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BASEL-STADT: 4 PRoPoSALS - ETH Basel

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Existing Planning and the<br />

Approach of a Park<br />

lang der Bahn nachvollziehbar. Weitergehende Aussagen zur Etappierung werden nicht gemacht.<br />

natuR, lanDSchaFt unD FReIRauM<br />

Der regionale grossräumige Lebens- und Landschaftsraum (Regiobogen) bzw. die heutige durch Landwirtschaftsflächen,<br />

Familiengärten, Sportanlagen und Siedlungsinseln usw. bestimmte Grünzäsur<br />

zwischen <strong>Basel</strong> und Riehen wird zu einem grossen baumreichen Landschaftspark umgestaltet, in dem<br />

im mittleren Feld südlich der Bahnlinie eine Kette mit ca. 15 neuen dominierenden Hochhäusern (20<br />

und mehr Geschosse) bezeichnet ist. Die Siedlungskante Riehens wird verstärkt durch neue Baufelder<br />

aus Reihenhäusern mit Hausgärten, die an die lokale Bautradition anknüpfen. Ganz im Westen wird an<br />

der Grenzacherstrasse ein dicht überbauter Stadtabschluss mit einer neuen Platzanlage ausgebildet.<br />

Dieser Landschaftspark gliedert sich in drei unterschiedliche Parkanlagen: Bäumlihof-, Landauerund<br />

Grenzacherpark. Das bestehende Muster an Baumreihen und -alleen wird durch weitere Alleen,<br />

dichte Baumgärten und lockere Baumgruppen ergänzt. Allmendartige Wiesen, neue Formen von Freizeitgärten<br />

und urbane Parkanlagen ersetzen die heutigen Familiengartenareale.<br />

Eine naturräumliche und ökologische Vernetzung Nord-Süd ist in diesen Landschaftspark integrierbar.<br />

Der Landschaftspark Bäumlihof sichert die dort bestehende Grundwasserschutzzone. Der Versiegelungsgrad<br />

liegt tief. Die Bahndämme bleiben im Charakter bestehen, werden jedoch durch die<br />

nahe Hochhauskette in ihrer Bedeutung als Vernetzungsstrukturen (Schattenwurf, Unruhe usw.) beeinträchtigt.<br />

Die Rheinfront ist ein Bestandteil des Grenzacherparks; das Naturschutzgebiet entlang<br />

der Rheinhalde wird zwar im Charakter weitgehend erhalten, verliert aber durch einen breiten Zugang<br />

mit Freilichtbühne und durch das vorgelagerte Seebad im Rhein seine Bedeutung als naturbe-<br />

Die Testplanung (2009/2010 stimmter ruhiger - Diener&Diener aquatischer Lebensraum. Architekten mit<br />

mit August Künzel Landschaftsarchitekten), welche die Grundlage<br />

zur Zonenplanrevision Grenzacherstrasse. ist, sieht auf dem Areal zwischen<br />

Rankhof und Hörnli eine punktuelle Bebauung mit Wohn-<br />

><br />

hochhäusern vor. Gleichzeitig soll eine parkähnlich Landschaft<br />

entstehen, die das Gebiet zwischen Bäumlihof und Rhein zu<br />

einem riesigen Stadtpark verbindet. Darin soll es wie bis anhin<br />

auch Raum für Freizeitgärten und Sport geben. Weitere Nutzungen<br />

wie ein Zugang zum Rhein mit einem Rheinbad sind<br />

angedacht - eine Vielzahl verschiedener Funktionen sollen nebeneinander<br />

koexistieren können.<br />

Im Zusammenhang mit den Freizeitgärten stellt sich die Frage<br />

wie ein solcher Park mit den Arealen zusammen kommt und<br />

wie sich die Freizeitgartenareale in den Park einbringen? Können<br />

sie zu sie zu interagierenden Orten in einem grossen Park<br />

transformiert werden?<br />

uNGEN TESTplaNuNG OST DIeneR &DIeneR aRchItekten<br />

s<br />

Fast alle Familiengartenareale werden zu öffentlichen Parkanlagen oder Baufeldern; im Landauerpark<br />

werden neue Freizeitgärten integriert. Den Reihenhäusern sind Hausgärten zugeordnet. Es entsteht<br />

ein reiches Angebot an öffentlichen Freiflächen, Fusswegen und Parkzugängen. Die Sportfelder<br />

werden reduziert. Die vorgeschlagene Freilichtbühne steht im Widerspruch zur stark befahrenen<br />

