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wirbelwind spezial 4/2012 - Jako-o

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76<br />

das für uns als Familie einfach war – zu lernen,<br />

ihn so zu nehmen wie er ist und auch so zu akzeptieren.<br />

Aber unsere beiden nicht-behinderten<br />

Kinder profitieren enorm davon. Man sagt,<br />

dass kindlicher Trotz eine gesunde Abwehr<br />

gegen irgendetwas ist – eine Reaktion auf eine<br />

Überforderung, eine Forderung zum falschen<br />

Zeitpunkt oder eine ungerechte Behandlung. So<br />

lernt man als Eltern, sich zu überprüfen und zu<br />

hinterfragen, ob das gerade richtig war, was<br />

man von seinem Kind verlangt hat.<br />

Zu viele Erwartungen,<br />

zu hohe Ansprüche zur falschen Zeit<br />

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sie wollen<br />

und sollen auch keine Kopie der Eltern werden.<br />

Die Wissenschaft sagt: Im Durchschnitt ist<br />

die Entwicklung von Charakter und Interessen<br />

der Kinder zur Hälfte genetisch disponiert, die<br />

andere Hälfte wird vom sozialen Umfeld beeinflusst.<br />

Da reduziert sich die Möglichkeit der Einflussnahme<br />

der Eltern schon sehr. Und warum<br />

wollen wir denn immer an unseren Kindern he-<br />

Gesellschaft<br />

rumverbessern und korrigieren? Wir erwägen<br />

dabei nicht, dass es eventuell das falsche Entwicklungsalter<br />

des Kindes ist und es gar nicht<br />

aufnahmebereit ist für das, was wir da gerade<br />

verlangen.<br />

▼▼▼▼▼▼▼<br />

Auf der Burg Staufen<br />

im Breisgau nach einer<br />

langen Wanderung<br />

glücklich angekommen.<br />

Riesenspaß für Dominic<br />

am Riesentrampolin.<br />

Warum sind wir so überheblich<br />

und meinen, unsere Lebenserfahrung<br />

hochdosiert weitergeben<br />

zu müssen?<br />

Lernen, selbst wieder<br />

ein bisschen Kind zu sein<br />

▼▼▼▼▼▼▼<br />

Die Kinder in ihrem Tun zu beobachten lehrt uns,<br />

ein bisschen wieder zu sein wie die Kinder. Das<br />

ist für unsere vernunftorientierte Erwachsenenwelt<br />

mit all den Verpflichtungen und Ansprüchen<br />

des Alltags schwierig. Es kostet uns – wenn man<br />

es denn selbstreflektierend überhaupt bemerkt<br />

– ein erneutes, mühevolles Lernen: Mal<br />

einfach etwas, was die Kinder gerade tun oder<br />

wollen, so stehen zu lassen. Die Konsequenzen

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