Die Richtung selbst bestimmen - Nord-Handwerk

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NordBau in Neumünster Wohnen und Wohlfühlen „Wohnst Du noch oder lebst Du schon?“ lautet der bekannte Werbespruch einer großen Möbelhauskette. Wohnen und Wohlbefinden scheinen heute untrennbar miteinander verbunden zu sein. Allerdings bezieht sich dieses individuelle Wohngefühl mittlerweile nicht mehr nur auf das Interieur von Häusern und Wohnungen, sondern auf deren bauliche Ausstattung. Ein Trend, den auch die NordBau vom 2. bis 7. September 2010 in Neumünster in den Mittelpunkt stellt. Untersuchungen zufolge verbringen wir bis zu 80 % unserer Zeit in geschlossenen Räumen. Besonders für Kinder und Senioren ist das Zuhause der zentrale Lebensmittelpunkt. Kein Wunder also, dass das private Wohnumfeld einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat. Dementsprechend hat das „Wohlfühlen“ in den eigenen vier Wänden in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung zugenommen. Themen der Zukunft Auf der NordBau, mit rund 900 Ausstellern aus dem In- und Ausland die größte Baufachmesse des Nordens, wurde dieser Entwicklung bereits in den vergangenen Jahren Rechnung getragen. In diesem Jahr rücken der Komfort und das Wohlbehagen des Bauherren mit der Sonderschau „Bauen zum Wohlfühlen“ in den Fokus. Vom 2. bis zum 7. September können Messebesucher in einem eigens dafür gebauten „Wohlfühlhaus“ in Halle 7 selber erfahren, was gesundes und gut ausgestattetes Wohnen ausmacht. Denn vieles, was zum Wohlfühlen in einem Haus beiträgt, wird unbewusst wahrgenommen. Es sind u. a. das Wohnklima mit der Raumtemperatur, die Akustik, der Schallschutz, die Luft oder die Sicherheit. „Mit dem Motto ‚energieeffizientes Bauen zum Wohlfühlen‘ trifft die Messe nicht nur den Zeitgeist, sondern thematisiert auch eines der wichtigsten Zukunftsfelder für Bauherren wie Bauunternehmer“, erklärt Michael Seitz, Geschäftsführer der Bau- Innung Hamburg. Für die Hamburger Baubetriebe sei die Messe deshalb seit Jahren ein Muss. „Die NordBau ist nach wie vor die Leitmesse im Norden schlechthin“, betont auch Kollege Georg Schareck, Geschäftsführer des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein. „Sie hebt sich wohl- tuend von anderen Großmessen ab. Und ist gerade wegen ihrer Größe das ideale Forum zur Kontaktaufnahme für die Betriebe.“ Nah dran an den Betrieben Thematisch sei die NordBau ganz nah dran an den Betrieben, Renovieren und Sanieren nach wie vor Dauerbrennerthemen der Branche, so Schareck. Die in Neumünster gezeigte Bandbreite – gerade auch im technischen Bereich und bei den Baumaschinen – sei sehr interessant für die Betriebe. Sie könnten sich dort, auch angesichts des gestiegenen Qualitätsbewusstseins der Kunden, umfassend informieren. Neben den weiteren Sonderschauen (eine Übersicht finden Sie auf Seite 40) bietet die NordBau den über 70.000 erwarteten Besuchern wieder eine Vielzahl von Neuheiten und Weiterentwicklungen aus den Bereichen Hochbau, Garten- und Landschaftsbau sowie Kommunaltechnik. Schwerpunkt bei den Baumaschinen auf dem Freigelände ist in diesem Jahr der „Straßenbau“. Weiter wird auch eine Reihe für