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zum Qualitätsmanagement nach Q2E

Standards und Bewertungstabellen zum ... - Q2E

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Bewertungstabellen – 2. Individualfeedback und persönliche Unterrichtsentwicklung2.2 Schülerrückmeldungen <strong>zum</strong> eigenen Unterricht (datengestützte Rückmeldungen aus dem Praxisfeld)Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4An dieser Schule sind keine ernsthaftenBemühungen feststellbar, umdie Sichtweise/ Erfahrungen der Schülerinnenund Schüler <strong>zum</strong> Unterrichtin Erfahrung zu bringen und als Hilfezur Beurteilung und zur Optimierungdes eigenen Unterrichts zu nutzen.Schülerrückmeldungen werden – wennüberhaupt – informell und zufälligeingeholt und kaum <strong>zum</strong> individuellenLernen bzw. zur Optimierung der eigenenUnterrichtspraxis genutzt.Datengestützte Feedbackinstrumenteund -verfahren sind weitgehendunbekannt. Spontane mündlicheRückmeldungen der Schülerinnen undSchüler und der intuitive Eindruck übereinen gelungenen Unterricht werdenals hinreichende Basis zur Qualitätseinschätzungeingestuft.Vorliegende Rückmeldungen werdennicht produktiv als Lernchance zur Optimierungder eigenen Praxis genutzt. Siewerden ignoriert oder so umgedeutet,dass die vorhandenen Änderungsimpulsemit gutem Gewissen abgewehrtwerden können (z.B. mittels Abwertungder Rückmelde-Autoren oder Ursachenzuschreibungan nichtbeeinflussbareUmstände).Allfällige Rückmeldungen bleibenweitgehend wirkungslos. Hinweise aufeinen entsprechenden Handlungsbedarfstossen auf Unverständnis bzw.auf Ablehnung. («Ein guter Lehrermerkt spontan – auch ohne Befragungender Schülerinnen und Schüler–, wie er bzw. der Unterricht bei denSchülerinnen und Schülern ankommt.»«Schülerinnen und Schüler sind garnicht kompetent, um den Unterricht zubeurteilen.»)Bei einem Teil der Lehrerschaft ist ein deutliches Interessean Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler<strong>zum</strong> eigenen Unterricht feststellbar. Vereinzelt werdendaher Befragungen der Schülerinnen und Schüler <strong>zum</strong>Unterricht durchgeführt – beispielsweise <strong>nach</strong> Abschlusslängerer Unterrichtssequenzen oder am Semester-/Schuljahresende.Bei einzelnen Lehrpersonen lässt sich eine «methodische»Neugierde feststellen, die dazu führt, dassverschiedene Feedbackinstrumente eingesetzt/erprobtwerden. Der Reiz der methodischen Abwechslung stehtbei der Wahl der Feedbackmethode im Vordergrund.Teilweise fehlen noch die nötigen Voraussetzungen,um den kommunikativen Anforderungen der anspruchsvollerenFeedbackformen zu genügen und um mit Hilfeder eingesetzten Instrumente aussagekräftige Rückmeldungenund Reflexionsanstösse zu erhalten. Eine schematischeHandhabung der Instrumente und Methodendominiert.Rückmeldungen, die bei den Schülerinnen und Schülerneingeholt werden, werden auf spontane Auffälligkeitenhin durchgesehen – ohne differenzierte Auswertungund explizite Interpretation der Daten. Eine differenzierteRückmeldung der Daten an die Lernenden und einegemeinsame Dateninterpretation findet nicht statt.Punktuell werden Rückmeldeergebnisse als Reflexionsanstossund zur Optimierung der eigenen Praxisgenutzt. In vielen Fällen ist die emotionale Stabilisierung(Vermeidung bzw. Reduzierung von Verunsicherung; Bestätigungder eigenen Wahrnehmung) wichtiger als dasBedürfnis <strong>nach</strong> Optimierung des Unterrichts. KritischeRückmeldungen werden zur Bestätigung der eigenenSichtweise und Überzeugung uminterpretiert.Es bleibt der einzelnen Lehrperson überlassen, ob undwie häufig sie Rückmeldungen von Schülerinnen undSchülern einholt. Evtl. gibt es erste gemeinsame (teilweisebilaterale) Absprachen und Regelungen (d.h. eineminimale Institutionalisierung) für das Einholen und dieVerwertungen von Rückmeldungen der Schülerinnen.Auswirkungen der Feedbackpraxis sind ansatzweiseerkennbar. Vereinzelt sind Massnahmen feststellbar,die auf Grund von Rückmeldungsergebnissen ergriffenwurden.An dieser Schule holt die überwiegende Mehrheit der Lehrpersonenregelmässig Rückmeldungen aus dem Unterricht (aus dem eigenen Praxisfeld)ein. