Disaster and Disability in Bangladesh - Behinderung und Dritte Welt

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K URZMELDUNGEN & LITERATURSummer School zu Behinderung undEntwicklung in JakartaVom 12. Juli bis zum 6. August 2010 findet in Jakarta, Indonesien,eine Summer School zum Thema Behinderungund Entwicklung statt. Die Veranstalter sind die UniversitätenAmsterdam und Jakarta. Die Summer School bildetdas zweite Modul des Behinderungs- und Entwicklungsprogramms.Themen werden sein Projektplanung und Management,Beobachtung und Bewertung gemeinschaftsbasierterRehabilitationsprogramme (CBR), Managementinformationssysteme,CBR als bevorzugte Rehabilitationsstrategie,Entwicklung von Organisationen und Institutionen,Behindertenorganisationen, Bildungs- und Wirtschafts-Empowermentbehinderter Menschen, die Rollespezifischer Rehabilitationsangebote und Sport und Behinderung.Zudem findet vom 22. November bis zum 17. Dezembererneut das erste Modul des Programms Behinderungund Entwicklung an der Universität Amsterdam statt.Die Zielgruppe der beiden Veranstaltung bilden Fachleuteund Interessierte an Behinderung und Entwicklung.Voraussetzungen sind gute Englischkenntnisse in Wort undSchrift, zudem ein Bachelorabschluss oder Vergleichbares.Die Kursgebühren betragen 1.800 Euro für vier Wochen.Interessierte bewerben sich möglichst bald bei HuibCornielje, h.cornielje@enablement.nl.Finanzkrise erschwert BildungDie Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise drohen MillionenKindern in den ärmsten Ländern der Welt den Zugangzu Bildung zu verwehren. Das ist das Fazit des diesjährigenUNESCO-Weltbildungsberichts Ausgeschlosseneeinbinden, der am 19. Januar 2010 am Hauptsitz der VereintenNationen in New York vorgestellt wurde. 72 MillionenKinder besuchen demnach weltweit noch immer keineSchule. Sinkendes Wirtschaftswachstum, steigende Armutund erhebliche Sparzwänge gefährden die Fortschritte derletzten zehn Jahre. Der Bericht schätzt, dass jährlich 16Milliarden US-Dollar fehlen, um das Ziel Bildung für alleim Jahr 2015 zu erreichen. Eines der Hauptziele von Bildungfür alle ist es, die frühkindliche Förderung und Erziehungvor allem benachteiligter Kinder zu fördern.Kritik an Patentpolitik der EUOxfam und Health Action International werfen der EuropäischenUnion vor, in bilateralen Verhandlungen mitEntwicklungsländern zu strenge Patentvorschriften für Medikamentedurchsetzen zu wollen. Das stehe im Widerspruchzu den von der EU akzeptierten Millennium Entwicklungszielenzum Zugang zu Medikamenten. Die Forderungender EU würden beispielsweise in Peru die Kostenfür Medikamente um 459 Millionen US-Dollarerhöhen, so eine Studie von HAI. Oxfam und HAI forderndie EU auf, keinen politischen Druck auf Regierungenauszuüben, die sich um die Gesundheitsversorgung ihrerBevölkerung kümmerten.LiteraturVENROGewusst wie – Menschen mit Behinderungin Projekte der EntwicklungszusammenarbeiteinbeziehenMenschen mit Behinderung sind besonders durch Armutgefährdet - speziell in den Entwicklungsländern. Deshalbist es wichtig, sie bei Hilfsprojekten aktiv mit einzubeziehen.So die Forderung des Verbandes Entwicklungspolitikdeutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), der imMärz das erste deutschsprachige Handbuch zur inklusivenEntwicklung herausgegeben hat.„Die Akteure der Entwicklungszusammenarbeit könnenden engen Zusammenhang zwischen Armut und Behinderungnur durchbrechen, wenn sich alle mit diesem Themanoch intensiver als bisher auseinandersetzen. Das neueVENRO-Handbuch will praktische Hilfe bei der Realisie-42 Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 1/2010
L ITERATURrung von Projekten zur inklusiven Entwicklung leisten“,sagt VENRO-Vorstandsvorsitzender Ulrich Post. Die Millenniumsentwicklungsziele(MDG) hätten das Ziel, den Anteilder armen Menschen bis 2015 zu halbieren. „Ohne dieEinbeziehung von Menschen mit Behinderung können dieseEntwicklungsziele sicher nicht erreicht werden“, so Post.Rund 600 Millionen Menschen weltweit sind körperlichund geistig behindert. Oftmals als Folge von Krankheiten,Krieg oder Unterernährung. Ungefähr 80 Prozent derMenschen mit Behinderung leben in den ärmsten Ländernder Welt. Die meisten von ihnen haben keinen Zugang zumedizinischer Versorgung, therapeutischer Hilfe oder auchzu einer speziellen Förderung. Das VENRO-Handbuch„Gewusst wie – Menschen mit Behinderung in Projekte derEntwicklungszusammenarbeit einbeziehen“ ist ein praktischerLeitfaden, um Programme und Projekte für Menschenmit Behinderung zugänglich zu machen. Nebengrundlegenden Informationen zum Thema wird anhandvon konkreten Projektbeispielen gezeigt, wie deutscheHilfswerke und ihre Partnerorganisationen einen inklusivenEntwicklungsansatz in die Praxis umsetzen können.Bezug: Das VENRO-Handbuch kann als PDF-Datei auf derVENRO-Homepage www.venro.org heruntergeladen werdenoder die Hardcoverversion im Sekretariat sekretariat@venro.orgbestellt werden.Krausnick, MichailBehinderung: Wer behindert