Der japanische Monsterfilm - Medienpädagogik TU Dresden
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Umgang mit dem Cinemascope-Format blieben einzigartig. Gemeinsam mit Eiji<br />
Tsuburaya, dem Trickspezialisten der Toho, gilt er als Vater des Genres. Stets<br />
vermochte er es, sich in ein Team zu integrieren, und alle Toho-Produktionen wie<br />
aus einem Guß wirken zu lassen. Dies ist das Ergebnis einer über Jahre hinweg<br />
eingespielten Truppe, von ihm geeint. Mit seinen über zwanzig spektakulären<br />
Produktionen begründete und beherrschte er zwei Jahrzehnte lang das <strong>japanische</strong><br />
Unterhaltungskino.<br />
Am 28. Februar 1993 starb Inoshiro Honda in Tokio.<br />
2.3 Die Toho - Filmgesellschaft<br />
Die größte und bedeutendste Produktionsfirma Japans ging aus dem Studio P.C.L.<br />
hervor, das 1935 in Tokio eine eigene Filmgesellschaft - die Toho - gründete.<br />
Zunächst wurden vor allem Kriegsfilme produziert, ein eigener Verleih organisiert<br />
und ein dichtes Netz firmeneigener Kinos im Land aufgebaut. Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg wagte man den Sprung auf den internationalen Markt und lancierte die<br />
Überraschungserfolge „Die sieben Samurai“ (Akira Kurusawa) und „Godzilla“.<br />
Damit war die Toho gleichzeitig mit anspruchsvollen Filmen und reiner<br />
Unterhaltungsware, wie den vielen Monsterepen, vertreten. <strong>Der</strong> finanzielle Erfolg<br />
des Kaiju Eiga ermöglichte es der Geschäftsführung zudem überhaupt erst, sich<br />
Kurusawas nicht gerade kommerziell erfolgreiche und teilweise sehr kostenintensive<br />
Produktionen leisten zu können. In den 60er Jahren stieß die Toho außerdem mit<br />
Superheldenserien wie „Urotoroman“ (vgl. www.Epilog.de) auf den <strong>japanische</strong>n<br />
Fernsehmarkt vor.<br />
Ein wichtiges Betätigungsfeld aber stellen bis heute Filme dar, in denen Monster die<br />
Hauptrolle spielen. Allein die Anzahl der auf dem Filmgelände zum Leben<br />
erweckten Kreaturen, spricht eindeutig dafür, daß keine andere Filmgesellschaft eine<br />
so entscheidende Rolle für die Entwicklung dieses Genres gespielt hat. Auch der<br />
riesige, braune Flugsaurier namens Radon, beziehungsweise Rodan, erblickte bei der<br />
Toho das Licht der Welt. Er soll im Mittelpunkt der folgenden Analyse stehen.<br />
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