08.02.2013 Aufrufe

„Gerechter Friede" — Weltgemeinschaft in der Verantwortung - eDoc

„Gerechter Friede" — Weltgemeinschaft in der Verantwortung - eDoc

„Gerechter Friede" — Weltgemeinschaft in der Verantwortung - eDoc

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1 0 E<strong>in</strong>leitung<br />

gehört im zweiten Schritt die For<strong>der</strong>ung nach Begrenzung <strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Krieg e<strong>in</strong>gesetz-<br />

ten Gewalt, weil e<strong>in</strong> „ethisches Kernproblem jedes bewaffneten Konflikts (dar<strong>in</strong>) liegt<br />

..., dass er e<strong>in</strong>e Eigendynamik freisetzen und deshalb nur allzu leicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Übermaß<br />

an Gewalte<strong>in</strong>satz enden kann" (GF 151). Mit dem humanitären Völkerrecht ist <strong>der</strong> Ver-<br />

such gemacht worden, diese ethische For<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> kodifiziertem Recht auszubuchstabie-<br />

ren. Ludwig Jacob zeichnet diese Entwicklung nach und untersucht die neueren Kriege<br />

daraufh<strong>in</strong>, wie weit Anspruch und Wirklichkeit <strong>der</strong> Gewalte<strong>in</strong>dämmung im Krieg über-<br />

e<strong>in</strong>stimmen. E<strong>in</strong>en Beitrag zur Rezeption von <strong>„Gerechter</strong> Friede" hatte auch Prof. Dieter<br />

S. Lutz, Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an <strong>der</strong> Uni-<br />

versität Hamburg, zugesagt. Se<strong>in</strong> plötzlicher Tod am 13. Januar 2003 hat auch diese<br />

se<strong>in</strong>e Überlegungen zu dem Unvollendeten h<strong>in</strong>zugefügt, das er viel zu früh h<strong>in</strong>terlassen<br />

musste.<br />

Frieden ist e<strong>in</strong>e zentrale Kategorie <strong>der</strong> biblischen und damit auch <strong>der</strong> kirchlichen Ver-<br />

kündigung. Das Streben nach Frieden muss das Handeln <strong>der</strong> Christen <strong>in</strong> Kirche, Gesell-<br />

schaft und Politik leiten. Dazu e<strong>in</strong>en „anstößigen" Impuls gegeben zu haben, ist das Ver-<br />

dienst des Hirtenwortes <strong>„Gerechter</strong> Frieden". Es wird <strong>in</strong> den je neu anstehenden si-<br />

cherheits-, friedens- und außenpolitischen Debatten e<strong>in</strong>en hilfreichen Orientierungs- und<br />

Diskussionsrahmen geben. Die geschichtliche Erfahrung lehrt, dass Frieden nie e<strong>in</strong> für<br />

alle Mal da ist, er muss vielmehr immer neu erarbeitet werden. Wir hoffen, dass „Ge-<br />

rechter Friede" und die hier geführte Debatte dazu beitragen.<br />

He<strong>in</strong>z-Gerhard Justenhoven Rolf Schumacher

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!