den Bau interessanter Nutzfahrzeuge zu sehen sein. Wie immer wird die Messe von einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm begleitet. Themen werden hier u. a. Dachbegrünung, Photovoltaik-Technologie, Holzbau, Mauerwerksbau, Aufbereitung und Recycling, die Energiesparverordnung und Barrierefreiheit sein. Weitere Infos auf Seite 40 oder im Internet unter www.nordbau.de. ALLGLASS unterhält ein großes und gut sortiertes Warenlager in Hamburg. Das eigene Bearbeitungszentrum und der moderne Fuhrpark machen ALLGLASS zu Ihrem kompetenten Glaspartner in und um Hamburg. Verkauf nur an gewerbliche Kunden! n Floatglas n Ornamentglas n VSG / ESG n Spiegel / Dp Spiegel / Spionspiegel / Satinatospiegel n Satinato / Satinatospiegel / Satinato VSG n Lacobel n Bilderrahmenglas n Schallschutzglas (mit Gießharz oder Folie) n Pilkington Activ n Sicherheitsglas (Mono- und Isolierglas) n Isolierglas n Ganzglas- und Schiebetüranlagen n Creative Gläser n Duschen n Beschläge n Verlegeprofile (für Wintergärten und Vordächer) n Zubehör n Ganzglastüren n Stegplatten n Lackierte Gläser in allen Farben n Weißglas 38 NordHandwerk Juli / August 2010 Juli / August 2010 NordHandwerk 39 Foto: Seemann Studie: treNdS beim baueN uNd woHNeN biS 2015 Im Herbst vergangenen Jahres hat die Heinze Marktforschung knapp 400 Architekten und Innenarchitekten zu den möglichen Trends der nächsten fünf bis sechs Jahre im Wohnungsbau befragt. Die Auswertung der Studie ergab fünf Megatrends. Megatrend 1: städtisches, stadtnahes Wohnen Das städtische und stadtnahe Wohnen sowie die Mehrgenerationen-Wohnweise wird in den nächsten Jahren zunehmen. Eine attraktive Grundversorgung in oder nahe der Stadt wird bei einer immer älter werdenden Bevölkerung, aber auch bei der wachsenden Zahl der Single-Haushalte, zunehmend wichtiger bei der Wohnentscheidung. Ob sich dieser Trend weiter verstärkt, hängt vor allem von der Bezahlbarkeit des Wohnraums im städtischen und stadtnahen Umfeld ab. Erste Alarmzeichen sind allerdings steigende Mietpreise und der geringe Anteil des Mehrfamilienhaus-Neubaus. Megatrend 2: Ökologie und sinkender Energieverbrauch Dieser Trend findet sich in unterschiedlichen Bereichen des Bauens und Wohnens wieder. Bei der Fassadengestaltung werden Wärmedämmverbundsysteme und Wärmeschutzverglasung deutlich zunehmen. Im Dachbereich sind es die Solarthermie und Photovoltaik. Hier gehen die Befragten bei einer steigenden Nachfrage von sinkenden Kosten aus. Klare Trends bei der Haustechnik sind die Wärme- pumpe und die kontrollierte zentrale Zu- und Abluftanlage, während Heizsysteme auf der Basis fossiler Brennstoffe — mit Ausnahme des Erdgases — wohl zu den Verlierern zählen werden. Holz- und Pelletheizungen, aber auch Kaminöfen werden dagegen deutlich zulegen. Eine relativ gleichbleibende Verwendung sehen die Befragten bei den traditionellen Wandbaustoffen wie Ziegel, Kalksandstein, Beton oder Porenbeton. Nur Holz als Wandbaustoff wird sich stärker entwickeln. Dies zeigte sich auch bei der Bewertung der Häusertypen, wo Holzhäuser auf Platz 1 liegen. special Megatrend 3: Baubiologie/gesundes Wohnen Im Innenbereich werden die Bodenbelagsarten Holzboden/ Parkett, Keramik-Fliesen, Naturwerksteine und Naturstein zulegen. Verlierer sind Kunststoff- und Laminatböden. An der Wand stehen natürliche Anstriche, Sichtputze, Natursteinwände, Betonoberflächen oder Spachteltechniken an der Spitze, während Rau- und Glasfasertapeten an Bedeutung verlieren. Bei der Dämmung favorisieren die Architekten zukünftig Holzfaserdämmplatten/-stoffe und Altpapier/Zellulosedämmstoffe. Megatrend 4: Komfort, Bequemlichkeit und Sicherheit Komfort (z. B. durch Bussysteme zur Steuerung der gesamten Haustechnik oder Sonnenschutzsteuerungen), Bequemlichkeit (z. B. durch selbstreinigendes Glas) und Sicherheit (z. B. durch Rauchmelder, Alarmanlagen und Bewegungsmelder mit Außenbeleuchtung) sind wichtige Punkte des zukünftigen Wohnens. Es wird ein Kontrapunkt zum stressigen Alltag gesucht. Grundsätzlich gilt: Alles was ein gesundes, erholsames Wohnen und Barrierefreiheit, zusammen mit einem umfassenden Home Entertainment, bietet, ist zukünftig noch stärker gefragt. Angesichts des spürbaren Wunsches nach Vernetzung werden konstruktive Lösungen zur Vermeidung von Elektrosmog zukünftig stärker nachgefragt werden. Megatrend 5: Bad und Wellness Der Trend beim Bad von der Nasszelle zur Wellnessoase geht weiter. Großzügigere Flächen, Wellnesszonen, barrierefreie Lösungen, Design-Armaturen, hochwertige Möbel und Multimedia machen das Bad zum zweiten Wohnzimmer. Kombinierte Dusch- und Dampfkabinen, Whirlpools und die Sauna gehören ebenfalls dazu. Die vollständige Studie zum Nachlesen finden Sie unter www.heinze.de/data/show.php3?id=39&nodeid= mit dem Titel „Heinze Marktforschung: Die Bautrends 2015“. KAB Allglass GmbH Schmidts Breite 17 · 21107 Hamburg Tel. 040 / 75 20 19 - 0 · Fax 040 / 75 20 19 19 KAB.indd 1 17.06.2010 17:27:46 Uhr
special die Nordbau im überblick TERMIN: 2.-7. September 2010 ÖFFNuNGSzEITEN: täglich 9 bis 18 uhr, Dienstag 9 bis 17 uhr PREISE: Tageskarte 8,50 € Vorzugskarte 5,50 € Menschen mit Behinderung 5,50 € Gruppen ab 10 Personen (pro Person) 5,50 € Feierabend-Ticket (Do, Mo u. Di ab 15 uhr) 4 € Schüler und Studenten (Kinder bis 14 J. in Begleitung Erwachsener frei) 3,50 € Dauerkarte 16 € Katalog 4 € Ihr Messebesuch mit persönlicher Beratung 26 € SoNDERScHAuEN: • Sonderschau „Das Wohlfühlhaus“ (Haus in originalgröße) Halle 7 • „Haus der Zukunft“ im Rahmen der Son- 40 NordHandwerk Juli / August 2010 derschau „Holz“ (Passivhaus – nachhaltiger Holzbau - innovative Haustechnik) Halle 9/Eingang Süd • Sonderschau „Gründach“ Halle 2 • Baumaschinen und Straßenbau Freigelände Nord/Freigelände Eingang Süd • Kommunal- und Umwelttechnik Freigelände West u. vor Halle 1 • „Zukunft Bauen – Wohnen – Heizen“ Halle 8 • „Bauen – made in Denmark“ Halle 8 • Info-Stand „Wir in Europa“ Halle 8 • Treffpunkt der Straßenbauverwaltung Halle 2 • Sonderschau „IT am Bau“ Halle 6 • Gemeinschaftsstand „Mit guten Partnern planen und bauen“ Halle 5 • Informationsstand „Clever bauen – clever finanzieren“ Halle 5 • Lebende Baustelle Freigelände Holstenstraße • Messefernsehen mit täglichen Diskussionsveranstaltungen Halle 1 Foyer Nord HaLLenBeLeGUnG: Halle 1, 3, 4, 5 