4. - Geesthachter Anzeiger
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SENIOREN <strong>4.</strong> September 2012 <strong>Geesthachter</strong> <strong>Anzeiger</strong> Seite 7<br />
Generationenübergreifend: Sport und Unterhaltung im »Café in Aktion«<br />
Sophie Zimmermann und Gabriela Nolte zeigen, wie Deko-Katzen aus Pappmaché entstehen.<br />
»Dem Diabetes vorbeugen«<br />
Referentin Dr. Christiane Bischof-Deichnik (vorn r.) wurde unterstützt von Ute Blania<br />
(vorn M.) und Peter Nabelski (hinten r.). Eingeladen hatten Klaus Radszuweit<br />
und Sigrid Schröder vom Seniorenbeirat. Foto: Renate Lefeldt<br />
Geesthacht (lf) – Weltweit sind mehr<br />
als sechs Prozent aller Menschen an<br />
Diabetes erkrankt. In der Bundesrepublik<br />
müssen die gesetzlichen Krankenkassen<br />
dafür 20 Prozent ihrer Gesamtausgaben<br />
aufwenden. Ist das ein<br />
Schicksal, das hauptsächlich Senioren<br />
hinnehmen müssen oder kann jeder<br />
schon vorbeugend etwas dagegen<br />
tun? Um diese Frage zu beantworten,<br />
lud der Seniorenbeirat Dr. Christiane<br />
Bischof-Deichnik, Inhaberin der Sonnen-Apotheke,<br />
ein. Sie referierte engagiert,<br />
interessant und kurzweilig über<br />
das Thema. Die große Teilnehmerzahl<br />
zeigte, dass das Thema auf breites Interesse<br />
stieß. Mit mehr als 60 Senioren<br />
war das Café im OberstadtTreff übervoll.<br />
Das Schlüsselwort zum Verständnis<br />
von Diabetes heißt »Insulin«. Insulin<br />
ist ein lebenswichtiges Hormon,<br />
das in den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse<br />
gebildet wird. Es reguliert<br />
den Zuckerhaushalt des Blutes. Diese<br />
Zellen befinden sich in den »Langerhans-Inseln«,<br />
von denen sich der Name<br />
»Insulin« ableitet.<br />
Aufgabe des Insulins ist es, die Körperzellen<br />
»aufzuschließen«, damit der<br />
Zucker aus dem Blut in die Zellen wandern<br />
kann. Wenn nach einer Mahlzeit<br />
der Zuckergehalt im Blut steigt, wird<br />
Insulin ausgeschüttet, um den Blutzuckergehalt<br />
wieder zu senken, indem<br />
der Zucker aus dem Blut in die Zellen<br />
transportiert wird, wo er sie mit Energie<br />
versorgt.<br />
Etwa zwei Stunden nach dem Essen<br />
hat das Insulin seinen Job erledigt, der<br />
Blutzuckerspiegel hat sich auf einen<br />
normalen Wert eingependelt. Die<br />
Bauchspeicheldrüse gibt kein Insulin<br />
mehr ab. Überschüssige Kohlenhydrate<br />
werden gespeichert, vorzugsweise<br />
in der Leber und in den Muskeln.<br />
Wenn diese Speicher voll sind, wird der<br />
Restzucker als Fett gespeichert.<br />
Wenn durch Überernährung mehr Zucker<br />
im Blut ist, als die Zellen verbrauchen<br />
können, werden die Insulin-Rezeptoren<br />
an der Zellmembran eingezogen.<br />
Je häufiger das passiert, desto<br />
nachhaltiger ist die Insulinresistenz<br />
der Zellen. Die Bauchspeicheldrüse<br />
reagiert wegen des zu hohen Blutzuckerspiegels<br />
mit einer immer stärkeren<br />
Insulin-Ausschüttung. Außer einer<br />
Gewichtszunahme werden dadurch<br />
die Aktivitäten des Stoffwechsels<br />
und die Funktion des Hormonsystems<br />
blockiert. Ein dauerhaft erhöhter<br />
Insulinspiegel ist damit ein wichtiger<br />
Risikofaktor für Herz- und Kreislauferkrankungen.<br />
Auch andere »Begleiterkrankungen«<br />
sind nicht selten: vermehrte<br />
Infektionen, Nierenerkrankungen,<br />
Erblindung, Nervenschäden<br />
und trockene Haut.<br />
In den Bereich der Nervenschäden gehört<br />
auch der sogenannte »diabetische<br />
Fuß«, bei dem die peripheren<br />
Nerven aufgrund jahrelanger Mangelversorgung<br />
geschädigt sind. Darüber<br />
referierte Fußpflegerin Ute Blania. Typische<br />
Warnzeichen sind Wunden, die<br />
nicht von selbst heilen. Oft werden<br />
Verletzungen an der Fußsohle nicht<br />
bemerkt, weil der Betroffene die<br />
