Download Diplomarbeit - Norbert Freudenthaler
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Sehen & Erkennen<br />
Schematische Übersicht über die Sehbahn<br />
Das elektrische Signal wird anschließend von weiteren Zellen der Reti-<br />
na ausgewertet, wobei es in der Retina horizontal und vertikal weiter-<br />
geleitet wird. Horizontal regulieren Horizontalzellen und Amakrinzellen<br />
das Signal, vertikal wird es von Bipolarzellen an die Ganglienzellen wei-<br />
tergeleitet.<br />
Die Ganglienzellen sind Neurone, deren Axone den Sehnerv bilden. Da<br />
die Retina von Wirbeltieren invers gebaut ist, die Photorezeptoren also<br />
vom Licht abgewendet sind, müssen die Axone der Ganglienzellen durch<br />
einen Punkt, den blinden Fleck, das Auge als Sehnerv verlassen.<br />
Schon auf der Retina wird das Signal der Photorezeptoren vorverarbei-<br />
tet. So sorgen die Horizontalzellen am Photorezeptor für eine Kanten-<br />
verstärkung durch laterale Inhibition. Der zentrale Bereich der Retina ist<br />
zudem räumlich höher aufgelöst. Nur hier besitzt jeder Photorezeptor<br />
eine eigene Ganglienzelle. Im restlichen Auge kommen im Durchschnitt<br />
etwa 300 Photorezeptoren auf jede Ganglienzelle. In der Peripherie der<br />
Retina kann das Verhältnis bis zu 3000 Photorezeptoren pro Ganglien-<br />
zelle betragen, weshalb man auch von dendritischen Feldern spricht.<br />
Sehbahn<br />
Die Axone der Sehnerven beider Augen werden in der Sehnervenkreu-<br />
zung so geteilt, dass die Information von der nasalen Hälfte der Retina<br />
in den contralateralen Sulcus Calcarinus geleitet wird, während die In-<br />
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