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Die Richtung selbst bestimmen - Nord-Handwerk

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<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />

Testbleche vor harter Prüfung: Der Rostschutz soll<br />

auch unter widrigsten Bedingungen wirken.<br />

Foto: hfr<br />

Innovationsförderung<br />

Härtetest in der Gischt<br />

auf Helgoland<br />

Gerd Cordes, Inhaber der Firma TimeMAX, hat dem Rost den Kampf<br />

angesagt. Wurden in seiner Werkstatt bislang vorrangig empfindliche<br />

Karosserien von Oldtimern vor Rost geschützt, will Cordes seine<br />

Erfolge mit „Protect_3 UG“ jetzt auf andere Branchen übertragen.<br />

Denn: Rost gibt es bekanntlich überall.<br />

Im rauen <strong>Nord</strong>seeklima auf Helgoland<br />

erfolgt die wohl härteste Bewährungsprobe:<br />

Einige der 300 Testbleche, die zuvor<br />

Laborversuchen unterzogen wurden, werden<br />

auf dem Naturbewitterungsprüfstand der<br />

Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />

Hamburg HAW) nun Wind und Wetter<br />

ausgesetzt. In der Salzwassergischt, die die<br />

Witterungsbedingungen auf Schiffen und<br />

bei Offshore-Windenergieanlagen simuliert,<br />

soll das neue Rostschutzsystem zeigen, was<br />

es wirklich kann. Für die Umsetzung der<br />

innovativen Idee benötigte „Protect_3<br />

UG“ finanzielle Unterstützung. <strong>Die</strong>se<br />

erhielt Gerd Cordes aus dem Fördertopf<br />

des „Programms für Innovation“ (Profi)<br />

der Behörde für Wirtschaft und Arbeit.<br />

Als Projektträger des Profi-Programms<br />

hat hierbei die Innovationsstiftung Hamburg<br />

geholfen. Das Erfolg versprechende<br />

Rostschutzsystem wird zusammen mit der<br />

Korrosionsschutzexpertin Prof. Bozena<br />

Arnold vom Departement Maschinenbau<br />

der HAW in drei Stufen entwickelt:<br />

1. Realisierung eines lösemittelarmen und<br />

umweltfreundlichen Unterbodenschutzes,<br />

der LKW, Busse und Autos langfristig vor<br />

Regen und Salz schützt.<br />

2. Modifizierung des Korrosionsschutzes, so<br />

dass dieser für Schiffshohlräume und Windenergieanlagen,<br />

wie in der <strong>Nord</strong>see geplant,<br />

nutzbar wird.<br />

3. Erprobung unter realistischen Bedingungen.<br />

Neben dem Test auf der Hochseeinsel<br />

wird eine weitere harte Prüfung auf Hamburgs<br />

Straßen durchgeführt. Der Taxiunternehmer<br />

Uwe Stambula hat zugesagt,<br />

einige seiner Wagen hierfür zur Verfügung<br />

zu stellen. Festgeschraubt am Fahrzeugboden<br />

sollen die Testbleche dann mindestens<br />

ein Jahr durch Hamburg fahren.<br />

Zu guter Letzt hat auch ein Expeditionsausrüster<br />

seine Zusammenarbeit angeboten.<br />

Hintergrund: Um zu prüfen, wie<br />

sich die mit dem neuen Rostschutzsystem<br />

geschützten Testbleche in den verschiedenen<br />

Klimazonen gegen Hitze, Regen<br />

und Schnee behaupten, sollen die Bleche<br />

auch unter Expeditionsjeeps angebracht<br />

werden. Geplant sind neben Wüstendurchquerungen<br />

auch Expeditionen nach Island<br />

und quer durch Russland. Anspruchsvolle<br />

Testbedingungen also, damit nach Abschluss<br />

des Projektes ein sowohl innovatives als<br />

auch ausgereiftes und überlegenes Produkt<br />

auf den Markt kommen kann. „Das wird“,<br />

ist Gerd Cordes zuversichtlich, „in Hamburg<br />

neue, hoch qualifzierte Arbeitsplätze<br />

entstehen lassen.“

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