Studienführer Wirtschaftsingenieurwesen - Fakultät VIII - Wirtschaft ...
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Der Aufbau des Hauptstudiums <strong><strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen</strong> besteht aus<br />
a. einem wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Studienteil,<br />
b. einem ingenieurwissenschaftlichen Studienteil,<br />
c. einem Integrationsteil sowie<br />
d. einem Wahlteil.<br />
Dieses bedeutet für den vorliegenden ersten Schritt der Modularisierung:<br />
a. Im wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Studienteil sind aus drei Modulgruppen<br />
vier Module auszuwählen, die 1. das Betriebswirtschaftliche Fach I, 2. das Betriebswirtschaftliche<br />
Fach II., 3. das Volkswirtschaftliche Fach und 4. das Rechtswissenschaftlichen<br />
Fach bilden.<br />
b. Im ingenieurwissenschaftlichen Studienteil sind je nach Studienrichtung und Studienschwerpunkt<br />
aus drei Modulgruppen drei Module auszuwählen, die das Technische<br />
Fach I, II und III bilden,<br />
c. Im Integrationsteil sind maximal zwei Module aus der entsprechenden Modulgruppe<br />
auszuwählen, was das Integrationsfach bildet.<br />
d. Im Wahlteil sind ebenfalls maximal zwei Module aus dem Hauptstudium – auch anderer<br />
Studiengänge an der TU Berlin – auszuwählen, was das Wahlfach bildet.<br />
5.3.2.2 Leistungspunktsystem<br />
Die GKWi wird zukünftig das Hauptstudium mit dem international anerkannten „European<br />
Course Credit Transfer System“ (ECTS) ausstatten und dieses durch eine Akkumulierungskomponente<br />
ergänzen. Mit diesem System können dann Studienleistungen sowohl transferiert<br />
als auch akkumuliert werden. Die Bewertung nach ECTS stellt zusätzliche Informationen<br />
über die erbrachten Prüfungsleistungen bereit, ersetzt aber nicht das bisherige Notensystem.<br />
Zur Einführung des Leistungspunktsystems ECTS muss die Prüfungsordnung im<br />
Studiengang <strong><strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen</strong> geändert werden, was im Amtlichen Mitteilungsblatt<br />
der TU Berlin und der Homepage der GKWi unter http://www.gkwi.tuberlin.de<br />
bekannt gegeben wird.<br />
Das ECTS System beruht auf dem Prinzip des gegenseitigen Vertrauen in der Europäischen<br />
Gemeinschaft (EG), was auch bei Anerkennung der Berufe zum Tragen kommt. „Auf die<br />
Hochschulen der verschiedenen Staaten der EG bezogen, bedeutet die Idee des gegenseitigen<br />
Vertrauens, dass akzeptiert wird, dass die ... Hochschulsysteme und -typen, Traditionen,<br />
Fächergestaltung, Studienjahrseinteilungen und -längen, Studien- und Prüfungssysteme<br />
tatsächlich unterschiedlich sind, dass diese Unterschiedlichkeit aber als Chance für den<br />
Studenten gesehen wird, seinen Horizont zu weiten und die wahrgenommene Chance nicht<br />
kleinlich, sondern großzügig beurteilt werden sollte, was die Anerkennung von – häufig unter<br />
erschwerten Bedingungen erbrachten – Studienleistungen beinhaltet.“ 9 Um dieses Vertrauen<br />
zu gewährleisten ist bei der Anerkennung ein hohes Maß an Transparenz und Information<br />
über die am System teilnehmenden Hochschulen und Studiengänge erforderlich. Informationen<br />
werden von den teilnehmenden Hochschulen meist als ECTS-Informationspaket angebo-<br />
9<br />
Dalichow, F. „Kredit- und Leistungspunktsysteme im internationalen Vergleich; Hrsg.: Bundesministerium<br />
für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie 1997<br />
57<br />
ten. Diese Aufgabe übernimmt im Studiengang <strong><strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen</strong> der <strong>Studienführer</strong><br />
(eventuell ergänzt um die in Abschnitt 3.11 aufgeführte Literatur).<br />
Beim ECTS werden dem von einem Vollzeitstudierenden innerhalb eines Jahres zu erbringenden<br />
Studienaufwand 60 credits (Anrechnungspunkte) zugewiesen. Ein credit entspricht<br />
also einem Sechzigstel des zeitlichen Jahresarbeitsaufwands bzw. 30 credits entsprechen<br />
dem Arbeitsaufwand eines Semesters.<br />
Credits stellen noch keine credit points (Leistungspunkte) dar. Vielmehr ergeben sich credit<br />
points aus der Multiplikation von credits mit den benoteten Leistungen, den so genannten<br />
grade points (Notenpunkten). Der Erwerb von credits setzt eine erfolgreiche Teilnahme an<br />
Lehrveranstaltungen voraus, d. h. ihre Vergabe erfolgt nur, wenn der Nachweis einer konkreten<br />
Prüfungsleistung erbracht werden kann. Bescheinigungen über erbrachte Studien- und<br />
Prüfungsleistungen (Transcript of Records) weisen – neben der Benotung nach dem bisherigen<br />
deutschen Notensystem – credits, grade points und credit points getrennt aus.<br />
Eine Übersicht gibt die folgende Definition für die im Rahmen von Leistungspunktsystemen<br />
verwendeten Begriffe:<br />
Englisch Deutsch Bedeutung<br />
58<br />
credit Anrechnungspunkt<br />
Normierte, quantitative Maßeinheit für den zeitlichen<br />
Studienaufwand. Ein credit wird für 1 Semesterwochenstunde<br />
erfolgreichen Studiums vergeben. Die<br />
Anzahl der dem Modul zugewiesenen credits ist unabhängig<br />
von der individuellen Leistung.<br />
grade point Notenpunkt Bewertung der individuell erbrachten Prüfungsleistung<br />
credit point Leistungspunkt Individuell erzielte Leistung<br />
credits x grade points = credit points<br />
grade point<br />
average, GPA<br />
Gewogene<br />
Durchschnittsnote<br />
∑<br />
aller erworbenen credit points<br />
∑ aller erworbenen credits<br />
= GPA<br />
work load Arbeitsaufwand Zeitlicher Arbeitsaufwand der Studierenden<br />
In der ersten Stufe der Einführung des Leistungspunktsystems für den Studiengang <strong><strong>Wirtschaft</strong>singenieurwesen</strong><br />
werden in Ermangelung einer soliden Datenbasis über den zeitlichen<br />
Arbeitsaufwand (work load) hilfsweise SWS als Grundlage für die Zuweisung von credits<br />
verwendet. Von einer Bewertung des Fachpraktikums nach ECTS wird zunächst abgesehen.<br />
Die Gesamtnote beim Abschluss des Studiums wird als Mittel der erreichten Noten für die<br />
einzelnen Module, gewichtet nach der Zahl der zugrunde liegenden credits, ermittelt. Die<br />
Multiplikation von credits mit grade points ergibt die vom einzelnen Studierenden im Rahmen<br />
eines Moduls erworbenen credit points. Die gewogene Durchschnittsnote, der grade point<br />
average, wird ermittelt, indem die Summe aller erworbenen credit points durch die Summe<br />
aller belegten credits geteilt wird.