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler werdenvom überwiegenden Teil der Lehrpersonen geschätzt als Impulse, umdie Qualität des eigenen Unterrichts realitätsnah zu erfassen, systematischzu reflektieren und zu verbessern.Die unterrichtsbezogenen Rückmeldungen durch die Lernendenwerden mit verschiedenen qualitativen und quantitativen Instrumentenund Verfahren eingeholt. Die Instrumente und Verfahren werdensituations- und zieladäquat eingesetzt. Die Lehrpersonen verfügen überein differenziertes Repertoire an verschiedenen Rückmeldungsinstrumentenund -verfahren, die zielgerecht und situationsadäquat eingesetztwerden. Die kommunikativen Fähigkeiten für eine wirksame Nutzung derMethoden und Instrumente sind gegeben.Die Auswertung der Rückmeldungen wird explizit und systematischvorgenommen – unter Beachtung von Grundsätzen der quantitativenund qualitativen Datenauswertung. Die Ergebnisse der Rückmeldungenwerden in sachbezogenen, moderierten Gesprächen mit den Schülerinnenund Schülern besprochen; die Schülerinnen und Schüler werden ander Erarbeitung von Massnahmen beteiligt.Die unterrichtsbezogenen Rückmeldungen dienen als Grundlagefür die kritische (Selbst-)Beurteilung der Unterrichtsqualität sowie alsBasis, um gezielte Qualitätsverbesserungen am Lehr-Lern-Arrangementsowie am eigenen Lehrverhalten vornehmen zu können.Rückmeldungsergebnisse werden in kollegialen Gruppen (z.B.Unterrichtsteams, Qualitätsgruppen u.a.) ausgetauscht und besprochen.Die subjektiven Interpretationen und Schlussfolgerungen werdengemeinsam reflektiert und kritisch hinterfragt.Die Schule hat minimale Vorgaben für die Einholung von Schülerrückmeldungenerlassen. Sie hat Richtlinien für eine sinnvolle Rückmeldepraxisfestgelegt und koordiniert bei Bedarf die Rückmeldeaktivitäten(Schutz der Lernenden vor Überhäufung mit Rückmeldeanlässen!). Siestellt Instrumente zur Verfügung, welche die Umsetzung einer differenziertenRückmeldepraxis erleichtern. Zudem sorgt sie dafür, dass dieeinzelnen Lehrpersonen zu einem qualifizierten Umgang mit Rückmeldeinstrumentenund -ergebnissen befähigt werden.Die Schülerinnen und Schüler schätzen die Möglichkeit, über dieoffiziellen Rückmeldungen ihre Anliegen und Sichtweisen einbringenzu können. Sie nehmen Auswirkungen der Rückmeldungen auf diePraxisgestaltung wahr.Die Rückmeldepraxis zeigt klar feststellbare Auswirkungen auf diePraxisgestaltung: Es lassen sich verschiedene Optimierungsmassnahmen<strong>nach</strong>weisen, die auf die Feedbackpraxis zurückzuführen sind.Wie Stufe 3, zusätzlich:Das Einholen von Rückmeldungender Schülerinnen und Schülerhat sich als ein wichtiger undselbstverständlicher Bestandteildes individuellen unterrichtsbezogenenLernens in der Alltagskultur derSchule etabliert.Es herrscht ein differenziertesBewusstsein vor bezüglich der subjektivenVerzerrungen, die in die intuitivenWahrnehmung/Beurteilungdes eigenen Unterrichts einflies sen.Datengestützte Rückmeldungenwerden bewusst eingeholt, ummöglichen Wahrnehmungsverzerrungenvorzubeugen.Der Einsatz der Rückmeldeinstrumenteund -verfahren wird aufSchulebene ausgewertet, um neueErkenntnisse für den situations- undzielgerechten Einsatz zu gewinnenund um die schulspezifischenVorgaben und Unterstützungsprozessezu verbessern. Es entstehtauf Schulebene eine kommentierte,erfahrungsgestützte Instrumentensammlung.Die Aussagekraft der Schülerrückmeldungenwird erhöht, indemVergleichswerte (z.B. von anderenKlassen, aus früheren Befragungen,von anderen Schulen usw.) hinzugezogenwerden.Gegenseitige Einsichtsnahmein die Evaluationsbefunde aus demeigenen Unterricht sind jederzeitmöglich (Vertrauensbasis, offenerUmgang mit den individuellenStärken und Schwächen).Nutzen und Auswirkungen derSchülerrückmeldungen werdenmittels Befragungen der Betroffenenüberprüft.35

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