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Disaster and Disability in Bangladesh - Behinderung und Dritte Welt

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A RTIKELder Frühförderung für K<strong>in</strong>der mit besonderenBedürfnissen ist. E<strong>in</strong>e große Anzahl von Studienhat gezeigt, dass die Frühförderung für K<strong>in</strong>dermit Hörbeh<strong>in</strong>derungen besonders wichtigist, wegen der Bedeutung der frühen K<strong>in</strong>dheitfür den Erwerb von Sprach- <strong>und</strong> Kommunikationsfähigkeiten.Ohne entsprechende Interventionen,würden sie bei der Entwicklung der Kommunikations-,Erkennungs- <strong>und</strong> Lesefähigkeitensowie dem Erwerb <strong>und</strong> Ausbau sozialer <strong>und</strong>emotionaler Fähigkeiten im Vergleich zu denK<strong>in</strong>dern ohne Hörbee<strong>in</strong>trächtigung <strong>in</strong> Rückst<strong>and</strong>geraten. Dies würde später kont<strong>in</strong>uierlichzu e<strong>in</strong>em niedrigen Bildungs- <strong>und</strong> Beschäftigungsniveauführen (Jo<strong>in</strong>t Committee on InfantHear<strong>in</strong>g 2007).Obwohl die Bedeutung der Frühförderungfür alle K<strong>in</strong>der mit Beh<strong>in</strong>derungen von vielenFachleuten theoretisch anerkannt wird, wurdedieser Thematik <strong>in</strong> den 80er <strong>und</strong> 90er Jahrenaufgr<strong>und</strong> der großen Anzahl der Bevölkerung<strong>und</strong> begrenzter Kapitalmittel, nicht genügendAufmerksamkeit gewidmet. Der Schwerpunktder Sonderpädagogik <strong>in</strong> diesem Zeitraum laghauptsächlich dar<strong>in</strong>, die Schulpflicht von K<strong>in</strong>dernmit besonderen Bedürfnissen zu erfüllen.Das hat dazu beigetragen, dass die E<strong>in</strong>schulungsratevon K<strong>in</strong>dern mit Beh<strong>in</strong>derungen e<strong>in</strong>enrelativ hohen Anteil erreicht hat. Nach e<strong>in</strong>erErhebung zu Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a im Jahr 2006, gibt es <strong>in</strong> der Altersstufeder 6 bis 14-jährigen schulpflichtigen K<strong>in</strong>der2.460.000 beh<strong>in</strong>derte K<strong>in</strong>der. Davon s<strong>in</strong>d130.000 Sehbeh<strong>in</strong>derte, 110.000 K<strong>in</strong>der mitHörbeh<strong>in</strong>derungen, 170.000 K<strong>in</strong>der mitSprachbeh<strong>in</strong>derungen, 480.000 körperlich beh<strong>in</strong>derteK<strong>in</strong>der, 760.000 K<strong>in</strong>der mit geistigenBeh<strong>in</strong>derungen, 60.000 K<strong>in</strong>der mit psychischenBeh<strong>in</strong>derungen <strong>und</strong> 750.000 K<strong>in</strong>der mit mehrfacherBeh<strong>in</strong>derung. Unter allen schulpflichtigenK<strong>in</strong>dern mit Beh<strong>in</strong>derungen haben 63,19Prozent die allgeme<strong>in</strong>e Schulpflicht <strong>in</strong> regulärenoder <strong>in</strong> besonderen Schulen erfüllt, dabei erreichtedie E<strong>in</strong>schulungsrate von K<strong>in</strong>dern mitSehbeh<strong>in</strong>derung 79,07 Prozent, mit Hörbeh<strong>in</strong>derung85,05 Prozent, mit Sprachbeh<strong>in</strong>derung76,92 Prozent, mit körperlicher Beh<strong>in</strong>derung80,36 Prozent, mit geistiger Beh<strong>in</strong>derung 64,86Prozent, mit psychischer Beh<strong>in</strong>derung 69,42Prozent <strong>und</strong> mit mehreren Beh<strong>in</strong>derungen40,99 Prozent. Für e<strong>in</strong> Schwellenl<strong>and</strong> wird esals e<strong>in</strong>e bemerkenswerte Leistung von Ch<strong>in</strong>aangesehen, Bildung <strong>in</strong> solch e<strong>in</strong>em großen Umfangdurchzuführen.Im Vergleich dazu bleibt die Frühförderungvon K<strong>in</strong>dern mit Beh<strong>in</strong>derungen noch zurück.Durch die Unterstützung von Unicef haben