Wir in Sachsen 2012 - Wirtschaftsjournal
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„Sun at Work“! 300.000 Kilowattstunden<br />
Energie im Jahr:<br />
Sonder-Solarmodule der SolarWorld AG<br />
„made <strong>in</strong> Mittelsachsen“ auf den<br />
Dächern der Vatikanstadt.<br />
Ökologisch nachhaltig.<br />
"Sun at Work"! 300,000 kilowatt hours<br />
of energy per year:<br />
special "made <strong>in</strong> Mittelsachsen" solar<br />
modules by SolarWorld AG on the roofs<br />
of the Vatican City.<br />
Ecologically susta<strong>in</strong>able.<br />
Photo: SolarWorld AG<br />
Die twall ® der IMM Gruppe Mittweida,<br />
e<strong>in</strong> S<strong>in</strong>nbild für Dynamik <strong>in</strong> Mittelsachsen.<br />
Das frühere E<strong>in</strong>-Mann-Startup IMM<br />
ist vielfach preisgekrönt und sprengt<br />
mit <strong>in</strong>novativen Konzepten, Produkten<br />
und Leistungen <strong>in</strong> der Elektronikbranche<br />
<strong>in</strong>zwischen fast die Grenze zum<br />
Großbetrieb.<br />
The twall ® by the IMM Group Mitt -<br />
weida, a symbol of dynamism <strong>in</strong> Mittelsachsen.<br />
The multi-award w<strong>in</strong>n<strong>in</strong>g<br />
former one-man start-up IMM is now<br />
nearly break<strong>in</strong>g through the boundary<br />
to become a large company with its<br />
<strong>in</strong>novative concepts, products and<br />
services <strong>in</strong> the electronics sector.<br />
Photo: IMM Gruppe<br />
High-Tech-Messgeräte für die Elektronik- und Solarwirtschaft,<br />
e<strong>in</strong>em starken <strong>Wir</strong>tschaftszweig <strong>in</strong> Mittelsachsen.<br />
Wissen wird <strong>Wir</strong>tschaft: Investitionen <strong>in</strong> Forschung und Innovation<br />
und damit <strong>in</strong> die Zukunft s<strong>in</strong>d hier wie <strong>in</strong> den anderen<br />
zahlreichen Hochtechnologiebetrieben das Nachhaltigkeitskriterium<br />
per se. Ebenso wie die Qualität der Kooperationsbeziehungen,<br />
befördert durch die Dichte der Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />
und die zahlreichen Netzwerke. „Man<br />
kann“, so Firmenmitbegründer Prof. Jürgen Niklas, „von<br />
e<strong>in</strong>er regelrechten Tür-zu-Tür-Kooperation sprechen. Das ist<br />
e<strong>in</strong>e vollkommen andere Atmosphäre des Mite<strong>in</strong>anders als<br />
man das traditionell kennt.“<br />
Geschäftsführer Dr. Kay Dornich führt noch e<strong>in</strong>en weiteren<br />
Aspekt <strong>in</strong>s Feld: „Die hervorragend ausgebildeten<br />
Fachkräfte s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>er der wichtigsten Standortvorteile der<br />
Region. Sie ermöglichen es, Produkte zu entwickeln und<br />
herzustellen, die gehobenen Ansprüchen genügen.“<br />
Mit der Ressourcenuniversität TU Bergakademie Freiberg<br />
und der Hochschule Mittweida hat Mittelsachsen zwei<br />
überaus renommierte Forschungs- und Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
mit naturwissenschaftlich-technisch ausgerichteten Profilen<br />
vor Ort. Seit vielen Jahren steigen die Studierendenzahlen<br />
kont<strong>in</strong>uierlich an. Die Quote der Studienabbrecher<br />
<strong>in</strong> Mittweida ist die ger<strong>in</strong>gste <strong>in</strong> ganz <strong>Sachsen</strong>. Die Region<br />
verfügt damit über e<strong>in</strong>e Fachkräftebasis, die bei aller Diskussion<br />
um den demografischen Wandel als überaus solide<br />
bezeichnet werden kann. Wie die Ergebnisse von Befragungen<br />
zeigen, können sich die allermeisten jungen Leute<br />
auch sehr gut vorstellen, <strong>in</strong> der Region zu bleiben.<br />
Nachhaltig ökologisch:<br />
