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zum Qualitätsmanagement nach Q2E

Standards und Bewertungstabellen zum ... - Q2E

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Bewertungstabellen – 1. Steuerung des <strong>Qualitätsmanagement</strong>s durch die Schulleitung1.3 Umgang mit QualitätsdefizitenStufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4Es gibt an dieser Schule keine expliziten Überlegungen<strong>zum</strong> Umgang mit Qualitätsdefiziten. DasThema wird <strong>nach</strong> Möglichkeit vermieden bzw. in deninformellen Bereich verlagert. Eine reaktive Haltungsteht im Vordergrund: Wenn ein Defizit unübersehbarist und zu sichtbaren Problemen führt, muss die richtigeLösung in der aktuellen Situation gefunden werden.Es fehlen Instrumente, um Qualitätsdefizite rechtzeitigund zuverlässig zu erkennen. (Devise: «Eineaufmerksame Schulleitung merkt schon rechtzeitig,wenn etwas nicht rund läuft»). Objektivierte Daten zurQualitätserkennung werden nicht verwendet. Es gibtkeine offiziellen, formalisierten Gefässe und Anlässe,in denen Qualitätsdefizite besprochen und konstruktivbearbeitet werden.Es fehlen sowohl für das Schulpersonals als auchfür die Leistungsempfangenden (Eltern, Schüler undandere Anspruchsgruppen) offizielle Gefässe undWege, um Unzufriedenheiten anzusprechen.Der reaktiven Grundhaltung entsprechend werdenInterventionen bei gravierenden Q-Defiziten nur aufäusseren Druck hin ergriffen.Gegenüber kritischen Hinweisen von Seiten des360°-Personenkreis herrscht eine Kultur/Strategie derVerteidigung und der Abschottung vor (keine Kritik ansich heran kommen lassen). Für Eltern, Schüler/innenund andere Anspruchsgruppen gibt es keine offiziellenGefässe und Wege, um Unzufriedenheiten/Defiziteanzusprechen.Bei gravierenden Defiziten werden Protokolleund einschlägige Dokumente abgelegt, um sich imSanktionsfalle gegenüber juristischen Beschwerdenabzusichern. Im Kollegium herrscht Unkenntnis darüber,wieweit und mit welchen Konsequenzen Defizitevon Mitarbeitenden in den Personalakten vermerktwerden.Beim Schulpersonal und/oder bei den Leistungsempfangenden(Eltern, Schüler/innen und andereAnspruchsgruppen) besteht eine Unzufriedenheit darüber,dass Schwachstellen und Beschwerden nichtwahrgenommen und nicht ernst genommen werden.Bei der Schulleitung ist die Einsicht vorhanden, dassdas Thema «Umgang mit Q-Defiziten» gezielt angegangenwerden muss. Erste Überlegungen zu einem bewusstenund wirksamen Umgang mit gravierenden Q-Defizitenliegen vor. Übergang von einer reaktiven zur proaktivenHaltung: Rechtzeitiges Erkennen von Q-Defiziten alsNotwendigkeit und als Chance für rechtzeitige niederschwelligeInterventionen.Von Seiten der Schulleitung lassen sich Bemühungenfeststellen für den Aufbau einer Kultur, in der diegemeinsame, konstruktive Auseinandersetzung über dieQualität des Unterrichts und über auftretende Q-Defizitemöglich ist.Vereinzelt werden Instrumente eingesetzt, um dieSchulqualität und/oder die Arbeitsqualität der Mitarbeitendenzu erfassen (Feedback- und Evaluationsinstrumente).Der Einsatz dieser Instrumente erfolgt allerdings nichtregelmässig und systematisch, fehlende Institutionalisierung:–> Eine zuverlässige Defiziterkennung durch dieSchulleitung ist daher noch nicht gewährleistet.Wenn aktuelle Q-Defizite in Erscheinung treten, werdenrechtzeitig Massnahmen ergriffen, die das aktuelleProblem zu beheben vermögen. Es wird dabei bewusstunterschieden zwischen Massnahmen mit unterstützendem/personalförderndemCharakter und Massnahmen mitsanktionierendem Charakter.Für die Mitarbeitenden und die «Leistungsempfangenden»(z.B. Eltern, Lehrpersonen, Lehrbetriebe) sind Gefässefestgelegt, um Unzufriedenheiten zurück<strong>zum</strong>eldenbzw. zu besprechen. Diese