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zum Qualitätsmanagement nach Q2E

Standards und Bewertungstabellen zum ... - Q2E

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Bewertungstabellen – 3. Selbstevaluation und Qualitätsentwicklung der Schule3.3 Institutionelle Schul- und Unterrichtsentwicklung (schulweite Entwicklungsprozesse)Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4An dieser Schule haben in den letzten 4 Jahrenkeine nennenswerten Schulentwicklungsaktivitätenstattgefunden. Es fehlen Grundlagenfür erfolgreiche Schulentwicklungsprozesse(Interesse, strategische Entwicklungsziele,Entwicklungsinteresse und -engagementder Schulleitung, Ressourcen, Knowhow zurGestaltung von Entwicklungsprojekten). AllfälligeEntwicklungsinitiativen werden in die individuelleUmsetzungsverantwortlichkeit delegiert (d.h.nicht als Schulentwicklungsprojekt angegangen).Evaluationsdaten fehlen oder werden nichtihrem impliziten Entwicklungspotential gemässgenutzt. Es gibt defensive Routinen oder Beschönigungsinterpretationen,die dazu führen, dassEvaluationsdaten wirkungslos bleiben und keineSchulentwicklungsaktivitäten auslösen.Es fehlen Kooperationsstrukturen undKooperationserfahrungen, die für Schulentwicklungsprojektegenutzt werden können. AllfälligeSchulentwicklungsabsichten/-aufträge werdenals «Vollzugs- und Anordnungsaufgaben» derSchulleitung verstanden. (Ein «Entwicklungsprojekt»mit Einbezug der Betroffenen braucht esdazu nicht!) Dem Entwicklungsgrundsatz «Einbezugder Betroffenen» wird keine Beachtunggeschenkt.Die Schule betrachtet die Aussensicht undentsprechend auch Kooperationen mit externenPartnern als unwichtig bzw. als bedrohlich. DieAndersartigkeit anderer Schulen lässt eine Kooperationals wenig nutzbringend erscheinen.In der Schule hat sich eine entwicklungsfeindlicheHaltung festgemacht: «Die Belastung imSchulalltag lässt bei uns keine Entwicklung zu.»Man nimmt Bezug auf frühere oder hypothetischeSchulentwicklungserfahrungen, die ausser vielAufwand nichts gebracht haben.Die Schule macht einen statischen und individualistischenEindruck. Festhalten am Bewährtenund die Suche <strong>nach</strong> zeitsparender Routine zurBewältigung des Alltags herrschen vor. Kräftegegen die Erstarrung im Gewohnten fehlen oderbleiben unwirksam.Es gibt an der Schule vereinzelt Schulentwicklungsaktivitäten– allerdings ohne Bezugnahmeauf strategische Ziele und auf eine längerfristigestrategische Planung der Schule. Schulentwicklungsmassnahmenbzw. -projekte werden vor allem lanciert,wenn sie von aussen bzw. von oben vorgegeben werden:Eine proaktive Schulentwicklungsstrategie fehlt.Evaluationsdaten werden vereinzelt als Impulsefür die Lancierung von konkreten Entwicklungsmassnahmengenutzt. Eine differenzierte und systematischeVerbindung von Evaluationsergebnissen undSchulentwicklungsmassnahmen fehlt.Für grössere Schulentwicklungsvorhaben wirdeine Projektgruppe eingesetzt, die für die Planungund Durchführung des betreffenden Schulentwicklungsprojektszuständig ist. Das Kollegium wird nuram Rande beteiligt. Dem Start des Projektes wirdviel Aufmerksamkeit geschenkt. Dagegen wird derProjektabschluss mit der Frage <strong>nach</strong> der Implementierungund dem Aufwand für die Sicherstellungeiner <strong>nach</strong>haltig wirksamen Veränderung tendenziellver<strong>nach</strong>lässigt.Das Kollegium wird über den Verlauf derEntwicklungsarbeiten bedarfsweise informiert. Einkonsequentes Informations- und Kommunikationskonzeptfehlt.Schulentwicklungsvorhaben sind stark von denPersonen geprägt, die sich in den einzelnen Themen/Projekten engagieren und die konkrete Projektarbeitgestalten. Eigenmotivation und «Goodwill» bilden dieBasis für Schulentwicklungsaktivitäten. InstitutionalisiertenProzessen wird demgegenüber wenigBeachtung geschenkt: beispielsweise fehlen formalisierteProjektgenehmigung, Ressourcenbewilligung,Projektsteuerung, Projektcontrolling u.a.Es fehlen Routinen und Strukturen für die effizienteGestaltung von Entwicklungsprojekten. (Dankhohem individuellem Engagement sind diese Projekteerfolgreich!) Das Verhältnis Aufwand und Ertrag wirdnicht als ausgewogen wahrgenommen.Zum Teil lässt sich die Tendenz beobachten, dassvieles angerissen, aber nur wenig zu einem wirklichenAbschluss gebracht wird (inkl. Sicherstellungder Nachhaltigkeit).Die Schule ist um eine kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklungbemüht. Sie hat strategische Ziele und Qualitätsansprüche festgelegt, die dieGrundlage für diesen kontinuierlichen