Schmerzen nicht empfindet. Das kann<br />
auf Nervenschäden oder Durchblutungsstörungen<br />
hindeuten. Eine weitere<br />
Folge ist häufig Fußpilz, der<br />
schwer zu erkennen ist. Diabetiker<br />
sollten darum ihre Füße stets sorgfältig<br />
beobachten, besser noch regelmäßig<br />
zur Fußpflege gehen.<br />
Bei Menschen, deren Bauchspeicheldrüse<br />
zu wenig oder gar kein Insulin<br />
Foto: Gabriele Kasdorff<br />
produziert oder deren Körperzellen<br />
nicht mehr auf das Hormon reagieren,<br />
bleibt der Zucker im Blut anstatt die<br />
Zellen mit Energie zu versorgen. Diese<br />
Menschen leiden an Diabetes. Die Ursache<br />
kann Fehlernährung, Übergewicht<br />
oder Bewegungsmangel sein.<br />
Möglicherweise ist die Krankheit auch<br />
erblich bedingt. Von allen an Diabetes<br />
erkrankten Menschen leiden zehn<br />
Prozent an »Diabetes Typ 1«, bei dem<br />
die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse<br />
zerstört sind und kein Insulin mehr<br />
produzieren. Dem Körper muss künstlich<br />
Insulin zugeführt, »gespritzt«,<br />
werden.<br />
Bei den übrigen 90 Prozent der Erkrankten<br />
geben die B-Zellen zu wenig<br />
Insulin ab oder die Wirkung des Insulins<br />
lässt nach. Hier handelt es sich um<br />
»Diabetes Typ 2«. Er wird medikamentös<br />
behandelt. Begleitend gilt es, die<br />
Ursachen zu bekämpfen: durch richtige<br />
Ernährung, viel Bewegung, ausreichend<br />
Trinken und Gewicht halten<br />
oder reduzieren.<br />
»Richtige Ernährung« ist zuckerarm<br />
und ballaststoffreich. Wenn der Sonntagskuchen<br />
mit der halben Menge Zucker<br />
gebacken würde, bemerkte es<br />
wohl kaum einer. Es führte allerdings<br />
dazu, dass nach einiger Zeit der Kuchen<br />
vom Bäcker »schrecklich« süß<br />
schmeckt. Ballaststoffreich sind Vollkornprodukte<br />
und Gemüse. Um Diabetes<br />
vorzubeugen, wird empfohlen,<br />
alle Produkte aus Weißmehl durch<br />
Vollkornprodukte zu ersetzen.<br />
Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
dient eine Ernährung mit<br />
drei Mahlzeiten am Tag einem ausgeglichenen<br />
Blutzuckerspiegel. Wenn<br />
zwischen den Mahlzeiten ein Abstand<br />
von vier bis sechs Stunden liegt, sinkt<br />
der Insulinspiegel auf ein niedriges Niveau,<br />
der Stoffwechsel kann sich erholen,<br />
es wird Fett abgebaut. Bei fünf<br />
Mahlzeiten am Tag wird ständig Insulin<br />
produziert, die Bauchspeicheldrüse<br />
ist im Dauerstress. Der Insulinspiegel<br />
sinkt nie auf ein niedriges Niveau.<br />
»Viel Bewegung«: dazu gab es ein kleines<br />
Quiz: »Wie viel Kilometer läuft der<br />
Durchschnittsmensch pro Tag?« Die<br />
Schätzungen lagen zwischen 900 Metern<br />
und fünf Kilometern. Die richtige<br />
Antwort lautete: 800 Meter. Das rief<br />
allgemeines Staunen hervor. Dieser<br />
Wert wurde im Jahr 2005 ermittelt. Interessanterweise<br />
lag er zehn Jahre früher<br />
noch bei 1,5 Kilometern. Wünschenswert<br />
wären 10.000 Schritte pro<br />
Tag, grob überschlagen 5 Kilometer.<br />
Auch wenn dieses Ziel nicht gleich angestrebt<br />
wird, ist das Wichtigste zunächst<br />
die Entscheidung: »Ich will<br />
mich mehr bewegen.« Das kann bedeuten,<br />
für kleine Wege nicht mehr<br />
das Auto zu nehmen, sondern zu Fuß<br />
zu gehen, mit dem Rad zu fahren oder<br />
statt den Fahrstuhl zu nehmen die<br />
Geesthacht (gak) – Das Mehrgenerationenhaus<br />
»OberstadtTreff« am Dialogweg 1 bietet geschlossenen<br />
Gruppen Raum für Aktivitäten, aber auch<br />
offene Gruppen finden ihren Platz im »Café in Aktion«.<br />
Bundesfreiwilligendienstlerin Sophie Zimmermann<br />
und ehrenamtliche Helfer präsentieren<br />
ein buntes Programm für Jung und Alt.<br />
Die neue Boulebahn wurde am Montag, 3. September,<br />
von 15 bis 17 Uhr eingeweiht, Claus-Rüdiger<br />