Hochbau, Ausbau, Innenausbau, Baustoffe, Bauchemie, Beratung, Dach, Decken, Sauna, Fassaden, Wand, Klinker, ziegel, Fliesen Halle 2 Straßenbau, Außenanlagen, Fliesen, Bad Halle 5 Werkzeuge, Arbeitsschutz, Profile, Bleche, Berufsbekleidung Halle 6 computer am Bau, EDV, Software Halle 7 Heizung, Solartechnik, Energie, Kamine, Haustechnik, Öfen Halle 8 Skandinavienhalle, Skandinavische Bauprodukte Halle 7 + 8 Fenster, Elemente, Balkon, Treppen, Türen, Tore, Wintergärten, Jalousien, Markisen, Rollläden, Metallarbeiten, Bauplanung, Häuser Halle 8 + 9 Holzbau, Befestigungstechnik, Parkett, Werkzeug Bauen und Wohnen genießen steigende Wertigkeit Hartmut Richter ist Geschäftsführer eines Baustoffhandelsunternehmens. Der 1926 gegründete Familienbetrieb mit 18 Standorten in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt über 300 Mitarbeiter. NordHandwerk sprach mit Hartmut Richter über die Bedeutung der NordBau und Trends im Baustoffbereich. Herr Richter, die NordBau ist die größte Baufachmesser im Norden. Warum sollten Betriebe die Messe unbedingt besuchen? Richter Die direkte Kommunikation ist einer der Hauptgründe. Der Blick ins Internet ersetzt nicht, einen Stein oder ein anderes Material in die Hand zu nehmen. Die Aussteller präsentieren seit einigen Jahren vor Ort Gesamtlösungen, so dass der Besucher das Endergebnis direkt beurteilen kann. Fragen können sofort an die jeweiligen Spezialisten gestellt und intensive Gespräche geführt werden, die sonst langwierig geplant werden müssten. Für Privatkunden bietet die NordBau, neben der Möglichkeit eine große Produkt- Wir liefern Zement, Kies, Sand und Beton! Holcim ist Ihr zuverlässiger Partner am Bau – mit über 80 Standorten im Norden Deutschlands. Wir bieten unseren Kunden und Verarbeitern eine breite Auswahl einbaufertiger Betone sowie von Zement, Kies, Sand und Spezialbaustoffen – pünktlich und zuverlässig. Profitieren auch Sie von unseren qualitativ hochwertigen Baustoffen und vielfältigen Serviceleistungen! www.holcim.de palette sehen und vergleichen zu können, jede Menge Anregungen rund um den Hausbau. Welche Trends bei Baustoffen gibt es? Wie sieht es z. B. mit ökologischen Baustoffen aus? Richter Es besteht eine große Nachfrage nach natürlichen Materialien. Noch nie wurden beispielsweise so viele Natursteine in Gärten verbaut. Nachhaltigkeit hat einen großen Stellenwert bekommen und außerdem hat sich die Kundschaft gewandelt. Es wird hochwertiger gebaut. So ist etwa eine erstklassige Wärmedämmung sehr wichtig geworden. In diesem Bereich werden viele Neuentwicklungen dazu kommen. Holcim.indd 1 16.06.2010 12:42:28 Uhr C M Y CM MY CY CMY K Info-Tel. 04321 - 910 190 oder im Internet unter www.nordbau.de special Klimawandel, knappe Ressourcen und steigende Energiekosten sind wichtige Zukunftsthemen. Auf welchen Bereich werden sich die Baustoffhersteller besonders konzentrieren? Richter Der Schallschutz wird herausragen. Der Städtebau verdichtet sich zunehmend und die Grundstücke werden aufgrund der hohen Preise kleiner. Die Schalldichtigkeit führt zu einer geringeren Luftzirkulation, weshalb automatisch auch Klimaanlagen in ein paar Jahren zum Standard gehören werden.
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