Entwicklungsprozess sind.Entwicklungsaktivitäten/-projekte werden gezielt initiiert – einerseits aufGrund von Evaluationen (bzw. den darin diagnostizierten Ist-Soll-Diskrepanzen)und andererseits auf Grund von längerfristig definierten Entwicklungszielen undEntwicklungserfordernissen aus dem Umfeld.Evaluationsergebnisse werden genutzt, um den Entwicklungsprozess zuunterstützen: bei kontinuierlichen Verbesserungsprozessen, um den vorhandenenEntwicklungsbedarf zu erkennen; bei innovativen Entwicklungen, um eine differenzierteBestandsaufnahme zu machen, um das Neue mit dem bereits Vorhandenenzu verbinden und um vorhandene Erfahrungen als Ressourcen zu nutzen.Schulentwicklungsprojekte werden mit Hilfe der Methodik und des Instrumentariumsdes Projektmanagements angegangen: ausformulierte Ziele, differenziertePlanung (zeitlich und inhaltlich), definierte Meilensteine, Evaluation der Projektziele;zweckmässige Prozessdokumentation und -reflexion. Für die einzelnen Projektegibt es eine Steuergruppe, die für die operative Planung und Durchführung derProjekte sowie für die Koordination mit anderen Projekten zuständig ist. Beigrösseren Innovationsprojekten wird ein etappiertes Vorgehen mit Pilotprojektvorgesehen.Schulentwicklungsprojekte werden kooperativ angegangen. FunktionsfähigeKooperationsstrukturen (z.B. geklärte Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten)werden projektbezogen aufgebaut. Wo möglich und sinnvoll, werden die Projektepartizipativ umgesetzt – unter Berücksichtigung des Grundsatzes: die Betroffenenvon Beginn weg zu Beteiligten zu machen.Die Schule sucht aktiv Aussenkontakte, um Entwicklungsimpulse zu erhaltenund um Lösungsmöglichkeiten für eigene Ziele/Probleme kennen zu lernen. Füranspruchsvolle Entwicklungsprojekte sucht die Schule Partnerschulen bzw. dieBildung von Schulnetzwerken, um Erfahrungen, Instrumente u.a. auszutauschen.Schulentwicklung ist institutionell verankert: Es gibt klare Zuständigkeitenund Vorgaben für die Gestaltung der Prozesse. Für die Planung und Umsetzungdes Projekts stellt die Institution ausreichende Ressourcen (Personen, Zeit, Geld,Expertenunterstützung u.a.) zur Verfügung. Das notwendige Knowhow ist in derSchule vorhanden.Die Schul- und Unterrichtsentwicklungsprojekte, die beschlossen werden,nehmen Rücksicht auf die verfügbaren zeitlichen, personellen und finanziellenRessourcen. Mit Blick auf die zeitlichen, personellen und finanziellen Ressourcender Schule werden die Projekte gewichtet und priorisiert.Es gibt verschiedene Beispiele für Schul- und Unterrichtsentwicklungsaktivitäten,die sich auf vorangegangene Evaluationen abstützen und die von denBetroffenen als erfolgreiche Umsetzungsprojekte eingestuft werden. Insgesamtdominiert auf Grund der bisherigen Schulentwicklungserfahrungen eine positiveEinstellung der Lehrerschaft gegenüber Innovationsprojekten (man ist stolz aufErreichtes).Wie Stufe 3, zusätzlich:Wichtige Entwicklungsanliegen werdenmit Projekten <strong>nach</strong> dem Dreischrittmodell(Pionierprojekt – Evaluation – schulweiteImplementation) angegangen. Zu Beginndes Projekts werden die Projektziele bzw.die einzelnen Meilensteine mit Indikatorenunterlegt. Diese dienen dann als Basis für dieProjektevaluation.Die Erfahrungen von Schul- und Unterrichtsentwicklungsprojektenwerden systematischausgewertet, dokumentiert und fürdie Optimierung der schulinternen Schul- undUnterrichtsentwicklungspraxis genutzt.Kooperationsstrukturen (z.B. Unterrichtsteams,Stufengruppen, Fachgruppen) sindaufgebaut und werden für gemeinsameEntwicklungsarbeiten genutzt.Die Schule ist in ein funktionierendesSchulnetzwerk eingebunden, wo regelmässigErfahrungen und Erkenntnisse ausEntwicklungsprojekten, Instrumente u.a.ausgetauscht werden.Schulentwicklungsprozesse sind imJahresverlauf eingeplant. Es gibt definierteProzesse für die Planung, Umsetzung undEvaluation von Schulentwicklungsvorhaben.Die betreffenden Prozessbeschreibungenwerden auf Grund der jeweiligenErfahrungen überprüft und gegebenenfallsüberarbeitet.Innovationen und vorhandene Ressourcensind im Urteil der Lehrerschaft in einemguten Gleichgewicht: Die Schul- und Unterrichtsentwicklungist darauf ausgerichtet, derSchule ein kohärentes, charakteristischesProfil zu verleihen. An der Schule hat sicheine kontinuierliche Entwicklungspraxisetabliert, bei der sich die bewahrendenund die innovativen Kräfte in einem gutenVerhältnis und in einem produktiven Zusammenspielbefinden39

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