F a Z i T<br />

Der vorgeschlagene ansatz, die entwicklung von der landschaftsräumlichen Qualifizierung und<br />

dem gewinn an öffentlichen Räumen zu denken, ist überzeugend. basel und Riehen durch Freiraumqualitäten<br />

und ergänzende bebauung mit besonderen typologien in diesem Raum zu entwickeln<br />

und die bauliche ergänzung der Stadt- und Dorfränder ist eine tragfähige und vermittelbare<br />

Strategie. positiv wirkt sich der geringe gebäudefussabdruck der hochhäuser aus, welcher weiterhin<br />

eine naturräumliche ökologische Vernetzung von nord nach Süd sowie ein reiches angebot<br />

an öffentlichen Freiflächen, Fusswegen und parkzugängen ermöglicht.<br />

Im Zuge einer weiteren Vertiefung sind zahlreiche umsetzungsbezogene Fragen zu klären und<br />

zu überlegen, wie das Rheinufer im einklang mit naturschutzinteressen als attraktiver südlicher<br />

endpunkt des neuen parks gestaltet werden kann. Zudem müsste in einer weiterbearbeitung die<br />

erhaltung einer möglichst grossen anzahl von Familiengärten zum Ziel gesetzt und die Reduktion<br />

von Sportfeldern vermieden werden.<br />

und Dimensionierung punktueller Wohnbauten am und im Park unterzogen werden. Zudem war die<br />

noch sorgfältigere Untersuchung der Auswirkungen auf die Wahrnehmbarkeit des Parks als Element<br />

der Stadtlandschaft und auf die Integration von Sport- und Familiengartenanlagen notwendig. Die<br />

Weiterbearbeitung erfolgte in Zusammenarbeit mit August Künzel Landschaftsarchitekten.<br />

Im Endergebnis wird die freiräumliche Durchlässigkeit erhöht, indem die mittlere der drei Hochhaus-<br />

– Food in <strong>Basel</strong> II – – Allotments –<br />

gruppen um ein Gebäude reduziert wird. Zudem hält das Abrücken der Hochhäuser vom Bahndamm<br />

die längerfristige Option einer Verlegung der Grenzacherstrasse offen und entschärft gleichzeitig die<br />

Lärmproblematik im Zusammenhang mit der Bahn. Mit dem optimierten Vorschlag können alle öffentlichen<br />

und genossenschaftlichen Sportfelder im Planungsgebiet untergebracht werden.<br />

STaDTRaNDENTWickluNGEN TESTplaNuNG OST DIeneR &DIeneR aRchItekten<br />

Testplanung GESaMTplaN NacH DER Ost WEiTERBEaRBEiTuNG: (BVD <strong>Basel</strong>stadt, Diener&Diener)<br />

Reduktion der Hochhäuser, abrücken der Hochhäuser<br />

vom Bahndamm<br />

STaDTRaNDENTWickluNGEN TESTplaNuNG OST DIeneR &DIeneR aRchItekten<br />

28 29<br />

Vogelschau mit Blick aus<br />

Richtung Nordwesten<br />

von Gebäuden geprägt wird und durch die in Tunnellage geführte Grenzacherstrasse und das Seebad<br />

eine Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung und Nutzbarkeit erfährt, ist in der Endfassung zwar<br />

die Öffentlichkeitstauglichkeit des Grenzacherparkes sehr viel grösser, aber der Gesamtraum in der<br />

ansicht mit Blick aus<br />

Stadt städtebaulich nicht mehr hervorgehoben, die Grenzacherstrasse zur Stadtstrasse rückgebaut<br />

Richtung Südosten<br />

und das Seebad über eine mit Freilichtbühne kombinierte Unterquerung, d.h. punktuell erreichbar.<br />

