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Die Richtung selbst bestimmen - Nord-Handwerk

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tipps für den betrieb<br />

Notizmanagement<br />

Raus aus der Stressfalle<br />

Richtig angewendet, können Notizen den Berufsalltag um ein Vielfaches stressfreier und<br />

geordneter gestalten. Dabei gilt es, lediglich drei Grundregeln zu beachten und ein gut<br />

strukturiertes Notizbuch anzulegen.<br />

Ein bekanntes Sprichwort lautet:<br />

„Wer schreibt, der bleibt.“ Vor allem<br />

Unternehmer sollten sich dies zum Leitsatz<br />

machen. Notizen machen nicht nur den<br />

Kopf frei – sie bringen Struktur in ein Gedankenknäuel<br />

aus unerledigten Aufgaben<br />

und anderen Informationen, die ständig im<br />

Kopf schwirren. Das Knäuel erzeugt Stress.<br />

Richtig angewandt können Notizen diese<br />

Stressgedanken reduzieren und entlasten<br />

das Gedächtnis.<br />

Aber nicht nur das. Wer etwas schriftlich<br />

dokumentiert, auch in Form von Notizen,<br />

sitzt in Konfliktsituationen in der Regel<br />

am längeren Hebel. Und darauf bezieht<br />

sich auch das erwähnte Sprichwort. Des-<br />

42 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> Juli / August 2010<br />

halb sollte man sich die Zeit nehmen,<br />

ein individuelles Notizmanagement zu<br />

entwickeln. Dabei gilt es, folgende drei<br />

Grundregeln zu beachten.<br />

1. Viel notieren<br />

2. Alles an einem Ort notieren<br />

3. Geordnet und strukturiert notieren<br />

Das ideale Notizwerkzeug<br />

Um diese drei Regeln ideal zu nutzen,<br />

empfiehlt sich zunächst der Kauf eines Notizbuches.<br />

<strong>Die</strong> Vorteile: Es kann jederzeit<br />

überall mit hingenommen werden. Notizen<br />

können blitzschnell aufgeschrieben<br />

und zeitlich gut zurückverfolgt werden.<br />

Am besten eignet sich ein dickes, stabiles,<br />

fest gebundenes DIN-A4- oder DIN-A5-<br />

Notizbuch mit einem seitlichen Rand.<br />

Damit die Übersichtlichkeit nicht leidet,<br />

sollte es nicht kleiner sein. Empfehlenswert<br />

ist ein fest gebundenes und strapazierfähiges<br />

Buch mit mindestens 100 Seiten.<br />

Ob diese dann liniert, kariert und weiß<br />

sind, richtet sich nach den persönlichen<br />

Bedürfnissen. Sehr nützlich ist auch ein<br />

Leseband, um schnell Zugriff auf die aktuelle<br />

Seite zu haben.<br />

Nachsendehinweis<br />

Auf die Buchinnenseite gehört ein Verweis<br />

für den Fall, dass das Notizbuch verlo-<br />

Foto: shutterstock<br />

ren geht. Um ganz sicher zu gehen, kann<br />

zusätzlich eine Visitenkarte eingeklebt<br />

werden.<br />

Der Seitenrand<br />

Sollte kein linker Rand vorhanden sein,<br />

empfiehlt es sich, einen solchen auf jedem<br />

Blatt zu ziehen – Breite etwa fünf Zentimeter.<br />

Er dient als Orientierung auf der<br />

Seite. In diesen Bereich werden Kürzel<br />

(z. B. Kennzeichnung von Aufgaben, Telefonaten<br />

etc.), das Datum oder Prioritäten<br />

(z. B. mit einem oder mehreren Sternen)<br />

notiert. Alternativ kann im Randbereich<br />

noch eine schmale Spalte ergänzt werden.<br />

Hier werden beispielsweise Zuständigkeiten<br />

eingetragen.<br />

Seitennummern<br />

Eine nicht zu unterschätzende Orientierungshilfe<br />

ist die Nummerierung der<br />

Seiten. Für die Übersichtlichkeit hat es<br />

sich bewährt, die Seitenzahl an der oberen<br />

Ecke der Seite zu notieren.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Es kommt häufig vor, dass man eine Notiz<br />

