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Der japanische Monsterfilm - Medienpädagogik TU Dresden

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Einleitung<br />

Ich kann mich noch recht gut an die vielen Sonntagnachmittage erinnern, an denen<br />

ich wie gefesselt vor dem Fernseher saß und mir im Kabelfernsehen alte<br />

<strong>Monsterfilm</strong>e ansah. Obwohl die Handlung oft platt war und die Kostüme nur<br />

schwerlich die menschliche Gestalt des Akteurs verstecken konnten, übten diese<br />

Urweltkreaturen einen großen Reiz auf mich aus. Besonders den liebevoll gestalteten<br />

Miniaturkulissen, immer wieder zerstört und in Brand gesetzt von Godzilla, Gamera,<br />

Gappa und Co., galt meine Aufmerksamkeit. Schließlich bastelte man selbst eifrig an<br />

einer möglichst naturgetreuen Eisenbahnplatte.<br />

Denkt man an den <strong>japanische</strong>n <strong>Monsterfilm</strong>, so schießt einem zu allererst der Name<br />

einer Kreatur in den Kopf: „Godzilla“, das wohl bekannteste und am häufigsten<br />

bemühte Wesen. Daß sich diese Arbeit, im besonderen die Filmanalyse, nicht<br />

ausschließlich mit Gojira (so der <strong>japanische</strong> Originaltitel) befaßt, ist einerseits der<br />

Tatsache geschuldet, daß es äußerst schwierig sowie kostspielig ist, Filme der ersten<br />

und interessantesten Staffel zu bekommen. Andererseits ist die Artenvielfalt der<br />

fauchenden und zerstörungswütigen Riesen so ausgeprägt, daß sich dem Leser ein,<br />

wenigstens halbwegs, umfassendes Bild nur dann bietet, wenn wir auch auf andere<br />

Kreaturen eingehen. Zudem stellt die Produktion „Rodan - Die fliegenden Monster<br />

von Osaka“ ein sehr schönes und typisches Beispiel des Genres dar, das außerdem<br />

mit einigen Besonderheiten und Neuerungen aufwarten kann.<br />

Die Vielfalt an Monstern, Filmen und Regisseuren stellte uns zunächst vor einige<br />

Probleme. Wir mußten entscheiden, welche Werke in unsere Betrachtungen<br />

einbezogen werden können und welche außen vor bleiben müssen. Letztlich<br />

entschieden wir, uns auf die Filme der Toho, einer Produktionsfirma, die den<br />

<strong>japanische</strong>n <strong>Monsterfilm</strong> sozusagen erfunden hat, zu beschränken.<br />

Wie im folgenden ersichtlich wird, entschlossen wir uns, die Arbeit mit einer<br />

knappen Einführung in die Entwicklung des Genres zu beginnen. So ist es ungleich<br />

leichter, in die Thematik der Filmanalyse vorzudringen, wenn man sich vorher kurz<br />

über den Verlauf der Entwicklung des <strong>Monsterfilm</strong>s informieren kann. Die Analyse<br />

selbst befaßt sich mit strukturellen und filmtechnischen Besonderheiten, versucht<br />

aber, gleichzeitig auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und eventuell<br />

anvisierten Zielsetzungen des Films zu beleuchten.<br />

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