br />

überfrorenen Weg zum Waschhaus. (...) Nach<br />

der Morgentoilette probiere ich zum ersten<br />

Mal mit meinen neuen Laptop die Skypetechnik<br />

aus und bin sichtlich angetan davon, denn<br />

ich kann meinen Partner jenseits des Ozeans<br />

sehen und ihn sprechen hören. (...) Gegen 9.00<br />

Uhr fahren wir zur Marina zurück, denn das<br />

Boot soll ja ins Wasser. Nein, hieß es jetzt. Erst<br />

am Freitag. Also haben wir anfangen, Geogies<br />

Werkzeugchaos an Bord einzudämmen und soweit<br />

es möglich war, eine Entmüllungsaktion<br />

durchzuführen. (...)<br />

Donnerstag, 18.02.2010<br />

Heute sind wir schon „vor lauter Aufregung“,<br />

dass das Schiff ins Wasser kommt, um 06.30<br />

Uhr aufgestanden. Es war zum Glück nicht<br />

mehr ganz so kalt. Rolf nimmt Kontakt zu<br />

seiner Mutter und seinem Geschäft auf, während<br />

ich die warme Dusche und die Wärme im<br />

Waschraum genieße. (...) Um 8.00 Uhr sind die<br />

<strong>Rigg</strong>er schon da und machen sich an die Arbeit<br />

am Mast. Um 10.00 Uhr setzte sich der Travel<br />

Lift natürlich nicht in Bewegung. Nachfragen<br />

im Büro, warum nichts geschehe, werden mit<br />

einem Achselzucken beantwortet. Sie müssten<br />

noch mehr Schnee entfernen, denn sie kämen<br />

so nicht um die Kurven. Freitag könnte es was<br />

werden!!! Enttäuschung auf der ganzen Linie!<br />

Also mussten wir uns eine andere Arbeit suchen.<br />

Wir säuberten das Heck und klebten<br />

„Kiel“ als Heimathafen des Schiffs auf denselbigen.<br />

(...) Am Abend kommt die offizielle<br />

Nachricht: Morgen früh zwischen 08.00 und<br />

08.30 Uhr geht es ins Wasser. Hurra! Es kommt<br />

Bewegung in eine fast unendlich werdende Geschichte.<br />

(...)

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