Ulrich gab Tipps und half den Anfängern; Kugeln<br />
wurden gestellt. Das soll der Beginn eines regelmäßigen<br />
Bouletreffs werden, allerdings kann<br />
die Boulebahn auch zu anderen Zeiten genutzt<br />
werden.<br />
Jeden zweiten Montag im Monat bietet Gabriela<br />
Nolte für Kinder ab acht Jahren und Erwachsene<br />
verschiedene Bastelaktionen von 13.30 bis etwa 17<br />
Uhr an, deren Teilnahme kostenlos ist; eine Anmeldung<br />
wäre jedoch für die Organisation hilfreich.<br />
Sophie Zimmermann spielt jeden Dienstag<br />
Treppe zu benutzen.<br />
Um die eigene Bewegung zu kontrollieren,<br />
gibt es kleine Helfer: zum Beispiel<br />
einen Schrittzähler für 20 bis 30<br />
Euro. Diese Investition ist nur für diejenigen<br />
sinnvoll, die regelmäßig gehen.<br />
»Bewegung« ist aber auch Haus-<br />
oder Gartenarbeit, Radfahren oder beruflich<br />
bedingte Bewegung. Diese Bewegungen<br />
können mit einem Aktivitätssensor<br />
für 60 bis 70 Euro, der am<br />
Körper getragen wird, kontrolliert werden.<br />
Zuhörer Peter Nabelski berichtete<br />
über seine positiven Erfahrungen mit<br />
dem Gerät. Eine kleine Sonne auf dem<br />
Display signalisiert, dass das heutige<br />
Bewegungs-Soll erfüllt wurde. Zur genaueren<br />
Auswertung und zum Aufladen<br />
des Akkus wird allerdings ein<br />
Computer benötigt.<br />
Fest eingeplanter, regelmäßiger Sport<br />
ist allerdings noch besser. Die Devise<br />
lautet: dreimal pro Woche 30 Minuten.<br />
Das muss nicht Fußball, Jogging<br />
oder Fitness-Center sein. Walken,<br />
Schwimmen oder Radfahren tut es<br />
auch. Sogar ein flotter Spaziergang ist<br />
besser als gar nichts.<br />
Um die Entscheidung pro Bewegung<br />
zu erleichtern, auch weil es vielen<br />
Menschen in der Gruppe mehr Spaß<br />
macht und anspornt, lud Hanneliese<br />
Gregel (Telefon 04152-71416) ein, sich<br />
an den wöchentlich stattfindenden<br />
Aktivitäten des Seniorenbeirates zu<br />
beteiligen. Wandern, Spaziergänge,<br />
Nordic Walking – für jeden ist etwas<br />
dabei. Jeder kann teilnehmen, ohne<br />
Anmeldung und ohne Verpflichtungen.<br />
HVR ROTHERT e.K.<br />
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Gesundheitszentrum/<br />
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für Geesthacht und Umgebung<br />
Steglitzer Str. 15, 21502 Geesthacht<br />
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Mo. - Fr. 8.00 - 17.00 Uhr<br />
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von 1<strong>4.</strong>30 Uhr an mit den Besuchern Gesellschafts-<br />
und Kartenspiele, jeden Mittwoch, ebenfalls<br />
ab 1<strong>4.</strong>30 Uhr, findet der beliebte Bingonachmittag<br />
statt.<br />
Ebenfalls von Sophie Zimmermann betreut wird<br />
das Bobbycarcafé, jeweils montags von 15 bis 17<br />
Uhr. Mütter und Väter mit Kindern ab einem Jahr<br />
treffen sich zum Klönen und Kaffeetrinken, während<br />
die Kleinen mit den Bobbycars durch den<br />
200 Quadratmeter großen Saal sausen können.<br />
Jeweils dienstags von 9.30 bis 11 Uhr lädt Gini<br />
Burghausen Migrantinnen zum kostenlosen<br />
Sprachcafé Deutsch ein. Ein Angebot in Kooperation<br />
mit der Volkshochschule, bei der die Teilnehmer<br />
ihre Deutschkenntnisse festigen und Informationen<br />
über wichtige Einrichtungen der<br />
Stadt erhalten.<br />
Weitere Informationen telefonisch unter<br />
014152–838665 oder www.oberstadt-treff.de.<br />
Wandern<br />
für Senioren<br />
Geesthacht (cg) - Unter der Leitung<br />
von Horst Behrent bietet<br />
der <strong>Geesthachter</strong> Seniorenbeirat<br />
am Donnerstag, 6. September, eine<br />
Wanderung für Senioren an.<br />
Treffpunkt ist um 10 Uhr am Freibad<br />
Geesthacht. Gäste sind herzlich<br />
willkommen.<br />
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