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und überschuldeter Personen - Schulden-Kompass

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SCHULDEN-KOMPASS | TEILANALYSE B | 1.<br />

1. Projekt der Datensynchronisation von SCHUFA, SOEP, CAWIN<br />

Der SCHUFA-Datenbestand bietet eine repräsentative Erfassung (annähernd eine Vollerhebung) über<br />

die Art <strong>und</strong> Höhe der bankmäßigen <strong>Schulden</strong> (ausgenommen Dispositionskredite, die nur eingeschränkt<br />

gemeldet werden), die auftretenden Zahlungsstörungen <strong>und</strong> einige personenbezogene<br />

Daten der Kreditnehmer wie Name, Alter, Geschlecht, Geburtsort <strong>und</strong> Wohnadresse. Dieser Datenbestand<br />

enthält jedoch weder ausreichend personenbezogene noch haushaltsspezifische Kontextmerkmale<br />

der Schuldner, um ein Sozialprofil zu erstellen, das die Charakteristiken beinhaltet, die den<br />

Verschuldungs- bzw. Überschuldungsprozess zentral bestimmen.<br />

Es ist daher naheliegend, den Informationsgehalt des repräsentativen Datenbestandes der SCHUFA<br />

mit personen- <strong>und</strong> haushaltsspezifischen Kontextmerkmalen anderer repräsentativer Datensätze zu<br />

erweitern bzw. zu ergänzen.<br />

Informationserweiterung (Synchronisation) durch SOEP <strong>und</strong> CAWIN<br />

Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde die notwendige Informationserweiterung durch zwei<br />

Datensätze verfolgt: einerseits mittels des repräsentativen Datensatzes des Sozioökonomischen Panel<br />

(SOEP), dessen Eignung zur repräsentativen Analyse von Verschuldungs- bzw. Überschuldungsfragen<br />

mehrfach dargestellt <strong>und</strong> belegt wurde; andererseits durch den CAWIN-Datenbestand, erfasst durch<br />

die gleichnamige Schuldnerberatungssoftware des Instituts für Finanzdienstleistungen Hamburg.<br />

Das Sozioökonomische Panel (SOEP) ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung privater<br />

Haushalte in Deutschland, die seit 1984 durchgeführt wird. Das Besondere dieser repräsentativen<br />

Stichprobe besteht darin, dass alle <strong>Personen</strong> des Haushaltes (ab dem 16ten Lebensjahr) einzeln<br />

befragt werden <strong>und</strong> zusätzlich der Haupteinkommensbezieher Auskunft über den Haushaltskontext<br />

gibt. Über entsprechende eindeutige Identifikationsnummern kann jede Person ihrem Haushalt eindeutig<br />

zugeordnet werden <strong>und</strong> ebenso umgekehrt jeder Haushalt den <strong>Personen</strong>, die zum Haushalt<br />

gehören. Die Stichprobe umfasste im Erhebungsjahr 2003 mehr als 12.000 Haushalte mit fast<br />

24.000 <strong>Personen</strong>.<br />

Detaillierte Informationen zum CAWIN-Datenbestand, der personen- <strong>und</strong> haushaltsbezogenen<br />

Kontextmerkmale von Klienten der Schuldnerberatungsstellen widerspiegelt, finden sich in den Ausführungen<br />

von Prof. Dr. Udo Reifner (Teilanalyse B 3.).<br />

Methodische Ansätze der Synchronisation<br />

Die Informationserweiterung bzw. Synchronisation der Datensätze wurde durch zwei methodische<br />

Vorgehensweisen geplant:<br />

• Abstimmung bzw. Vereinheitlichung von zentralen Merkmalen (Schlüsselmerkmale) hinsichtlich<br />

der Definition des Merkmals <strong>und</strong> der Merkmalsausprägungen;<br />

• Erstellung eines gemeinsamen Datensatzes durch Ergänzung der CAWIN-Daten durch Merkmale<br />

der SCHUFA <strong>und</strong> nach Anonymisierung Verknüpfung dieses Datenbestandes in aggregierter<br />

Form (Mittelwerte bzw. Häufigkeitsausprägungen festgelegter Merkmale nach Altersgruppen)<br />

mit dem SOEP.<br />

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