einträgt, von der man genau weiß, dass sie<br />

noch öfters benötigt wird. Deshalb sollte<br />

entweder die erste oder letzte Seite als<br />

Inhaltsverzeichnis genutzt werden.<br />

Kürzel<br />

Noch mehr Übersichtlichkeit im Notizbuch<br />

geben Kürzel. Hier gilt es, einige Vorüberlegungen<br />

anzustellen: Welche Kürzel<br />

sind für die persönlichen Anforderungen<br />

Das NotizbucH<br />

Fester Platz<br />

Das Arbeitsbuch muss einen festen Platz<br />

auf dem Schreibtisch haben. Man sollte jederzeit<br />

losschreiben können. Rechtshänder<br />

platzieren es am besten rechts.<br />

Tagestrennlinie<br />

Nach jedem Arbeitstag wird ein Querstrich<br />

unter die Aufzeichnungen gezogen. Am<br />

linken Rand über dem Strich wird das Datum<br />

notiert. Das vereinfacht die zeitliche<br />

Orientierung.<br />

Aufgaben kennzeichnen<br />

Aufgaben sollten als solche sofort erkennbar<br />

sein. Es empfiehlt sich zum Beispiels die<br />

Verwendung ein A.<br />

Telefonnummer hervorheben<br />

Telefonnummern, die notiert werden,<br />

sollten herausstechen. <strong>Die</strong>s gelingt mit<br />

der Verwendung von Farben oder einer<br />

Markierung.<br />

Unterschiedliche Farben<br />

Unterschiedliche Farben tragen zur Übersichtlíchkeit<br />

bei. Jedoch sollten nie mehr als drei<br />

Farben verwendet werden. Empfehlenswert<br />

ist die Verwendung eines dreifarbigen Kugelschreibers.<br />

sinnvoll? Nachdem man solche festgelegt<br />

hat, sollte man sie beispielsweise<br />

auf der letzten Seite des Notizbuches<br />

auflisten. Damit kann man auch später<br />

deren Bedeutung nachvollziehen.<br />

Grundsätzlich sind möglichst ein-<br />

tipps für den betrieb<br />

deutige, <strong>selbst</strong>erklärende und nicht<br />

zu viele Kürzel empfehlenswert. Ein<br />

simples Beispiel ist der Buchstabe T für<br />

Telefonat. Wenn man das aufgeschlagene<br />

Notizbuch vor sich hat, sieht man sofort<br />

die durch das T im linken Randbereich<br />

gekennzeichneten erforderlichen Telefonate.<br />

Erweiterung zum Computer<br />

Das Notizbuch kann in Kombination mit<br />

einer Organisationssoftware (z. B. Outlook)<br />

verwendet werden, wenn beispielsweise<br />

Termine, Adressen und Notizen<br />

übertragen werden. Wer hingegen lieber<br />

ohne elektronische Medien arbeitet,<br />

kann hinten noch ein Adressverzeichnis<br />

und ein Kalenderregister einfügen.<br />

Wenn das Grundgerüst des Notizbuches<br />

steht, muss der Nutzer nach seinen Bedürfnissen<br />

herausfinden, ob beispielsweise der<br />

Einsatz von Farben hilfreich ist.<br />

Entscheidend ist zu klären, was alles notiert<br />

werden soll. Um dafür ein gutes Gefühl zu<br />

bekommen, sollte folgende Frage beantwortet<br />

werden: Wie komme ich zu dieser Information,<br />

wenn ich sie jetzt nicht notiere, sie aber<br />

zu einem späteren Zeitpunkt schnell benötige?

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