Ihr Fachbetrieb rund ums Rigg - Segelclub Baltic eV
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34 fahrtenseGeln | Törn mit Anodyne<br />
Quadrat darauf. Selten findet man beleuchte-<br />
te Tonnen. Bemerkens- und erwähnenswert<br />
sind auch die zahlreichen und unterschiedlichen<br />
Brückentypen, die den ICW queren. Es<br />
gibt feste Brücken(fixed bridges), Hebe – (Lift),<br />
Schwing- (Swing), Klapp- (Bascule) brücken.<br />
In der Regel haben die festen Brücken eine<br />
Durchfahrtshöhe von 65 Fuß, was für „Anodyne“<br />
immer passte, aber trotzdem war es immer<br />
wieder spannend anzusehen, ob wir die Brücke<br />
nicht doch berühren würden.<br />
Vor den anderen Brücken mussten wir über<br />
VHF auf Kanal 09 oder 13 in folgender Reihenfolge<br />
anfragen: Zuerst muss der Name der Brücke<br />
genannt werden, dann<br />
der Name und die Art des Schiffes, es folgt<br />
die Fahrtrichtung: south- oder northbound<br />
und dann die Höflichkeitsformel: We request<br />
an opening“ oder noch höflicher: „May I ask<br />
for an opening.“ Es kann durchaus passieren,<br />
dass der Brückenwärter oder –wärterin nicht<br />
reagiert, wenn der Schiffsführer den Namen<br />
der Brücke nicht nennt. (...) So ganz allmählich<br />
nähern wir uns den Außenbezirken Norfolks.<br />
Die ersten immergrünen Kieferwälder<br />
beginnen. Das Sumpfgras an den Flussseiten<br />
ist noch herbstlich wärmend braun, wenn die<br />
Abendsonne darauf scheint. Wir laufen in die<br />
Great Bridge Lock (Schleuse) ein und werden in<br />
kürzester Zeit wieder ausgeschleust. Die erste<br />
Nacht auf dem Intracoastal Waterway verbringen<br />
wir hinter der Great Bridge ganz allein an<br />
einem Steg an Backbord. (...) Zur Feier des Tages,<br />
es ist nämlich Sonntag, der 28. Februar<br />
2010, gibt es Nudeln mit einer Tomatensauce<br />
und Apfelmus zum Nachtisch.<br />
Unterwegs auf dem ICW<br />
Heute am Montag, den 1. März, schaffen wir 45<br />
Meilen auf dem Northlanding River. Meistens<br />
fahren wir durch eine mäandernde Sumpflandschaft,<br />
die hier swamp heißt. (...)Der Wind ist<br />
teilweise mit uns oder er kommt aus westlichen<br />
Richtungen. Diese Situationen nutzen wir<br />
aus, um segeln zu können. Manchmal kommen<br />
wir, mitten in dieser Sumpflandschaft, an Sommerhäusern<br />
vorbei, die wunderschön luftig<br />
und großzügig, gebaut sind, aber wenn ich mir<br />
die Mückenschwärme im Sommer vorstelle,<br />
dann möchte ich hier nicht urlauben. Die Wasserflächen<br />
und Inseln, die sich hier vor und<br />
neben uns ausbreiten, erinnern sehr an die<br />
dänische Inselwelt. Diese Flusswelten haben<br />
Dimensionen, wie wir sie uns als Mitteleuropäer<br />
kaum vorstellen können. Jetzt laufen wir<br />
in den Coinjock Bay ein und fahren durch den<br />
North Carolina Cut (Kanal) in den North River.<br />
Da die Sonne schon sehr tief steht und wir einen<br />
Ankerplatz suchen müssen, bedienen wir<br />
uns Skipper Bob’s Empfehlungen und suchen<br />
einen Ankerplatz im Broad Creek. Wir biegen<br />
fast nach Westen ab und laufen sehr langsam<br />
auf einen wirklich einsamen Ankerplatz vor<br />
einer seltsam dunkelsilbrigen Waldkulisse zu.<br />
Der Anker fällt. Motor aus. Absolute Ruhe! (...)<br />
Dienstag,02.03.2010<br />
Heute müssen wir einige Meilen mehr schaffen,<br />
deswegen stehen wir schon um 06.30 Uhr<br />
auf. (...) Frühstück, Anker auf und weiter geht<br />
es, nachdem wir uns wieder warm verpackt<br />
haben. Wir haben inzwischen die Staatsgrenze<br />
zu North Carolina überquert, befinden uns<br />
aber noch nördlich des 36. Breitengrades. Der<br />
Perkinsmotor schnurrt vor sich hin. Unser Weg<br />
führt uns aus dem North River heraus. Wir<br />
queren den Albemarle Sound und laufen in<br />
den Alligator River ein. Der Albemarle Sound<br />
ist hier ca. 17 Meilen breit, weit und breit ist<br />
nur Wasser zu sehen. Der Alligator River sieht<br />
in seinen Umrissen auf der Karte wie eines<br />
dieser gefährlichen Tiere aus. Auf jeden Fall<br />
laufen wir, ..., um 13.15 Uhr in den Alligator-<br />
Pungo Canal ein, der mehr als 20 Meilen lang<br />
ist. Die Ufer sind unbefestigt. Stubben und<br />
umgefallene Bäume, die kreuz und quer im<br />
Wasser liegen, ermahnen uns auf der Hut zu<br />
sein. Jetzt beginnt es zu regnen. Der Wetterbericht<br />
hat recht behalten und es wir zunehmend<br />
nasskalt. Rolf hat seinen Autopiloten installiert