10.02.2013 Aufrufe

Der japanische Monsterfilm - Medienpädagogik TU Dresden

Der japanische Monsterfilm - Medienpädagogik TU Dresden

Der japanische Monsterfilm - Medienpädagogik TU Dresden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Tohos amerikanischem Verleiher Henry G. Saperstein, die „Godzilla Power Hour“.<br />

1980 diskutierte man ein Skript zur Rückkehr der Riesenechse, um den Verkauf von<br />

Fanartikeln erneut anzukurbeln. Auf Wunsch der Fans sollte das Ungetüm, nachdem<br />

es zwischenzeitlich einige Male die Fronten gewechselt und die Menschheit wie in<br />

„Befehl aus dem Dunkel“ von 1965, beispielsweise vor Außerirdischen beschützt<br />

hatte, nun wieder das Böse verkörpern. 1984 ist es endlich soweit: „Godzilla - Die<br />

Rückkehr des Monsters“ läuft in den Kinos an. Die Geschichte ähnelt sehr stark der<br />

des Originals, der Comedy-Charakter ist verschwunden und das Reptil zeigt wieder<br />

Zähne. Die Einspielergebnisse waren vielversprechend, weitere Filme wurden<br />

produziert.<br />

1.8 Gamera, Gappa und Co. - Konkurrenz für die Toho<br />

<strong>Der</strong> Erfolg der Reihe rief natürlich auch eine Reihe von Konkurrenten hervor.<br />

Andere Produktionsfirmen schufen eigene Monster und überschwemmten den Markt.<br />

Da Quantität aber keineswegs immer auch mit Qualität einhergeht, entstanden eine<br />

Vielzahl Filme, deren ärmliche Spezialeffekte und teilweise lächerliche Kostüme nur<br />

selten eine Bereicherung des Genres darstellten. Zudem glichen auch die<br />

Geschichten und die Thematik denen der vorangegangen Produktionen aus dem<br />

Hause Toho.<br />

Als vielleicht bekannteste Adaption ist hier „Gamera“ zu erwähnen. Die Daiei<br />

Motion Pictures entwarf eine riesige Schildkröte. Bewaffnet mit überdimensionalen<br />

Zähnen fliegt, taucht und läuft sie feuerspeihend durch die Modellandschaften.<br />

Insgesamt entstehen von 1965 bis 1996 zehn Filme.<br />

Jürgen Menningen sieht im Kampf der Riesenmonster gleichsam die Konkurrenz der<br />

großen Pruduktionsfirmen. So betreten die Kreaturen die Leinwand nicht allein um<br />

sich gegen einen Widersacher oder die gesamte Menschheit zu behaupten, sondern<br />

auch die Filme anderer Studios in den Hintergrund zu drängen und an Zerstörung<br />

(um ein Vielfaches) zu übertreffen (vgl. Giesen 1999, S. 14).<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!