Neben den drei Parks ist als Wesentliches – und als Attraktion für die Region – der Vorschlag des Seebades<br />

zu sehen. Es bildet den Auftakt von Süden und wichtigen Höhepunkt der Parklandschaft, weil<br />

dadurch der Rhein in einer ganz neuen Form räumlich und funktional erlebbar wird.<br />

StaDt- unD DORFRänDeR<br />

Die drei Parkabschnitte erfahren im Wesentlichen auf der Basler Seite, im Nord-Osten zur Riehener<br />

Seite jeweils eine klare Begrenzung, die auch durch eine unterschiedliche freiraumplanerische<br />

Gestaltung die drei Räume lesbar macht. Insbesondere auf der Riehener Seite entstehen neue Bau-<br />

Vogelschau mit Blick aus Parklandschaft (BVD <strong>Basel</strong>stadt, Diener&Diener)<br />

Richtung Nordwesten<br />

ansicht mit Blick aus<br />

Richtung Südosten<br />

DIeneR &DIeneR aRchItekten TESTplaNuNG OST STaDTRaNDENTWickluNGEN<br />

von Gebäuden geprägt wird und durch die in Tunnellage geführte Grenzacherstrasse und das Seebad<br />

eine Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung und Nutzbarkeit erfährt, ist in der Endfassung zwar<br />

die Öffentlichkeitstauglichkeit des Grenzacherparkes sehr viel grösser, aber der Gesamtraum in der<br />

Stadt städtebaulich nicht mehr hervorgehoben, die Grenzacherstrasse zur Stadtstrasse rückgebaut<br />

und das Seebad über eine mit Freilichtbühne kombinierte Unterquerung, d.h. punktuell erreichbar.<br />

Neben den drei Parks ist als Wesentliches – und als Attraktion für die Region – der Vorschlag des Seebades<br />

zu sehen. Es bildet den Auftakt von Süden und wichtigen Höhepunkt der Parklandschaft, weil<br />

dadurch der Rhein in einer ganz neuen Form räumlich und funktional erlebbar wird.<br />

StaDt- unD DORFRänDeR<br />

Die drei Parkabschnitte erfahren im Wesentlichen auf der Basler Seite, im Nord-Osten zur Riehener<br />

Seite jeweils eine klare Begrenzung, die auch durch eine unterschiedliche freiraumplanerische<br />

Gestaltung die drei Räume lesbar macht. Insbesondere auf der Riehener Seite entstehen neue Baufelder,<br />

die vielfältige und neue – vorstädtische – Wohnformen zulassen. Die neue S-Bahn-Haltestel-<br />

Gärten, Sport und Rheinbad (BVD <strong>Basel</strong>stadt, Diener&Diener)<br />

Familiengärten im park,<br />

Freilichtbühne mit unterführung<br />

zum Rhein, Seebad<br />

DIeneR &DIeneR aRchItekten TESTplaNuNG OST STaDTRaNDENTWickluNGEN<br />

le mit ergänzender Bebauung im Umfeld wird so Mitte eines neuen Quartiers. Die vorgeschlagene<br />

Freiraumverbindung zwischen Hörnli- und Landauerpark ist besonders hervorzuheben – wenngleich<br />

hierfür der Abriss eines Teils der Randbebauung gegenüber dem Eingang zum Friedhof vorgeschlagen<br />

wird. Der «Stadteingang» nach <strong>Basel</strong> wird durch den Grenzacherplatz hervorgehoben.<br />

QualItät neueR wOhnungSangebOte<br />

Von allen vorgelegten Konzepten wird mit 6’500 Einwohnern, davon 4’200 in <strong>Basel</strong>, die höchste Anzahl<br />

vorgeschlagen. Damit ist die Kapazität des Kantons für 10 Jahre in diesem Raum verortet. Eine quantitative<br />

