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niedrigenergiesanierung albert-schweitzer-viertel berlin

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INNOVATIVE NIEDRIGENERGIESANIERUNG MESSUNGEN UND AUSWERTUNGEN<br />

BMWA-FÖRDERPROJEKT ALBERT-SCHW EITZER-VIERTEL Seite 159<br />

Trotz der guten Resonanz bei den mehrheitlich älteren Mietern wird die „Sternstunde“ der durch<br />

die Forschung bedingten und hier realisierten Ansätze für energiesparendes Wohnen erst später<br />

schlagen. Der Plattenbautyp P2, der vor nunmehr 30 Jahren für eine neue Gesellschaft für neue<br />

Wohnnutzungen errichtet wurde, wird nach der energetischen Sanierung seine bautechnischen,<br />

anlagetechnischen Vorteile erst ganz entfalten können, wenn der Generationswechsel der Mieterschaft<br />

vollzogen sein wird. Bei weiter steigenden Energiekosten und weiter sich reduzierenden<br />

Energieressourcen wird eine neue, künftige Mieterschaft auch verhaltenstechnisch die hier angebotene<br />

Regelungs- und Einsparmöglichkeiten dankbar wahrnehmen und optimieren können.<br />

Dass es im besonders heißen Sommer 2003 in den Wohnungen des Forschungsblocks besonders<br />

kühl blieb, wurde von vielen Mietern auch jetzt schon als großer Vorteil und als angenehme<br />

Begleiterscheinung der energetischen Sanierung empfunden. Das Umweltproblem weist auch in<br />

Richtung Klimaerwärmung – die Nutzer erleben so den zweifachen, ambivalenten Vorteil energiesparender<br />

Techniken und lassen sich auch so weiter zu umweltgerechtem Verhalten ermuntern.<br />

9.2 Information und Motivation der Nutzer (André Jödicke)<br />

Die Einbeziehung der Nutzer ist Voraussetzung für ein erfolgreiches Projekt. Durch den positiven<br />

Nutzereinfluss lassen sich höhere Einsparquoten erzielen. Erfahrungen im Umgang mit der neuen<br />

Technik lassen Rückschlüsse auf die Technikakzeptanz zu.<br />

Die Information der Nutzer erfolgte im Projektverlauf durch einen Schaukasten vor der Albert-<br />

Schweitzer-Str. 31, durch Aushänge in den 10 Treppenaufgängen und durch Postwurfsendungen<br />

in jeden Briefkasten. In der Regel wurden monatsweise Informationen an die Mieter herausgegeben.<br />

Meist war dies ein DIN-A4-Blatt mit einer Grafik oder einem Foto im oberen Drittel, um einen<br />

Blickfang zu haben. In der Grafik wurde über aktuelle Erträge (Solar- und Wärmepumpenanlage)<br />

und/oder Verbräuche (Heizenergie) informiert. Alternativ stellt ein Foto Ansichten dar, die so für<br />

den Mieter nicht erlebbar sind, z.B. Kollektoren auf dem Dach oder die Wärmepumpenanlage im<br />

Kriechkeller. Im unteren Bereich gab es immer den Hinweis auf weitere Informationen bei der<br />

zuständigen Projektgruppe der KÖWOGE, inklusive Namen des Mitarbeiters und der Telefonnummer.<br />

Dieses Angebot wurde selten genutzt. Von einigen Mietern wurden diese Informationen<br />

gesammelt und abgeheftet.<br />

Zusätzlich gab es weitere Darstellungen. So vergessen Menschen relativ schnell und man gewöhnt<br />

sich gern an das Neue. Da erschien es sinnvoll, Fotoaufnahmen von dem Zustand vor der<br />

Modernisierung im Schaukasten vor dem Gebäude aufzuhängen. Aufnahmen von Betonabplatzungen<br />

mit Rostfahnen der Bewehrungskorrosion stellen einen guten Kontrast zum Zustand<br />

nach der Modernisierung dar. Auf den folgenden Seiten werden beispielhaft drei Mieterinformationen<br />

dargestellt.<br />

kap 09 KE, 21.04.04

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