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Ihr Fachbetrieb rund ums Rigg - Segelclub Baltic eV

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36 fahrtenseGeln | Törn mit Anodyne<br />

unterwegs wieder Schwierigkeiten gemacht<br />

und Rolf tut nichts lieberes, als eine weitere<br />

Bastelstunde einzulegen. Nach einem längeren<br />

Säuberungsprozess läuft sie jetzt wieder einwandfrei<br />

und wärmt den Salon schnell wieder<br />

auf. (...)<br />

Donnerstag, 04.03.2010<br />

Es ist schon zwanzig vor sieben. Strahlender<br />

Sonnenschein, das Frühstück beginnt mit einer<br />

leckeren Pampelmuse. Um 07.50 Uhr legen wir<br />

ab und laufen zurück in den Goose Creek und<br />

dann wieder nach Süden in den Goose Creek<br />

Canal, der in den Bay River mündet. Wir folgen<br />

seinem Lauf und biegen dann in den Neuse<br />

River ein und folgen ihm in südwestlicher<br />

Richtung bis wir die Höhe von der kleinen<br />

Hafenstadt Oriental erreicht haben. Wir laufen<br />

ihn an, denn wir müssen uns unbedingt Sonnenschutzcreme<br />

kaufen, denn unsere Gesichter<br />

haben doch mehr abbekommen, als wir<br />

zunächst dachten. Und außerdem müssen wir<br />

unbedingt Wasser fassen. Beides bekommen<br />

wir problemlos. Das eine müssen wir bezahlen,<br />

während das kühle Nass kostenlos getankt<br />

werden kann. (...) Wir laufen wieder aus und<br />

fahren den Neuse River aufwärts mit Kurs 214°.<br />

Nachdem wir die Einfahrt in den Adam’s Creek<br />

erreicht haben, heißt der neue Kurs 130°. Um<br />

die Mittagszeit erreichen wir dann den Adam’s<br />

Creek Canal, der uns endgültig der Atlantikküste<br />

bei Beaufort näher kommen lässt. Es<br />

gibt eine asiatische Nudelsuppe, fertig in 3<br />

Minuten. Zum Nachtisch wird ein Schokoriegel<br />

und eine Tasse Tee serviert. Der Kanal ist etwas<br />

eintönig, was mir Gelegenheit gibt, meine<br />

Beobachtungen der Wasservögel auf dem ICW<br />

aufzuschreiben. (...) Der Adam’s Creek Canal<br />

geht langsam wieder in eine flussähnliche<br />

Landschaft über. Er wird zunehmend breiter,<br />

die Ufer treten zurück und großflächige Salzwieseninseln,<br />

von mäanderartigen Wasserwegen<br />

durchsetzt, bestimmen die Landschaft<br />

bevor wir Beaufort erreichen. (...)<br />

Nun ist der Atlantik nicht mehr weit. Wir ha-<br />

ben die Tide mit uns. Ganz in der Ferne sehen<br />

wir die sich an den Ufern der Flussmündung<br />

brechenden Atlantikwellen. In der Flussmündung<br />

entdecken wir die ersten Delphine, die<br />

das Boot pärchenweise <strong>ums</strong>chwimmen. Noch<br />

eine Brücke. An Backbord liegt Beaufort und<br />

an Steuerbord voraus liegt Fort Macon und<br />

der Beaufort Inlet Channel. Der Atlantik empfängt<br />

uns mit einem frischen Wind aus West<br />

und höheren türkisfarbenen Wellen mit weißen<br />

Schaumkronen verziert, ziehen sie an uns<br />

vorbei. Wir setzen Segel, das Schiff macht gute<br />

Fahrt und Rolf stellt die „unbezahlbare“ Selbststeueranlage<br />

ein. Jetzt haben wir/ich Zeit und<br />

die Hände frei, andere Dinge zu tun als zu<br />

steuern. (...) Es ist inzwischen 20.00 Uhr. Draußen<br />

ist es natürlich Nacht, aber ein inzwischen<br />

abnehmender Mond lässt die Nacht doch noch<br />

fast zum Tage werden. Ein großartiger Sternenhimmel<br />

mit dem Großen Wagen und dem<br />

Polarstern im Norden sind einem sehr vertraut<br />

andere weniger. Hier muss eine Bildungslücke<br />

unbedingt geschlossen und die Bordbibliothek<br />

ergänzt werden. Bevor wir mit den Nachtwachen<br />

beginnen, stecken wir zwei Reffs in das<br />

Groß und verkleinern die Genua. Wir schaukeln<br />

ordentlich in den Atlantikwellen und laufen<br />

trotz verkleinerter Segel immer noch 7 Knoten.<br />

Wir werden eine jeweils eine Zweistundenwache<br />

gehen, wobei Rolf anfangen will und ich<br />

mich erst einmal hinhauen kann. Zwei Stunden<br />

später bin ich dran. Der Mond erhellt die Szenerie,<br />

der Wind hat zugelegt und die Wellen<br />

rauschen gewaltig an den Bordwänden entlang.<br />

Auf einmal fängt die Genua an zu schlagen,<br />

das Boot ist aus dem Kurs. Ein hellwacher Rolf<br />

kommt an Deck und korrigiert die Selbststeueranlage,<br />

die für mich noch ein Buch mit sieben<br />

Siegeln ist. „Anodyne“ nimmt wieder Fahrt<br />

auf. Rolf will weiter draußen bleiben, so dass<br />

ich mich noch einmal schlafen legen kann.<br />

Auf dem Atlantik<br />

Freitag, 05.03.2010<br />

Längst ist es Freitag geworden. Der Kurs ist

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