Reduktion ist demnach nahe liegend. Standortwahl und Bebauungstypologien bieten für ein<br />

oberes und z.T. mittleres Segment unterschiedliche Wohnformen – auch für neue Angebote. Auf der<br />

zu betrachtenden Planungsebene sind keine strukturellen Probleme weder beim Zwischenergebnis<br />

noch in der Endfassung erkennbar. Allerdings ist bei den Häusern im Park die Klärung zwischen öffentlich<br />

und privat noch zu leisten. Bei der in der Endvariante vorgestellten Hochhausbebauung ist mit<br />

Beeinträchtigungen durch Lärm zu rechnen, die durch Grundrissanordnung und technische Massnahmen<br />

zu lösen wären. ><br />

Familiengärten im park,<br />

Freilichtbühne mit unterführung<br />

zum Rhein, Seebad<br />

26<br />

unterführung von der<br />

Freilichtbühne zum Rhein<br />

27<br />

le mit ergänzender Bebauung im Umfeld wird so Mitte eines neuen Quartiers. Die vorgeschlagene<br />

Freiraumverbindung zwischen Hörnli- und Landauerpark ist besonders hervorzuheben – wenngleich<br />

hierfür der Abriss eines Teils der Randbebauung gegenüber dem Eingang zum Friedhof vorgeschlagen<br />

wird. Der «Stadteingang» nach <strong>Basel</strong> wird durch den Grenzacherplatz hervorgehoben.<br />

QualItät neueR wOhnungSangebOte<br />

Skyline (BVD <strong>Basel</strong>stadt, Diener&Diener)<br />

Von allen vorgelegten Konzepten wird mit 6’500 Einwohnern, davon 4’200 in <strong>Basel</strong>, die höchste Anzahl<br />

vorgeschlagen. Damit ist die Kapazität des Kantons für 10 Jahre in diesem Raum verortet. Eine quan-<br />

von Gebäuden geprägt wird und durch die in Tunnellage geführte Grenzacherstrasse und das Seebad<br />

titative Reduktion ist demnach nahe liegend. Standortwahl und Bebauungstypologien bieten für ein<br />

eine Steigerung oberes und z.T. der mittleres öffentlichen Segment unterschiedliche Wahrnehmung Wohnformen und – Nutzbarkeit auch für neue Angebote. erfährt, Auf ist der in der Endfassung zwar<br />

DRAFT<br />

FGV Hörnli<br />

le mit ergänzender Bebauung im Umfeld wird so Mitte eines neuen Quartiers. Die vorgeschlagene © <strong>ETH</strong> Studio <strong>Basel</strong><br />

Freiraumverbindung zwischen Hörnli- und Landauerpark ist besonders hervorzuheben – wenngleich<br />

zu betrachtenden Planungsebene sind keine strukturellen Probleme weder beim Zwischenergebnis<br />

– 682 die Öffentlichkeitstauglichkeit – des Grenzacherparkes sehr viel grösser, aber der Gesamtraum in der<br />

noch in der Endfassung erkennbar. Allerdings ist bei den Häusern im Park die Klärung zwischen öf-<br />

Stadt städtebaulich nicht mehr hervorgehoben, die Grenzacherstrasse zur Stadtstrasse rückgebaut<br />

fentlich und privat noch zu leisten. Bei der in der Endvariante vorgestellten Hochhausbebauung ist mit<br />

und das Beeinträchtigungen Seebad über durch eine Lärm mit zu Freilichtbühne rechnen, die durch kombinierte Grundrissanordnung Unterquerung, und technische Mass- d.h. punktuell erreichbar.<br />

hierfür der Abriss eines Teils der Randbebauung gegenüber dem – 683 Eingang – zum Friedhof vorgeschlagen<br />

wird. Der «Stadteingang» nach <strong>Basel</strong> wird durch den Grenzacherplatz hervorgehoben.<br />

unterführung von der<br />

Freilichtbühne zum Rhein<br />

DIeneR &DIeneR aRchItekten TESTplaNuNG OST STaDTRaNDENTWickluNGEN<br />

Familiengärten im park,<br />

Freilichtbühne mit unterführung<br />

zum Rhein, Seebad<br />

unterführung von der<br />

Freilichtbühne zum Rhein<br />

Grünraum Bäumlihof

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