Gefässe werden allerdingswenig genutzt (z.B. weil die Gefässe zu wenig «niederschwellig»sind, weil bei den betroffenen Personen dasVertrauen in eine unparteiische, sanktionsfreie Problembearbeitungfehlt usw.).Bei gravierenden Defiziten werden Protokolle und einschlägigeDokumente abgelegt. Das Dateneinsichtsrechtfür die betroffenen Lehrpersonen ist geklärt.Bei einem Teil der Lehrpersonen (inkl. der Schulleitung)ist ein Interesse spürbar, kritische Hinweise von Seitendes 360°-Personenkreises zu erhalten und als Grundlagefür Verbesserungen bzw. für die Beseitigung von Defizitenzu nutzen.Q-Defizite werden an dieser Schule als Entwicklungsimpulseund als wichtiger Teil des Qualitätssicherung und-entwicklung wahrgenommen. Diese Haltung ist sowohl inder Schulleitung wie auch in der Lehrerschaft spürbar.Instrumente und Verfahren zur präventiven Erkennungvon Q-Defiziten (Ist-Soll-Diskrepanzen, Funktionsstörungenu.a.) sind vorhanden. Sie sind im Kollegium bekanntund werden im Schulalltag eingesetzt. Die Schulleitungnutzt die entsprechenden Instrumente, um einenzuverlässigen Einblick in die Arbeitsqualität der einzelnenLehrpersonen zu erhalten.Es sind niederschwellige Instrumente und Verfahrenfestgelegt, die es den Mitarbeitenden und den Leistungsempfangenden(z.B. Eltern, Lehrpersonen, Lehrbetriebe)ermöglichen, Unzufriedenheiten und Defizitwahrnehmungenzurück<strong>zum</strong>elden bzw. zu besprechen. Es ist institutionellsichergestellt, dass solche Hinweise sachorientiertbearbeitet und als Impulse für die Qualitätsverbesserunggenutzt werden.Für gravierende Defizite (Defizite mit hohem Interventionsbedarf)sind explizite Kriterien festgelegt. Für dieIntervention gibt es ein differenziertes und abgestuftesMassnahmenpaket sowie transparente Interventionsregeln,die in der Lehrerschaft bekannt sind.Falls gravierende Q-Defizite in der Schule vorhandensind, sind diese der Schulleitung bekannt, und sie werdendurch geeignete Interventionen/Massnahmen angegangen.Die Aktenführung und Aktenablage bei gravierendenDefiziten ist als Prozess beschrieben und im Kollegiumkommuniziert. Das Dateneinsichtsrecht ist geklärt und imKollegium kommuniziert.Bei den verschiedenen Gruppen von Leistungsempfangendenherrscht Zufriedenheit über die Wirksamkeitvon Defiziterkennungs- und Bearbeitungsinstrumenten.Es dominiert der Eindruck: An dieser Schule werdendie Anliegen und Erfahrungen der Anspruchsgruppen/Leistungsempfangenden ernst genommen und allfälligeDefizite offen, wirksam und konsequent angegangen.Es gibt verschiedene Beispiele, die den Nutzen und dieWirksamkeit der Defiziterkennungs- und -interventionsmassnahmenbelegen.Wie Stufe 3, zusätzlich:Ein umfassendes und differenziertesKonzept für den Umgangmit Q-Defiziten liegt schriftlich vorund wird konsequent umgesetzt.Das Konzept umfasst: LeitendeGrundsätze, explizite Prozessbeschreibungen,Beschreibung vonInstrumenten zur datengestütztenQualitätserkennung, Interventionsmassnahmen,Schutzmassnahmenfür einzelne Lehrpersonen.Die Prozesse, die für denUmgang mit Q-Defiziten institutionalisiertsind, werden regelmässigüberprüft und bei Bedarf optimiert.Es sind Qualitätszirkel oderähnliches eingerichtet, die sicherstellen,dass mit periodischerRegelmässigkeit aktiv und gezieltdie vorherrschende Praxis <strong>nach</strong>Optimierungsmöglichkeiten untersuchtwird.Die Schule hat ein systematisches,niederschwelligesBeschwerdemanagementeingerichtet (360°-Personenkreis).Beschwerden werden aufSchul ebene ausgewertet und alsTeil des schulinternen Q-Diagnosesystemsbetrachtet.An der Schule herrscht eineKultur vor, die eine engagierte,konstruktive, sachorientierte Auseinandersetzungmit auftretendenDefiziten ermöglicht.33

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