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Evaluation der Sozialpädagogischen Diagnose-Tabellen ...

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Vorwort – ZBFS Bayerisches Landesjugendamt<br />

In Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachkräften <strong>der</strong> Bezirkssozialarbeit und nach Konsultation<br />

wissenschaftlicher Experten aus unterschiedlichen Disziplinen hatte das Bayerische Landesjugendamt<br />

2001 die Arbeitshilfe zur Feststellung des erzieherischen Bedarfs „Sozialpädagogische<br />

<strong>Diagnose</strong>“ herausgegeben. Kernstück waren Sozialpädagogische <strong>Diagnose</strong>-<br />

<strong>Tabellen</strong>, die eine zunächst qualitative, aber systematische Erhebung von Merkmalen im<br />

Erleben und Handeln des betreffenden jungen Menschen und bezüglich <strong>der</strong> Erziehungs- und<br />

Entwicklungsbedingungen in <strong>der</strong> Familie ermöglichen. Eine grundsätzliche Gegenüberstellung<br />

von Risiken und Ressourcen sollte eine zusammenfassende Feststellung des erzieherischen<br />

Bedarfs gemäß § 27 SGB VIII und damit eine fachliche Begründung für die Gewährung<br />

einer Hilfe zur Erziehung gemäß §§ 28 ff. SGB VIII unterstützen und dokumentieren.<br />

Akzeptanz und Anwendungspraxis dieser Form sozialpädagogischer <strong>Diagnose</strong> waren allerdings<br />

damals noch weitestgehend unbekannt. Der Fokus Kin<strong>der</strong>schutz stand noch nicht so<br />

spektakulär im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Um die Implementierung <strong>der</strong> Arbeitshilfe zu unterstützen, die Wirkungen im Sinne einer Qualitätsentwicklung<br />

in <strong>der</strong> Erziehungshilfe, hier zur Optimierung <strong>der</strong> Hilfeplanung und einer zeit-<br />

und zielgerichteten Leistungserbringung zu prüfen und anwendungsbezogene Fragen zu<br />

klären, wurde gleichzeitig diese <strong>Evaluation</strong>sstudie konzipiert und mit dem Design dieses Forschungsprojekts<br />

ebenfalls Neuland in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe beschritten.<br />

Gesamtverantwortung und Steuerung des Projekts lagen beim Bayerischen Landesjugendamt.<br />

Als Kooperationspartner auf <strong>der</strong> Forschungsebene konnte mit dem Institut für Kin<strong>der</strong>-<br />

und Jugendhilfe in Mainz ein renommiertes und gerade auch in <strong>der</strong> empirischen Sozialforschung<br />

versiertes Institut gewonnen werden. Die Zusammenarbeit mit dem Direktor des Instituts,<br />

Prof. Dr. Michael Macsenaere, sowie mit Gabriele Paries und Jens Arnold, war in je<strong>der</strong><br />

Hinsicht ebenso anspruchsvoll wie Gewinn bringend. Maßgeblich für den erfolgreichen<br />

Projektverlauf über lange fünf Jahre war das Engagement <strong>der</strong> Fachkräfte in den beteiligten<br />

Jugendämtern: das Amt für Jugend und Familie Ansbach, das Amt für Jugend und Familie<br />

Augsburg-Land, das Stadtjugendamt Bamberg, <strong>der</strong> Allgemeine Soziale Dienst Nürnberg-<br />

Langwasser, das Amt für Familie und Jugend Eichstätt, das Amt für Jugend und Familie<br />

Freising, das Kreisjugendamt Garmisch-Partenkirchen, das Amt für Jugend und Familie<br />

Miesbach, das Kreisjugendamt Miltenberg, das Amt für Jugend und Familie Regensburg und<br />

das Kreisjugendamt Regensburg. Mit Unterstützung durch die „Standort“-Mitarbeiterinnen<br />

Birgit Vietzke und Sigrid Scherer haben sie umfassende Einblicke in ihre schwierige Arbeit<br />

gewährt und die umfangreichen Erhebungen erst möglich gemacht. Ihnen sei an dieser Stelle<br />

beson<strong>der</strong>s ausdrücklich gedankt.<br />

Mit <strong>der</strong> Veröffentlichung <strong>der</strong> wissenschaftlichen <strong>Evaluation</strong> wird ein Beitrag zur Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe vorgelegt, dem eine lebhafte, auch kontroverse Fachdiskussion<br />

zu wünschen ist. Noch wichtiger ist, dass die Ergebnisse nach vorbereiten<strong>der</strong><br />

Mitwirkung durch die Projektkoordinatorin Dr. Kerstin Pschibl, praktisch zeitgleich von Hans<br />

Hillmeier und Gertraud Huber in eine revidierte, nun eben evaluierte Fassung <strong>der</strong> <strong>Sozialpädagogischen</strong><br />

<strong>Diagnose</strong>-<strong>Tabellen</strong> eingearbeitet wurden: sie stehen <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendhilfe in einer eigenen Publikation zur Verfügung.<br />

Dr. Robert Sauter<br />

Leiter des Bayerischen Landesjugendamts<br />

im Zentrum Bayern Familie und Soziales<br />

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