Der japanische Monsterfilm - Medienpädagogik TU Dresden
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Schlußmonolog. Ergriffen kommentiert Shigeru den Untergang der Radons, mit<br />
denen er trotz der von ihnen zu verantwortenden Zerstörung, Mitleid empfindet: „Sie<br />
mußten gemeinsam sterben, weil keiner allein weiterleben wollte. Ich zweifle, ob ich,<br />
ein Mensch des 20. Jahrhunderts, je hoffen könnte, so zu sterben.“<br />
Honda hat diese Form des Erzählens klug gewählt. Trotz der Dynamik des Films<br />
gelingt es dem Zuschauer, über Shigeru einen Weg in den Film zu finden. Fast<br />
scheint es, als nehme der junge Bergmann, gespielt von Kenji Sahara, den Betrachter<br />
an die Hand und lotse ihn geschickt durch die Handlung.<br />
2.8 Bildsprache<br />
„Rodan - Die fliegenden Monster von Osaka“ war der erste Farbfilm des Kaiju Eiga.<br />
Die veränderten technischen Gegebenheiten und sich damit eröffnenden<br />
Möglichkeiten, veränderten auch die Atmosphäre in den Filmen. Es scheint, als<br />
vollführten Beleuchter und Regisseur eine Gradwanderung zwischen der düsteren<br />
Stimmung der ersten beiden Godzilla-Filme und dem farbenfrohen, eher<br />
märchenhaften Charakter der folgenden Produktionen.<br />
Die Zweiteilung der Handlung läßt sich auch durch die Stimmung der jeweils<br />
verwendeten Bildersprache belegen. Im ersten Teil des Filmes wirken die nur<br />
spärlich ausgeleuchteten Szenen im Bergwerk bedrohlich. Selbst einige mit<br />
Gegenlicht gedrehte und somit recht dunkle Außenaufnahmen, lassen eine<br />
beklemmende Atmosphäre aufkommen. Da die Meganurons nur nachts den<br />
schützenden Stollen verlassen, sind sie ausschließlich im Dunkeln zu bewundern. Es<br />
lassen sich also klassische Stilmittel des Gruselfilms erkennen. Besonders deutlich<br />
wird dies, als sich gräßliche Schatten an den Wänden des Stollens abzeichnen und<br />
Honda, ohne das Monster zu zeigen, genau diese Schatten zwei Bergleute töten läßt.<br />
Als Radon die Leinwand betritt, ändert sich die Stimmung. <strong>Der</strong> düstere Charakter<br />
verschwindet, was unter anderem damit zusammenhängt, daß der Flugsaurier<br />
tagaktiv ist. Neutral ausgeleuchtete Kulissen ohne beachtenswertes Schattenspiel und<br />
bunte Modellandschaften lassen den Betrachter schnell vergessen, daß man sich<br />
eigentlich einen Gruselfilm ansieht.<br />
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