Frauen sehen Kuba
tAGEBUCH - Arbeitsstelle Eine Welt
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gleich mehrere Alternativen an,falls mal eine Zutat nicht zubekommen ist.Natürlich wird auch über politischeThemen in ihrer Auswirkungspeziell auf die <strong>Frauen</strong> undFamilien informiert, so auchüber das neue, seit fünf Jahrenbestehende Familiengericht. Dassei sehr erfolgreich und gut. Eskümmert sich um Scheidungen,Adoptionen und Umgangsrecht.An diesen Gerichten würdenmultiprofessionell zusammengesetzteTeams arbeiten,mit Juristen, Psychologen undPädagogen. Sie begleiten dieFamilien im Scheidungsprozessund bei schwierigen Verläufenauch darüber hinaus.Vor der Revolution hätten dieVäter größere Rechte gehabtals die Mütter. Jetzt sei esumgekehrt. Die Familiengesetzewerden gerade überarbeitet,sie sollen flexibler werden, Adoptionenleichter. Heute bleibt dasSorgerecht für Kinder, derenEltern geflüchtet sind, eher beiden Verwandten, früher hat esder Staat genommen.Ganz aktuell untersuchenund thematisieren sie die Auswirkungender Selbständigkeit aufdie Familien. Wenn z.B. in einerder winzigen Privatwohnungen nocheine Cafeteria betrieben werde,gehe die Intimität der Familieverloren und die Kinder manchmalnicht mehr in die Schule, weil siemithelfen…Auf unsere Frage nach einerZensur antwortet Frau Moya, dasses keine gäbe. Sie verstündensich als „kritische Begleiter derRevolution“, wie alle Journalisten in<strong>Kuba</strong>.Ob man das glauben soll undkann, bleibt wohl jedem von unsselbst überlassen. Aber trotzdem,nach gut einer Stunde warenwir vollständig begeistert. Undeinige Eingeweihte meinten, andieser Form der journalistischen<strong>Frauen</strong>arbeit könnte sichDeutschland ein Beispiel nehmen!Besuch eines Bauernmarktes /VersorgungssituationBetsy zeigte uns eine Lebensmittelkarte(die allerdings eingestelltwerden sollen, was einengroßen Proteststurm ausgelösthabe) und erzählte, dass manmit Hilfe dieser Karten eine vierköpfigeFamilie mit 50 Pesos mitden Grundnahrungsmitteln versorgenkönne. Damit könne man abernicht wirklich leben.(Die Einkommen liegen zwischen350 bis 400 Pesos, Renten bei 200).Die Bauernmärkte sind überlebensnotwendig.Allerdings wurden sie60