ASRM2011 Ausgabe 2 - Ralf Kopp
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Das Symposium wurde begleitet von der<br />
Ausstellung „stadtfinden“, die – mit freundlicher<br />
Unterstützung der Unternehmen<br />
Caparol und Resopal sowie der Vereinigung<br />
der Freun de des Fachbereichs Architektur –<br />
von der Technischen Universität Darmstadt<br />
veranstaltet wurde.<br />
Bildlegende<br />
Halbzeit – die Frankfurter und Darmstädter<br />
Schwerpunktwochen des Architektursommers<br />
sind vorbei und<br />
wir blicken gespannt auf das Programm<br />
aus Wiesbaden und O�enbach.<br />
Zeit ein Resümee zu ziehen, ist<br />
es aber noch nicht. Denn dieses wird<br />
den gesamten Architektursommer<br />
Rhein-Main 2011 in den Blick nehmen<br />
müssen als freiwilligen Zusammenschluss<br />
der vier südhessischen<br />
Großstädte, die ihre individuellen<br />
Stärken in ein international beachtetes<br />
(regionales) Projekt ein�ießen<br />
lassen – ein Idealfall der regionalen<br />
Kooperation.<br />
Die räumliche Nähe der vier<br />
Städte legt nahe, diese als Potenzial<br />
zu nutzen, die Metropolregion Frankfurt<br />
Rhein Main als raumplanerische<br />
Einheit zu betrachten und perspektivisch<br />
darüber eine regionale Identität<br />
zu �nden, an der es der Metropolregion<br />
noch immer mangelt. Voraussetzung<br />
dafür ist es jedoch, Konkurrenzen<br />
zu überwinden und über<br />
gemeinsame Projekte Teamgeist zu<br />
entwickeln, ohne die eigene Identität<br />
und Authentizität zu verlieren.<br />
Für gemeinsame Projekte bietet<br />
sich das Thema Architektur hervorragend<br />
an. Architektur und Bauen<br />
gehen alle Bürgerinnen und Bürger<br />
an und sind in jeder Kommune<br />
präsent – in Darmstadt besonders.<br />
Dafür sorgen schon die Architekturfakultäten<br />
der Technischen Universi-<br />
Podiumsdiskussion zur Auftaktveranstaltung<br />
des Stadtraumfestivals „stadtfinden“:<br />
Momentaufnahme mit Bruno Franceschini<br />
(Klanginstallation „The Big Crunch“),<br />
Oberbürgermeister Jochen Partsch und Oliver<br />
Langbein (Darmstädter Architektursommer e.V.).<br />
tät und der Hochschule sowie die vielen<br />
ansässigen Architektinnen und<br />
Architekten. Wir haben eine an Planung<br />
und Bauen überaus interessierte<br />
Ö�entlichkeit, welche die Möglichkeiten<br />
nutzt, im Rahmen des Architektursommers<br />
mitzumachen, mitzureden,<br />
mitzugestalten und der bewusst<br />
ist, dass Architektur unmittelbar<br />
mit Lebensqualität verknüpft ist<br />
und es als ihre Aufgabe sieht, dafür<br />
Verantwortung zu übernehmen. Eine<br />
Ö�entlichkeit, die aber auch zum<br />
Neudenken zwingt und grundsätzliche<br />
Fragen aufwirft.<br />
Wie sollen Städte künftig aussehen?<br />
Wie möchten Menschen wohnen?<br />
Das sind zentrale Fragen, denen<br />
sich viele Projekte des Architektursommers<br />
widmen, in kleinen und größeren<br />
Veranstaltungen. Und das ist<br />
wichtig. Die jüngste Vergangenheit<br />
hat gezeigt, dass es den großen gestalterischen<br />
Plan nicht mehr gibt,<br />
dass es wenig glaubhaft ist, in absoluten<br />
Strukturen zu denken. Es sind die<br />
kleinen Teilprojekte, die grundsätzliche<br />
Fragen sichtbar machen und Lösungsansätze<br />
aufzeigen. Über 270 umfangreiche<br />
und weniger umfangreiche,<br />
aber immer kreative Projekte versammelt<br />
das Programm des Architektursommers<br />
Rhein-Main 2011, jedes<br />
für sich geeignet, über Architektur<br />
nachzudenken und Schwächen zu erkennen,<br />
Perspektiven zu entwickeln<br />
und blockierende Strukturen abzubauen.<br />
Die Vielfalt der Projekte fordert<br />
dazu auf, andere, auch experimentellere<br />
Denkweisen kennenzulernen und<br />
vielleicht auch zuzulassen. In diesem<br />
Sinne gibt es viel Interessantes und<br />
Neues zu entdecken in der zweiten<br />
Hälfte des Architektursommers Rhein-<br />
Main 2011.<br />
GRUSSWORT<br />
Wie sollen Städte künftig aussehen?<br />
Wie möchten Menschen wohnen? Das sind<br />
zentrale Fragen, denen sich viele<br />
Projekte des Architektursommers widmen.<br />
Jochen Partsch<br />
Oberbürgermeister<br />
Wissenschaftsstadt Darmstadt<br />
Darmstadt 25