dasM<strong>in</strong>isterium für Ges<strong>und</strong>heit, die Föderation derBeh<strong>in</strong>dertenverbände sowie das Nationale Statistikamt<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a e<strong>in</strong>e Stichprobe unter K<strong>in</strong>dernvon 0 bis 6 Jahren durchgeführt. Die Ergebnissezeigen, dass es <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a <strong>in</strong> der Altersgruppevon 0 bis 6 Jahren, 1.395.000 beh<strong>in</strong>derteK<strong>in</strong>der gibt, darunter s<strong>in</strong>d 15.800 K<strong>in</strong>dermit Hörbeh<strong>in</strong>derung, 10.900 K<strong>in</strong>der mit Sehbeh<strong>in</strong>derung,954.000 K<strong>in</strong>der mit geistiger Beh<strong>in</strong>derung,434.000 K<strong>in</strong>der mit körperlicher Beh<strong>in</strong>derung<strong>und</strong> 104.000 K<strong>in</strong>der mit psychischer Beh<strong>in</strong>derung(Chen P<strong>in</strong>gshu 2003). Weiter heißtes, dass der Anteil der beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>der, diee<strong>in</strong>e Vorschule besuchen, 43,92 Prozent beträgt.Während sich diese Proportion <strong>in</strong> denStädten auf 61,48 Prozent beläuft, beträgt sie<strong>in</strong> ländlichen Gebieten 26,41 Prozent, was vielniedriger als der Anteil der K<strong>in</strong>der ohne Beh<strong>in</strong>derungenist. Darüber h<strong>in</strong>aus zeigt die Erhebung,dass es e<strong>in</strong>en so gravierenden Mangelan Fache<strong>in</strong>richtungen, sowie Fachkräften fürdie Frühförderung gibt, <strong>in</strong> Folge dessen die Bedürfnissevon vielen beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>dern sowiederen Eltern nicht befriedigt werden können.Aufgr<strong>und</strong> der großen Anzahl von hörgeschädigtenK<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> den komplexen Faktoren,die zur Hörbeh<strong>in</strong>derung führen können, mussdie Frühförderung hörbee<strong>in</strong>trächtigter K<strong>in</strong>derim neuen Jahrh<strong>und</strong>ert e<strong>in</strong>e ernsthafte Herausforderungmeistern. Diese Herausforderungenzeigen sich vor allem <strong>in</strong> den folgenden Punkten:Gehörtests werden bei Neugeborenennoch nicht durchgeführt, so dass die Hörbee<strong>in</strong>trächtigungbei K<strong>in</strong>dern nicht rechtzeitig diagnostiziertwerden kann. Die Anzahl der K<strong>in</strong>der,die Hörgeräte tragen können, ist noch kle<strong>in</strong><strong>und</strong> die Qualität der Hörgeräte kann nicht garantiertwerden. Das Servicenetz der Frührehabilitationist noch nicht perfekt, gehörlose K<strong>in</strong>der<strong>und</strong> ihre Familien haben ke<strong>in</strong>en ausreichendenZugang zur Frühförderung. Um ihrenK<strong>in</strong>dern frühzeitig Zugang zu Rehabilitation zuermöglichen, müssen manche Familien jedenTag e<strong>in</strong>e lange Strecke zu Fuß gehen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>igemüssen sogar ihren Beruf aufgeben. Die Anzahl<strong>und</strong> räumliche Verteilung der professionellenFachkräfte sollte dr<strong>in</strong>gend ausgebaut, sowiedas Bewusstse<strong>in</strong> von Eltern der hörgeschädigtenK<strong>in</strong>der <strong>und</strong> das der Öffentlichkeit geschärftwerden. Nicht zuletzt ist die Kluft zwischen denStädten <strong>und</strong> den ländlichen Gebieten nochziemlich groß.Die Bemühungen <strong>und</strong> die erzieltenFortschritte bei der Frühförderung <strong>in</strong>Ch<strong>in</strong>a <strong>in</strong> den vergangenen zehn JahrenIn den vergangenen zehn Jahren hat sich diech<strong>in</strong>esische Regierung durch das rasanteZeitschrift Beh<strong>in</strong>derung <strong>und</strong> <strong>Dritte</strong> <strong>Welt</strong> 1/201015

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