Kapitel 4 Farbmetrik - EMPA Media Technology
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46 <strong>Kapitel</strong> 4. <strong>Farbmetrik</strong><br />
4.1 Farbmischung<br />
+ + + =<br />
+ + =<br />
Abbildung 4.5: subtraktive Farbmischung<br />
Zu den Klassikern der physikalischen Versuche gehört die Zerlegung des Sonnenlichts oder<br />
des Lichts einer andern Quelle durch ein Prisma [14], siehe Abbildung 4.3. Der Durchgang<br />
des Lichts durch das Prisma bewirkt (auf dem Beobachtungsschirm) eine Sortierung nach<br />
Wellenlängen. Die Buntheit des Abbildes zeigt, dass einer bestimmten Wellenlänge λ eine<br />
ganz bestimmte Farbe entspricht, man spricht von der spektralen Farbvalenz oder kürzer<br />
von der Spektralfarbe F (λ). Dieses Experiment erlaubt zwei Feststellungen:<br />
1. Jede Farbe ist eine Mischung aus Spektralfarben.<br />
2. Unterschiedliche Farbeindrücke bei verschiedenen Lichtzusammensetzungen haben<br />
ihre Ursache in wellenlängenabhängigen Intensitätsunterschieden.<br />
Dies erlaubt es, Farbvalenzen als eine Art von Vektorraum zu betrachten mit der Farbmischung<br />
als Addition 2 . Dieses Grundkonzept muss jedoch noch verfeinert werden, um<br />
gewissen Phänomenen gerecht zu werden. Zunächst ist es notwendig, den Begriff der Farbmischung<br />
genauer zu untersuchen. Beispiele für Farbmischungen sind:<br />
1. In der Malerei werden Pigmente oder farbige Dispersionen gemischt.<br />
2. Farbige Lösungen können zusammengegossen werden.<br />
3. Die Farbphotographie basiert heute auf der Diffusion von Farbstoffen.<br />
4. Farbige Filter (Folien) können hintereinander geschaltet (übereinander gelegt) werden.<br />
2 bzw. der Gewichtung mit der Intensität als der skalaren Multiplikation