Ihr Fachbetrieb rund ums Rigg - Segelclub Baltic eV

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Unterhaltsames | Schiffsnamen
nomen est omen
|g Was steckt hinter den Schiffsnamen der Balticer?
J.R.R. Tolkien erfand in seinem „Simarillion“,
einer Sammlung von mythenartigen Geschichten,
die die Vorgeschichte des „Herrn der Ringe“
wiedergeben, ein Schiff namens „Vingilot“.
Sein Name setzt sich zusammen aus ving,
„Schaum, Gischt“, und lóte, „Blume, Blüte“ in
der von Tolkien erdachten Sprache Quenya. Im
Simarillion heißt es:
„[Er baute] Vingilot, die Schaumblüte, das
schönste aller Schiffe in den alten Liedern;
golden waren seine Ruder und weiß das Holz
seiner Planken, das in den Birkenwäldern von
Nimbrethil geschlagen war, und seine Segel
waren silbern wie der Mond. … [Es] wurde bis
zum äußersten Rande der Welt getragen, und
dort fuhr es durch die Tore der Nacht und
wurde in die Ozeane des Himmels erhoben.
Schlank und herrlich war nun das Schiff, erfüllt
von einem hell und rein flammenden Lichte. ...
Als nun Vingilot zum ersten Mal die Meere des
Himmels befuhr, da stieg es unverhofft auf,
| g Vingilot auf der Pfingsttour.
| g Vingilot mit seinen Eignern bei der Taufe.
hell und funkelnd, und die Völker von Mittelerde
sahen es von fern und staunten, und sie
nahmen es als ein Zeichen der Hoffnung...“
Unser erstes eigenes Boot ist für uns natürlich
das schönste aller Schiffe. Vingilot konnte bereits
auf dem Überführungstörn von Flensburg
nach Kiel unter Beweis stellen, dass es den
richtigen Namen trägt. Bei zwei Grad Celsius
Wassertemperatur und Windstärken von 4-5
Beaufort aus Südost sahen wir von der hohen
Kante aus den Schaum der Wellenkämme
vorbeiziehen und wurden sicher in den Düsternbrooker
Hafen getragen. Tatsächlich kam
dieser uns nach mehreren Stunden mit eisigen
Fingern und nassem Ölzeug ein wenig wie der
äußerste Rand der Welt vor… Und nach einer
größeren Putzaktion funkelte und strahlte Vingilot
in seiner neuen Heimat wie ein Zeichen
der Hoffnung auf eine schöne erste Segelsaison
auf eigenen Planken!
Text: Gesche Busch und Yann Zoll