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Begegnungen
PORTRAIT
Rolf Blädel - der „Vater“ der Seehunde
1989, daran erinnert sich Rolf Blädel noch sehr genau,
hatte er seinen ersten engeren Kontakt zu einem Seehund.
Ein junger Bulle lag am Nordoststrand der Helgoländer
Düne. Der „Inselsheriff“ wurde zur Hilfe gerufen,
der ihn in die Seehundstation Friedrichskoog brachte. Da
sich schnell zeigte, dass er gesund war, wurde er nach
kurzem Aufenthalt markiert und ausgesetzt. Seitdem
sind Seehunde und Robben die Passion des pensionierten
Polizeibeamten.
Er ist der Seehundjäger auf Helgoland und, da die Tiere
seit 1974 in Schleswig-Holstein nicht mehr bejagt werden,
zuständig und verantwortlich für ihren Schutz. Am
Liebsten führt er Gäste über die Düne und zeigt ihnen
„seine“ Seehunde. Nirgendwo sonst in Europa kann man
das Familienleben der großen Raubtiere in der freien
Natur aus nächster Nähe so gut beobachten. Darauf ist
Rolf Blädel stolz. Das ganze Jahr über räkeln sich über
100 Tiere am Strand. Von November bis Januar werden
dann die Jungen geboren, allein deshalb ist Helgoland
auch zu dieser Jahreszeit eine Reise wert.
Rolf Blädels Tipp: Ein idealer Platz zum Verweilen
ist der Ostteil der Düne, die „Aade”. Wenn die Brandung
ans Ufer schlägt, bewegen sich Millionen Kieselsteine
und erzeugen ein einmaliges Klangbild.
Die Aade gilt auch bei Ornithologen als einer der besten
Plätze in Deutschland, um Vögel in Ruhe zu beobachten.
Die Strände dienen den jungen Robben als Liegeund
Säugeplatz während der Aufzuchtzeit, bis sie
im Alter von drei bis vier Wochen selbständig sind
und zum ersten Mal ins Meer gehen. Durch die
Besucher lassen sich die niedlichen Tiere kaum
stören. Doch Vorsicht! Robben sind keine Streicheltiere,
man sollte deshalb einen angemessenen
Abstand einhalten! Die Helgoland-Touristik
bietet in den Wintermonaten, wenn die Jungen
geboren werden (November bis Januar), spezielle
Pauschalarrangements an. Siehe Seite 33.
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