Der Slogan „Sun at Work“ der SolarWorld AG bekommt<br />
hier e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung. Der Konzern, e<strong>in</strong>er der welt-<br />
P R O M OT I N G A N D N E T WO R K I N G<br />
größten Player <strong>in</strong> diesem Sektor, entwickelt und produziert<br />
<strong>in</strong> Mittelsachsen. Trotz branchenüblicher Zwänge steht er<br />
zum Standort und zu se<strong>in</strong>er Philosophie: Qualität made <strong>in</strong><br />
Germany. Für die im Jahr 2009 auf den Dächern der Vatikanstadt<br />
<strong>in</strong>stallierten 2.394 Sonder-Solarmodule mit ihrer<br />
jährlichen CO2-E<strong>in</strong>sparung von 225 Tonnen gab es den Europäischen<br />
Solarpreis.<br />
Mittelsachsen nutzt Sonne, W<strong>in</strong>d und Biogas weit<br />
stärker als viele andere Regionen. Die natürlichen Gegebenheiten<br />
bieten große Potenziale für die Nutzung von Erdwärme.<br />
Fünf Städte und Geme<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d Träger des European<br />
Energy Awards bzw. bewerben sich darum. Ressourcen -<br />
effizienz auch <strong>in</strong> den Unternehmen: Die KERATEAM GmbH<br />
und Co. KG, größter Fliesenproduzent nördlich der Alpen,<br />
mit ihrer Wärmerückgew<strong>in</strong>nung dank hochmoderner Öfen<br />
und e<strong>in</strong>em geschlossenen Wasserkreislauf ist nur e<strong>in</strong> Beispiel<br />
von vielen.<br />
Auch strategisch ist der verantwortungsvolle Umgang<br />
mit natürlichen Ressourcen e<strong>in</strong> neues, altes Thema <strong>in</strong> der<br />
„Carlowitz-Region“. Im August 2011 fiel der Startschuss<br />
für das Helmholtz-Institut für Ressourcentechnologie. Dieses<br />
Spitzen<strong>in</strong>stitut entwickelt geme<strong>in</strong>sam mit der TU Bergakademie<br />
neue Technologien für e<strong>in</strong>e effiziente und nachhaltige<br />
Rohstoffwirtschaft. Teure Sondermetalle aus Abfallprodukten<br />
s<strong>in</strong>d dabei besonders im Fokus der Forscher.<br />
Nachhaltig sozial:<br />
Mittelsachsen weiß genau, was der Fachkräftenachwuchs<br />
erwartet. Wenig überraschend ist dies zunächst e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressanter<br />
und sicherer Job mit e<strong>in</strong>em fairen E<strong>in</strong>kommen.<br />
Aber auch e<strong>in</strong>e Firmenphilosophie, die aktiven E<strong>in</strong>bezug<br />
der Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter <strong>in</strong> die Unternehmensbelange<br />
vorsieht und auch das familiäre Umfeld berück -<br />
sichtigt, steht ganz weit oben auf der Wunschliste. Die<br />
Region hat sich darauf e<strong>in</strong>gestellt: „Die Mitarbeiter e<strong>in</strong>es<br />
Unternehmens s<strong>in</strong>d immer das Herzstück. <strong>Wir</strong> können nur<br />
so gut se<strong>in</strong> wie unsere Mitarbeiter s<strong>in</strong>d.“, sagt Ingrid Vogel,<br />
Geschäftsführer<strong>in</strong> der KERATEAM GmbH. „Deswegen ist es<br />
mir persönlich e<strong>in</strong> sehr wichtiges Anliegen, dass es unseren<br />
Mitarbeitern gut geht, dass es ihnen gefällt, dass die<br />
Arbeit Freude macht und dass sie sich geme<strong>in</strong>sam mit der<br />
Geschäftsführung im Unternehmen engagieren.“<br />
Dieses Pr<strong>in</strong>zip steht für viele – auch kle<strong>in</strong>ere – Betriebe,<br />
die mit guten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen erfolgreich Personal<br />
f<strong>in</strong>den und b<strong>in</strong>den. „Me<strong>in</strong> Chef hat mir sogar me<strong>in</strong><br />
Appartement besorgt. Ich musste nichts weiter tun, nur<br />
�<br />
WIR <strong>in</strong> SACHSEN <strong>2012</strong> 87