wen?ISBN 978-3-89502-288-3Romeo, ein Jugendlicher aus einer brasilianischen Favela,muss nach der Amputation seines Unterschenkels seinengroßen Traum begraben, ein Fußballstar zu werden. Einfühlsamerzählt Michail Krausnick die Geschichte des Jungen,seiner enttäuschten Träume und neuen Hoffnungen.Durch die Begegnung von Romeo mit der ebenfalls schwerverletzten Cilia, die aus einer wohlhabenden Familiestammt, erfahren die Leserinnen und Leser auch davon,wie sehr ein Schicksal wie das des jungen Mannes durchdie Armut verschärft wird.In einer zweiten Erzählung geht es um eine Familie inDeutschland, die ein Kind mit Down-Syndrom aufnimmtund sich fortan mit Vorurteilen von Verwandten und Nachbarnund mit Anfeindungen von Rechtsextremisten auseinandersetzenmuss.Der ausführliche Sachteil des Buchs informiert über Ursachenund Formen von Behinderungen in Deutschland undin Entwicklungsländern, das Vernichtungsprogramm derNationalsozialisten und die Geschichte der Behindertenbewegung.Darüber hinaus wird die neue Konvention derVereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungenvorgestellt. Es wird deutlich gemacht, wieman sich selbst für diese Rechte einsetzen und Veränderungenherbeiführen kann.Bezug: Horlemann VerlagDe Silva de Alwis, RangitaDisability Rights, Gender andDevelopment: A Resource Tool for ActionAs part of its global strategy to promote the Conventionon the Rights of Persons with Disabilities (CRPD) in developmentactivities and to mainstream disability in all aspectsof its work, the United Nations Population Fund(UNFPA), the Secretariat for the Convention on the Rightsof Persons with Disabilities (SCRPD/DESA) and the WellesleyCenters for Women (WCW) at Wellesley College havedeveloped a unique compilation of resource materials oninnovative approaches to promote the human rights ofpersons with disabilities, especially women and children ininclusive people-centered development.Disability rights, gender, and development: a resource toolfor action provides valuable insights on the theory andpractice of human rights-based approaches to developmentand contributes to this body of knowledge by designinginnovative approaches to the implementation ofthe CPRD in gender and child sensitive development activities.Building on existing experience in other humanrights conventions, with a focus on the linkages amongthe CRPD, the Convention on the Elimination of all Formsof Discrimination Against Women (CEDAW), and the Conventionon the Rights of the Child (CRC), the resourcemanual is designed to provide an intersectional analysis ofthe different treaties and build capacity among all stakeholders to use the normative frameworks of the differentconventions within a holistic framework of interrelatedrights. The first draft of these materials was developed fora pilot training program by the author in August 2008 forDESA staff members on the human rights based approachesto development in the context of disability rights.The three overarching goals of the resource manual areto:- Increase the knowledge base to support and guideglobal efforts on inclusive development in line with theConvention on the Rights of Persons with Disabilities,- Strengthen the knowledge base to respond to the growingneeds to support the implementation of the conventionthrough a human rights-based approach to development,- Incorporate the gender perspective in any disability action:law/policy making, and programming to promote therights of persons with disabilities.A hallmark of the new convention on the rights of personswith disabilities (2006) is its distinctive focus on an integratedapproach to human rights and development andthe promotion of the rights of persons with disabilities inall aspects of development. CRPD specifically include thereproductive rights of persons with disabilities as addressedin Article 23 and rights to sexual and reproductivehealth in Article 25. This is consonant with the new targeton universal access to reproductive health by 2015 of millenniumdevelopment goal 5: improving maternal health,reproductive rights and sexual and reproductive healthwhich cover a state of physical, mental and social well-beingare not only critical to the advancement of disability,gender and development, but also a key interface amongthem.The work of the United Nations to pursue the goal of “fullparticipation of persons with disabilities in all aspects ofsociety and development” is rooted in two main policy instruments:World Programme of Action Concerning DisabledPersons (1982) and the Standard Rules on Equalizationof Opportunities for Persons with Disabilities (1993)which are both powerful tools to promote equality andempowerment of persons with disabilities.A series of international development conferences andZeitschrift Behinderung und Dritte Welt 1/201043
Page 1 and 2: 21. JAHRGANG AUSGABE 1/2010Behinder
Page 3 and 4: E DITORIALLiebe Leserinnen und Lese
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