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Wir in Sachsen 2012 - Wirtschaftsjournal

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U N T E R N E H M E N & P R O D U K T E<br />

Silicon Saxony – 450mm-Technologie für<br />

e<strong>in</strong>en starken Mikroelektronikstandort<br />

Innovationen bilden die Grundlage für die moderne Halbleiter<strong>in</strong>dustrie.<br />

Sie s<strong>in</strong>d der Motor des ökonomischen Fortschritts<br />

– und e<strong>in</strong>er der wichtigsten Gründe dafür, dass<br />

sich die Halbleiter<strong>in</strong>dustrie im Freistaat <strong>Sachsen</strong> auf dem<br />

stark umkämpften Markt erfolgreich behaupten kann.<br />

„Silicon Saxony“, die Region zwischen Dresden, Freiberg<br />

und Chemnitz, ist Europas größter Mikroelektronikstandort<br />

und gehört zu e<strong>in</strong>em der <strong>in</strong>novativsten Cluster weltweit.<br />

Hier f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Ballung von Unternehmen<br />

und Forschungs<strong>in</strong>stituten mit Know-how <strong>in</strong> den<br />

Bereichen Mikro- und Nanoelektronik, Telekommunikationstechnologie,<br />

Photovoltaik, IT und Informationstechnik,<br />

energieeffiziente Systeme, Smart Systems und vernetzte<br />

Sensorik sowie organischer und gedruckter Elektronik.<br />

Jeder zweite <strong>in</strong> Europa produzierte Chip trägt den<br />

Aufdruck „Made <strong>in</strong> Saxony“. Um ihre starke Position zu<br />

festigen und weiter auszubauen, muss die sächsische Halbleiter<strong>in</strong>dustrie<br />

mit den Marktentwicklungen Schritt halten.<br />

Dazu gehört auch die Umstellung der Produktion auf<br />

größere Wafer-Durchmesser von 450mm.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit dem Sächsischen Staatsm<strong>in</strong>isterium<br />

für Wissenschaft und Kunst hat der Silicon Saxony e. V.<br />

e<strong>in</strong>en neuen „Arbeitskreis 450mm“ <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />

Die Gründungsmitglieder, u. a. AIS Automation GmbH,<br />

Siltronic AG, Roth & Rau Ortner GmbH, Vistec Electronic<br />

Beam GmbH, Brooks Automation GmbH, Freiberg Instruments<br />

GmbH, HSEB Dresden GmbH sowie das Fraunhofer-<br />

Center Nanoelektronische Technologien (CNT) und e<strong>in</strong><br />

Informatiklehrstuhl an der TU Dresden, wollen dort ihre<br />

Kompetenzen bündeln und sich geme<strong>in</strong>sam den Herausforderungen<br />

der 450mm-Technologie stellen: Für die<br />

größeren Wafer braucht es neue Materialien, neue Anlagen<br />

und moderne Automatisierungslösungen.<br />

„450mm-Produktionsl<strong>in</strong>ien werden Realität und bedeuten<br />

e<strong>in</strong>e Chance für Zulieferunternehmen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>. Die<br />

Beteiligung an der Entwicklung von 450mm-Technologien<br />

sichert auch <strong>in</strong> Zukunft die Spitzenstellung sächsischer<br />

Unternehmen, wie HAP, Siltronic und der AIS Automation.<br />

Die Resultate dieser Entwicklungen werden <strong>in</strong> Zukunft<br />

erfolgreich <strong>in</strong> 450mm-L<strong>in</strong>ien e<strong>in</strong>gesetzt werden. Die dafür<br />

notwendigen Investitionen f<strong>in</strong>den ebenfalls Verwendung<br />

als Downgrade <strong>in</strong> bereits existierende 200mm/300mm-<br />

Produktionsl<strong>in</strong>ien. Die Teilnahme an dieser Entwicklung<br />

sichert auch <strong>in</strong> Zukunft stabile Arbeitsplätze <strong>in</strong> der Zuliefer<strong>in</strong>dustrie<br />

der Halbleitertechnik“, sagt Arbeitskreis-<br />

Leiter und Geschäftsführer der AIS Automation Eckhard<br />

WIR <strong>in</strong> SACHSEN <strong>2012</strong><br />

Schöbel. Ähnlich sieht Burkhard Stegemann (HSEB Dresden<br />

GmbH) das Potential des Freistaates: „Technologisch<br />

ist Silicon Saxony bereits auf Weltniveau. <strong>Wir</strong> können aber<br />

auch bei der E<strong>in</strong>führung neuer Grundlagen federführend<br />

se<strong>in</strong> – die letzte Optimierung der Wafergröße auf 300mm<br />

hatte ihren Beg<strong>in</strong>n schließlich ebenfalls <strong>in</strong> Dresden.“<br />

Die hiesigen Forschungse<strong>in</strong>richtungen verfügen bereits<br />

über e<strong>in</strong>e ausgeprägte Technologieexpertise: „Unsere Stärken<br />

liegen im Moment im Bereich der 300mm-Technologie.<br />

Das wollen wir für die Weiterentwicklung von Verfahren<br />

auf 450mm nutzen“, sagt Prof. Dr. Peter Kücher,<br />

Leiter des Fraunhofer CNT. Um <strong>Sachsen</strong> und Europa langfristig<br />

als wichtigen Mikroelektronikstandort zu stärken,<br />

müssen die Forschungsergebnisse zügig <strong>in</strong> Produkte umgesetzt<br />

werden. Auch darauf s<strong>in</strong>d die ansässigen Unternehmen<br />

vorbereitet. „Der größere Waferdurchmesser wird<br />

e<strong>in</strong>e noch höhere Genauigkeit der Masken erfordern. Dafür<br />

s<strong>in</strong>d wir gerüstet“, sagt zum Beispiel Barbara Lauche vom<br />

Photomasken-Hersteller Photronics.<br />

„Wichtigstes Ziel ist es zunächst <strong>in</strong>teressierte Partner<br />

für den nächsten Technologiesprung <strong>in</strong> der Halbleiterproduktion<br />

zusammenzubr<strong>in</strong>gen, Kooperationen anzustoßen<br />

und um notwendige Unterstützung aus Wissenschaft, <strong>Wir</strong>tschaft<br />

und Politik zu werben. Der Arbeitskreis ist natürlich<br />

offen für neue Mitglieder. Silicon Saxony unterstützt<br />

se<strong>in</strong>e Mitglieder mit dieser Plattform aktiv auf dem Weg<br />

<strong>in</strong> die Zukunft“, so He<strong>in</strong>z Mart<strong>in</strong> Esser, Vorstand des Branchenverbandes,<br />

abschließend. (fh)<br />

www.silicon-saxony.de<br />

Photo: © M. Drescher/ Fraunhofer CNT

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