8 Mit 33 Jahren ging mein Jugendtraum in Erfüllung <strong>Die</strong>ser Gurkendieb hatte mir 1986 den Buckel für 10.400 DM angedreht Zweitägiges Fahrsicherheitstraning — schon sehr spannend! Kleine Reparatur auf dem Weg nach Holland bei Buttkereit
Stephan Poppe, der Käufer meines ersten Buckel, der jetzt in Bremen als Hochzeitsauto Paare glücklich macht Im Frühjahr 1992 fuhr mein erster Buckel Richtung Bremen da<strong>von</strong>. Ich hatte ihn nach sechs Jahren verkauft, die Erfüllung meines Jugendtraums. Sechs Jahre hatte er die Familie zuverlässig fast 100.000 km bestens befördert. Gekauft hatte ich den <strong>PV</strong> <strong>544</strong> Sport 1986 für 10.400 DM in Flensburg, <strong>von</strong> Herrn Hinrichsen, der den Wagen als top-restauriert angeboten hatte. Sah auch gut aus: California-weiß, amerikanische Stoßstangen, neue, grüne Bepolsterung, guter Lack. Aber nach Jahren schon zeigte sich der erste Rost, <strong>und</strong> Buttkereit riet <strong>von</strong> einer Totalrestaurierung ab; zu unterschiedlich erwies sich die Substanz der Karosse. Verkaufen konnte ich ihn für 13.000 DM . . . Buttkereits rieten mir zu einem „guten“ Buckel. Sie hatten einen Scout in Skandinavien, der nach alten Volvos <strong>und</strong> Ersatzteilen Ausschau hielt. „Guter“ Buckel bedeutete, dass er in einem einheitlichen Substanzzustand sein sollte, so dass sich Restaurierungsmaßnahmen langfristig lohnen würden. Und um Langfristigkeit ging es mir bei meinem Traumauto natürlich. Ein paar Monate später rief Buttkereit an, sie hätten einen Buckel für 14.000 DM, der meinen Vorstellungen entsprechen könnte. Sogar unrestauriert! Ich schaute mir den Buckel auf dem Tankstellengelände <strong>von</strong> Buttkereits an, um herauszufinden, welcher Buckel wohl gemeint sein konnte. Ich fand keinen, auf den die Beschreibung zutreffen konnte. Peer Buttkereit kam heraus <strong>und</strong> zeigte auf den grauen Buckel. „<strong>Die</strong>smal will er Dich über den Koffer ziehen“, dachte ich, „der Graue soll unrestauriert sein? Niemals einen Lackierer, nie einen Schweißbrenner gesehen haben?“ Das konnte nicht sein, so gut präsentierte sich der Wagen. Ich hatte zwar sechs Jahre lang immer gute Erfahrung bei Buttkereits gesammelt, aber diesmal glaubte ich ihm nicht. Zuviel hatte ich über gute „ehrliche“ Oldies gelesen, die sich als wahre Rostbuden herausstellten, <strong>von</strong> <strong>des</strong>sen Zustand natürlich niemand eine Ahnung hatte, so wie bei meinem ersten. Der Kilometerstand der fünfstelligen Tachoanzeige zeigte 34.000 km. Peer Buttkereit meinte vorsichtig, es könnten vielleicht sogar nur 34.000 km sein, aber mehr als 134.000 km auf gar keinen Fall. Ich nahm den Buckel genauer unter die Lupe, <strong>und</strong> um es vorweg zu sagen: er war wirklich unrestauriert! 9