und überschuldeter Personen - Schulden-Kompass

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SCHULDEN-KOMPASS | TEILANALYSE B | 2.2 Verschuldete Privatpersonen mit Hypothekar- bzw. Konsumentenkrediten nach Altersgruppen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung Abb. 2.2.3 Quelle: Datenbasis: SOEP 2003, eigene Berechnungen und Darstellung. *Volljährige Privatpersonen, die verschuldet sind mit Konsumentenkrediten mit einer bestehenden Summe von Restschulden (ohne Zinsen) ab 2500 Euro. Insgesamt zeigt sich, dass Hypothekarkredite bei jungen Erwachsenen bis 24 Jahre noch keine Rolle spielen. Auch die 25- bis 34-Jährigen sind noch stark unterproportional mit Hypothekarkrediten verschuldet. 82 Prozent aller Hypothekarkredite entfallen auf die 35- bis 64-Jährigen, wobei darunter mit rd. 35 Prozent die 35- bis 44-Jährigen den höchsten Anteil tragen. 120
SCHULDEN-KOMPASS | TEILANALYSE B | 2.3 2.3 Anteile überschuldeter Privatpersonen nach Altersgruppen Zur Definition und Messung von Überschuldung 9 Von der Überschuldung einer Person wird genau dann gesprochen, wenn nach Abzug der Lebenshaltungskosten vom Nettoeinkommen der verbleibende Einkommensrest nicht ausreicht, die bestehenden Zahlungsverpflichtungen aus Krediten fristgerecht zu tilgen. Die notwendigen Lebenshaltungskosten werden als Existenzminimum sowohl auf der Basis der Sozialhilferichtsätze als auch nach den Pfändungsfreigrenzen berechnet. Aufgrund der bundeseinheitlichen Neufestlegung der Pfändungsfreigrenzen mit 1.1.2002 ist das Existenzminimum auf der Basis der Pfändungsfreigrenzen in der Regel höher als das entsprechende Existenzminimum auf der Basis der Sozialhilferichtsätze (laufende Hilfe zum Lebensunterhalt) nach dem BSHG. Wir erhalten somit eine Untergrenze überschuldeter Privatpersonen, wenn zur Berechnung des Existenzminimums die Sozialhilferegelsätze herangezogen werden bzw. eine Obergrenze überschuldeter Privatpersonen, wenn die Pfändungsfreigrenzen dem Existenzminimum zu Grunde liegen. Aus dieser Konzeptualisierung von Überschuldung folgt originär, dass es nicht die Anzahl überschuldeter Personen bzw. Haushalte gibt, sondern die Anzahl der (relativ) Überschuldeten abhängig ist von der Definition des Existenzminimums. Die Notwendigkeit der Berechnung von (relativer) Überschuldung nach beiden Existenzminima ergibt sich unter anderem auch daraus, dass Personen bzw. Haushalte freiwillig ihre Lebenshaltungskosten unter das Niveau der Pfändungsfreigrenze auf das bedarfsgewichtete Sozialhilfeniveau reduzieren können, um eine gewünschte Anschaffung zu tätigen. 9 Vgl. auch die ausführliche Darstellung und Diskussion in: Gunter E. Zimmermann: Wege in die Überschuldung und Ursachen, in: SCHUFA Holding AG (Hrsg.): Schulden-Kompass 2004. Empirische Indikatoren der privaten Ver- und Überschuldung in Deutschland, Wiesbaden 2004, S. 115-146. 121
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