Download Diplomarbeit - Norbert Freudenthaler

Komposition
Um ein Gebäude abzubilden, sollte man es zuerst von alles Seiten be-
trachten und dessen „Persönlichkeit“ herausfinden, idealerweise über
einen längeren Zeitraum, um auch spezielle Lichteffekte zu erfahren. Ein
Haus am morgen fotografiert, wirkt vom Standpunkt X ganz anders als
zur Mittagszeit oder zur „Blauen Stunde“. Die Suche nach dem oder den
„idealen“ Kamerastandpunkten sollte auch noch ohne Kamera erfolgen.
Erst wenn diese definiert sind, kommt die Kamera ins Spiel. Auf dem
Stativ fixiert, wird dann aus dem festgelegten Standpunkt das Foto erar-
beitet. Erst durch das Stativ – die reduzierte Flexibilität fokussiert die Ar-
beitsweise abseits der Beliebigkeit - bekommt das Fotografieren seinen
professionellen Anspruch. Bildaufbau und -komposition unterliegen un-
terschiedlichen Richtlinien, Goldener Schnitt, Achsenführung (Senkrech-
te oder Schräge), Schwerpunktposition und weitere Parameter werden
je nach Verwendungszweck des Fotos unterschiedlich behandelt. Das
reine Abbild oder die Dokumentation für Architekten und Architekturzeit-
schriften ist anders zu behandeln als beispielsweise eine Fotostrecke für
einen bebilderten Werbefolder einer Hotellerie.
Im Einen werden die Raumschaffenden Elemente herausgehoben, un-
terstrichen durch klare Linien und das Weglassen von Nebensächlich-
keiten, im Anderen soll ein der Funktion des Hauses stimmiges Gefühl
erzeugt werden. Stimmungsvolles Licht, glückliche Menschen und mo-
derne Architektur verschmelzen zu einem werbeträchtigen Sujet.
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Conclusio
Lois Welzenbachers Parkhotel in Hall kurz vor
Sonnenuntergang. Die Sonnenstrahlen treffen fast
waagrecht auf die Westseite des Gebäudes.