Der japanische Monsterfilm - Medienpädagogik TU Dresden
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Wir hoffen, es ist uns gelungen mit dieser Arbeit zu zeigen, daß hinter dem<br />
Komödienpotential der <strong>Monsterfilm</strong>e aus Japan, durchaus eine ernste, sozialkritische<br />
Aussage steckt. Die Bedrohungen durch Atomkraft und Umweltzerstörung sind stets<br />
präsent, auch wenn ihre Bedeutung im Verlauf der folgenden Filme allmählich<br />
verlorenging und die Drehbücher eher ins Fantastische abdrifteten. Auch die<br />
tricktechnischen Leistungen verdienen Respekt. Es läßt sich zwar oftmals leicht<br />
erkennen, daß die Monster durch angesägte Sperrholzhäuschen toben, eine Technik<br />
aber, mit der man die heutige Qualität von Tricksequenzen erreichen konnte<br />
existierte damals noch nicht.<br />
Vielleicht ist es ja auch gerade das, was die Faszination dieser Filme ausmacht. So<br />
legt in Roland Emmerichs Adaption von 1997/98 zwar ein perfekt animiertes<br />
Ungeheuer New York in Schutt und Asche, die liebevoll gestalteten<br />
Modellandschaften des Originals sucht man aber vergebens. Konnte der Zuschauer<br />
im Original noch die oft unbeholfen erscheinenden Bewegungen der kostümierten<br />
Akteure verfolgen, so blickt er jetzt auf ein brillant animiertes Muskelspiel des<br />
Giganten. So perfekt, daß es denen aller anderen aktuellen Kinomonster gleicht und<br />
den Betrachter nur schwerlich faszinieren kann.<br />
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