Ihr Fachbetrieb rund ums Rigg - Segelclub Baltic eV
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fahrtenseGeln | Törnbericht “Frisches Haff”<br />
| g Übersichtskarte über das Segelrevier vom<br />
Frischen Haff im Sommer 2010.<br />
Dann laufen wir am Donnerstag, 24.06., mit<br />
Hochwasser aus der Schleuseneinfahrt – eher<br />
geht es nicht, Ebbstrom setzt ein und hilft bis<br />
Amrum, dann aber müssen wir gegen die Ebbe<br />
nach Wyk auf Föhr ( 18 sm) laufen, das fällt<br />
schwer, über G<strong>rund</strong> schaffen wir gerade mal 3<br />
Meilen.<br />
Der Hafen Wyk ist geräumig und bei jedem<br />
Wasserstand befahrbar. Noch haben wir uns<br />
nicht an langdauerndes stabiles Wetter gewöhnt,<br />
daher geht es am neuen Tag gleich<br />
weiter. Auslaufen Wyk bei laufender Ebbe um<br />
5:30 Uhr, passieren Amrum und nehmen das<br />
Kniepfahrwasser. Dann ist Niedrigwasser und<br />
Flut setzt ein, die hilft uns nach Hörnum (27<br />
sm). Auf dem Jungnamensand an backbord liegen<br />
Seehunderudel, der Sand hat sich an Größe<br />
und Höhe stark verringert. Im Hafen Hörnum<br />
liegt eine Yacht im Flaggenschmuck, ein Hörnumer<br />
Segler kam gerade nach 300 Tagen aus<br />
der Karibik zurück, es war nicht seine erste<br />
Reise dorthin, einhand. Landgang zur Sylter<br />
Südspitze, dort sind Stromschnellen im Gezeitenstrom,<br />
miunter nah an die Strandkante stoßend.<br />
Die Angler dort haben einen guten Stand<br />
– wir sehen 4 Makrelen an einer Angelschnur<br />
gleichzeitig gefangen.<br />
Abends wird in der kajüte gerechnet: Morgen<br />
nach List bedeutet mit Ebbstrom weg von Hörnum<br />
zur südlich gelegenen Holtknoprinne,<br />
dort muß dann Nedrigwasser sein, damit uns<br />
die Flt an Sylt vorbei mitnimmt, am Nordende<br />
durch das Lister Landtief, um den Nordellenbogen<br />
und bis in den Hafen List (41 sm) schiebt.<br />
Genau so passiert es und wichtig ist die Geschwindigkeitskontrolle,<br />
um zum richtigen<br />
Zeitpunkt am rechten Ort zu sein. Dazu verhilft<br />
uns GPS, der Fortschritt der Navigation.<br />
Unterwegs fischen wir auch ein paar Makrelen.<br />
Im Lister Hafen ist Platz – so klein er ist, denn<br />
wenig Gastsegler sind unterwegs. Auf See sind<br />
wir die einzigen weit und breit und in den<br />
Häfen bestaunt man das Schiff. So auch am<br />
nächsten Tag auf Röm, der dänischen Nachbarinsel<br />
(9 sm). Dort gibt es außer der Hafengeldanforderung<br />
mit Paierbox nichts an Service,<br />
nicht mal ein WC. Es wird daran gearbeitet.<br />
Und dann zurück – da bleibt nur wieder Hörnum:<br />
Bei Hochwasser mit der Ebbe raus aus<br />
dem Lister Tief, an Sylt entlang bis Holtknoprinne<br />
– der Punkt muß um Niedrigwasser erreicht<br />
sein, denn dann drückt uns die Flut in<br />
Hörnumer Seegat hinein. Uhrzeitmäßig heißt<br />
so etwas: 4:45 Uhr Aufstehen, 5:00 Uhr Auslaufen,<br />
11:00 Uhr Holtknop erreicht, 13:00 Uhr<br />
Einlaufen Hörnum (45 sm), das macht die Tide.<br />
Am nächsten Tag, den Mittwoch den 30.06.,<br />
ist Pellworm unser Ziel, das heißt mit Rest<br />
Ebbstrom auslaufen im Vortrapptief, dann<br />
bei Tonne 5 / Kniep 2 ins Kniepfahrwasser –<br />
das wurde gerade verlegt, wie im Aushang in<br />
Hörnum zu lesen. Wenn Amrum erreicht ist,<br />
sollte Flut einsetzen, die nimmt uns in die<br />
Südeaue mit, an Hooge vorbei. Hinter Hooge<br />
auf Schlüttsiel sind flache Stellen, da muß für