Foto: Detlef JensWährend des Zweiten Weltkrieges wurden viele Yachtenin Norwegen beschlagnahmt oder zerstört. Auch nach demKrieg wurde es kaum besser, der Mangel an Material und nursehr wenige potenzielle Käufer machten die Lage für die Werftennicht einfacher. Dennoch war das Interesse am Segeln großund schon einige Jahre später waren neue Designer und Werftenerfolgreich, vor allem mit den Booten der Einheitsklassenwie Drachen, IOD und Knarr sowie einigen kleineren Typen.Neue Designer wie Bjarne Aas, Erling Kristoffersen, SigurdHerbern, Henrik Robert und Jan H. Linge übernahmen dasGeschäft von Anker & Jensen und der älteren Generation.KLASSISCHE YACHTEN WIEDER POPULÄRHeute sind die Klassiker aus der Zeit vor dem Krieg in Norwegensehr gefragt. Nach Kriegsende waren viele davon insAusland verkauft worden, doch in den letzten Jahren werdenimmer mehr von norwegischen Seglern wieder zurückgeholt.weiterlesenDie Klassiker der Meter-Klassen werden hier noch sehraktiv auf Regatten gesegelt //The metre-class classics areactively raced here20
Europe Week 2014Norwegen war Gastgeber der Europe Week 1914. Injenem Jahr feierte Norwegen 100 Jahre Unabhängigkeitvon Dänemark, 130 Yachten kamen zur Regatta.Nun feiert Norwegen also 200 Jahre Unabhängigkeitvon Dänemark und zelebriert dies auch mit der Neuauflageder Europe Week von 1914. Tatsächlich werdeneinige der Yachten, die schon vor 100 Jahren dabei waren,wieder am Start erwartet.Die Regatta dauert eine Woche und beginnt in Sandefjord,etwa 50 Seemeilen südlich von Oslo, am 15. Juli –genau wie 1914. Am 18. Juli wird eine Küstenwettfahrtdie Yachten über den Fjord zur kleinen, maritimen StadtSon bringen, am 20. Juli gibt es eine weitere Wettfahrtnach Oslo. Hier sind dann alle Segler bei einem Empfangim Rathaus Gäste des Bürgermeisters der norwegischenHauptstadt. Außerdem gibt es einen Besuch des norwegischenmaritimen Museums, das die Geschichte der »goldenenJahre« der norwegischen Bootsbauer präsentiert.Gemeinsames SegelnFür ale Boote aus Deutschland, Dänemark und andereneuropäischen Ländern ist eine gemeinsame Segeltournach Marstrand, Schweden, geplant. Hier werden dieBoote aus Russland, Finnland und Schweden hinzukommenund die ganze Flottille wird dann gemeinsambis nach Sandefjord zurücksegeln.Nach dem Ende der Europe Week und einer Abschiedspartyin Oslo am 22. Juli segeln die Boote gemeinsamnach Horten und zur Seglerstadt Hankø. Weitere gemein -same Touren führen in das Sørlandet, an die SüdostküsteNorwegens, wo viele berühmte Häfen angelaufenwerden. Ein weiteres großes Treffen findet dann zumHolzbootfestival in Risør vom 2. bis 4. August statt.König HARALD als VORSITZENDER1914 war der norwegische König Håkon VII. Vorsitzenderder Regatta. Dieses Mal wird sein Enkelsohn, KönigHarald V., diese Tradition fortführen. König Harald,mittlerweile 77 Jahre alt, ist selbst ein aktiver Segler undLiebhaber klassischer Yachten; er segelt seinen 8er Siravon 1938.Der KNS (Kongelig Norsk Seilforening – der königlichnorwegische Yachtclub) und der KTK (Klassisk TreseilerKlubb – der norwegische Club klassischer Yachten)organisieren die Europe Week 2014 gemeinsam.Mehr InformATIONENMehr Informationen über die Europe Week 1914und 2014 gibt es auf www.europeweek2014.no sowieauf YouTube. Wer mitsegeln möchte, wendet sichbitte an das KNS-Sekretariat, Bygdøy, 0287 Oslo, Norwegen,E-Mail: info@kns.no, oder an Peter Ennals,Kommodore des KTK, E-Mail: Peter@goclassic.no.21