wirbelwind spezial 4/2012 - Jako-o
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man sie als grenzüberschreitende Attacke<br />
auf die eigene Persönlichkeit erlebt.<br />
Vielleicht müssen wir auch alle<br />
den langen Atem wieder lernen:<br />
Für viele Konflikte sind schnelle Lösungen<br />
nicht zu haben. Heute will sich kaum jemand<br />
noch auf eine längere Konfliktperiode<br />
mit dem Lebenspartner, mit den eigenen<br />
Kindern oder Freunden einstellen. Dabei<br />
kann man vieles erst begreifen, wenn man<br />
gelassen abwartet, darauf vertraut, dass<br />
nicht jede Schieflage in einer Katastrophe<br />
endet. Vieles tanzt sich nämlich von selbst<br />
glatt. Um an ihren Krisen wachsen zu können,<br />
brauchen Kinder die Liebe eines Erwachsenen<br />
und die Gewissheit der bedingungslosen<br />
Anerkennung ihrer Person, eine<br />
schützende Grenze, die Sicherheit und Orientierung<br />
ermöglicht und die Grundlage für<br />
Selbstvertrauen abgibt. Kinder wollen Unabhängigkeit.<br />
Gut, wenn sie ihre Eltern als Erwachsene<br />
erleben können, die von ihnen<br />
abgegrenzt sind und ihren Willen nach Ei-<br />
Eltern können wenig falsch<br />
machen, solange sie bereithalten,<br />
was ihr Kind braucht:<br />
Herzenswärme, . . .<br />
klare Regeln und . . .<br />
genügend Spielraum . . .<br />
Daraus erwächst alles Weitere.<br />
genständigkeit akzeptieren – und sich einfach an<br />
ihnen freuen. Auch wenn sie mal Mist bauen.<br />
Die vornehmste Aufgabe der Elternschaft<br />
ist doch, sich selbst überflüssig<br />
zu machen!<br />
Kurz gesagt: Solange sie klein sind, brauchen sie<br />
ein warmes, behagliches Nest. Und wenn sie größer<br />
werden, brauchen sie Flügel. ●<br />
Gesellschaft<br />
Illustration: Thomas Fahr<br />
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