Kapitel 4 Farbmetrik - EMPA Media Technology
Kapitel 4 Farbmetrik - EMPA Media Technology
Kapitel 4 Farbmetrik - EMPA Media Technology
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4.6. Farbabstände 65<br />
Abbildung 4.22: Zusammenhang: eingesetzte Beschleunigungsspannung gegen resultierende<br />
Leuchtstärke<br />
Display-Leuchtstärke 80cd/m 2<br />
Display-Weisspunkt x = 0.3127, y = 0.3290 (D65)<br />
Display-Ausgangsspannung 0.0 für R, G, und B<br />
kodierte Beleuchtungsstärke der Umgebung 64 lux<br />
kodierter Weisspunkt x = 0.3457, y = 0.3585 (D50)<br />
4.6 Farbabstände<br />
Abbildung 4.23: sRGB-Umgebungsannahmen<br />
Die Produktion von Farben in der Malerei oder im Textilbereich galt von alters her als<br />
eine permanente Herausforderung. Auch heute noch, in der Zeit der industriellen Massenfertigung,<br />
ist es keine Selbstverständlichkeit, dass sich ein Kundenwunsch nach einem<br />
ganz speziellen Farbton realisieren lässt. Bei Farbenproduzenten besonders gefürchtet sind<br />
Farbtöne, die mit einer Cooperate Identity verbunden werden, z.B. Marlboro-Rot.<br />
Es ist heute üblich, dass Konzerne ganze Abteilungen mit der Farbkontrolle ihrer Produkte<br />
beauftragen, z.B. über 500 Mitarbeiter beim Sportausrüster Nike. Die Frage der<br />
Farbechtheit stellt sich aber auch ganz aktuell im Zusammenhang der E-conomic, denn<br />
selbstverständlich erwartet ein Kunde, dass das im Internet bestellte Auto auch die auf<br />
dem Bildschirm gesehene Farbe hat.<br />
Diese Ausführungen machen klar, dass für die technische Anwendung der <strong>Farbmetrik</strong><br />
die Definition der Gleichheit von Farbvalenzen noch nicht genügt. Es muss auch möglich<br />
sein, zu einer gegebenen Farbvalenz eine Toleranz anzugeben, d.h. die <strong>Farbmetrik</strong> benötigt<br />
auch eine Definition der Differenz zwischen Farben. Dieses Problem hat sich jedoch als<br />
ausgesprochen schwierig erwiesen und kann auch nicht als gänzlich gelöst bezeichnet werden.<br />
4.6.1 Empfindungsmässige Helligkeitsskala<br />
Im <strong>Kapitel</strong> 3.2 wurde darauf hingewiesen, dass die Kontrastschwelle des Weber-Kontrasts<br />
im Tageslichtbereich zwischen etwa 100–100000 lx nahezu konstant ist. Durch Integration