CHEFINFO - Das Magazin der Führungskräfte

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WIRTSCHAFT Oberösterreichs Skigebiete punkten durch leichte Erreichbarkeit, Familien- und Kinderfreundlichkeit. 53,9 Prozent der Hinterstoder Wurzeralm Bergbahnen gehören der Vereinigten Bergbahnen GmbH, einem Unternehmen von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. In Oberösterreich ist er auch an den Skigebieten Kasberg (60 %) und Hochficht Frühjahr soll ein neuer Masterplan vorliegen: Ein 4,5 km langer Tunnel durch das Warscheneck soll die Skigebiete verbinden. Ohne Fördergelder vom Land und einen finanzkräftigen Investor geht aber auch in Hinterstoder nicht viel. Letzterer tritt in Person von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel auf, der mit seinem Unternehmen Vereinigte Bergbahnen GmbH zu 53,9 Prozent Eigentümer der Hinterstoder Wurzeralm Bergbahnen ist. Kleine im Nachteil Auch das Land Oberösterreich hält über die OÖ Seilbahnholding Anteile an Skigebieten: nämlich am Dachstein-West, an der Freesports Arena Krippenstein sowie an den Hinterstoder Wurzeralm Bergbahnen. Kleinere Skigebiete können meist von Beteiligungen durch Investoren oder das Land nur träumen. Viele Lifte werden von Vereinen betrieben oder als GmbH von Privatpersonen geführt. Letzteres trifft auf die Sternsteinlifte zu. „Auch wir haben in die neue Kombibahn und in Beschneiungsanlagen investiert “, sagt Geschäftsführer Andreas Eckerstorfer. In der Schublade hat er Pläne für Halfpipes und ähnliche Fun-Pisten. Nachwuchs begeistern Eckerstorfer ist überzeugt: „Die Aufgabe der kleinen Skigebiete ist es, den Nachwuchs fürs Skifahren zu begeistern.“ Seien es ein paar Stunden am Nachmittag nach der Schule oder am Wochenende, um für den Skiurlaub zu trainieren. Denn eines ist klar: Wenn immer weniger Leute Skifahren, leiden nicht nur die Liftbetreiber und die regionale Gastronomie und Hotellerie, sondern auch andere Branchen wie die Sportartikel- Industrie oder der Sportartikelhändler. Dem Gast muss man also heute mehr als gut präparierte Pisten und moderne Lifte bieten. (50 %) beteiligt. „Jede Flocke ein Cent!“ Andreas Eckerstorfer Sternsteinlifte Inszenierung total Zum einen setzen Oberösterreichs Skigebiete auf Preisnachlässe für Familien. Am Sternstein fährt man wochentags günstiger als am Wochenenende. Und die Inszenierung der Skigebiete wird immer mehr zum Thema, sei es durch Skirennen, Konzerte oder andere Events. „Wir bieten unser Skigebiet auch ganz gezielt für Firmenausflüge an“, sagt Eckerstorfer, „denn das Gesellige ist beim Skifahren ein Thema.“ Termindruck Ein Winter ohne Schnee ist trotz allem für kleinere Skigebiete eine existenzielle Bedrohung. Die vergangene Saison hätte beispielsweise für die Hochlecken-Lifte beinahe das Aus bedeutet. Eine private Investorengruppe rettet das kleine Familienskigebiet jetzt vor dem Zusperren. „Jede Flocke ein Cent“, ist Eckerstorfers Wahlspruch. Denn das große Problem der Kleinen ist seiner Ansicht nach, dass der Schnee zu einem bestimmten Termin da sein muss: „Wenn zu Weihnachten kein Schnee liegt, stornieren viele ihren geplanten Skiurlaub oder kaufen sich keine neue Skiausrüstung.“ Finanzspritze Um den Skisport als Wirtschaftsmotor zu erhalten, pumpt das Land zumindest bis 2016 weitere Fördergelder in die Skilifte. Die 56 kleinen Betreiber erhalten aus dem Ressort von Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Michael Strugl 700.000 Euro. Oberösterreichs Seilbahnen erhielten in den vergangenenen zwei Jahren vier Millionen Euro an Förderung. Für die Kasberg- Bahn gibt es pro Jahr eine auf 300.000 Euro limitierte Verlustabdeckung. ■ Fotos: OÖT / Erber, Haijes / HIWU 32 | CHEF INFO | 10/2014
WIRTSCHAFT Landesrätin Doris Humer: „Forschung hilft der Wirtschaft.“ Geförderte Ideen Starthilfe. Mit easy2innovate unterstützt das Land OÖ kleine und mittlere Unternehmen in Forschung und Entwicklung. Das Programm ist sehr erfolgreich. Text: Ullrich Kapl Fotos: LandOÖ/Werner Dedl Wirtschaft, Politik, Forschung und Bildung spielen in Oberösterreich einen genialen Doppelpass mit einem ausgeklügelten Förderungsprogramm. Die zahlreichen Fördermöglichkeiten werden jetzt um einen entscheidenden Punkt erweitert: „Es geht um die Begleitung der Unternehmen von der Entwicklung eines neuen Produkts bis zur Marktreife“, präzisiert die für Bildung zuständige Landesrätin Doris Hummer. Mit easy2innovate wird für KMU in OÖ ein durchgängiges Förder- und Unterstützungsangebot gewährleistet. easy2research fördert Produkt- und Verfahrensentwicklungen in Zusammenarbeit mit einer Forschungseinrichtung. Im Anschluss unterstützt easy- 2market bei der Markteinführung die Ergebnisse aus dem vorangegangenen easy- 2research-Projekt. Unternehmen können bei easy2innovate neu eine Förderung von bis zu 35.000 Euro für ihr Forschungs- und Entwicklungsprojekt abholen (easy- 2research: max. 25.000 Euro, easy2market: max. 10.000 Euro). Bisher wurden im Förderprogramm easy2innovate 49 Projekte genehmigt, mit einem generierten Volumen von 1,255 Millionen Euro. Kooperation Bei easy2research werden Klein- und Mittelunternehmen bei der Umsetzung ihrer Produkt- und Verfahrensentwicklungen in Zusammenarbeit mit einer Forschungseinrichtung unterstützt. Durch die Kooperation mit einer Forschungseinrichtung im Ausmaß von mind. 15 Prozent der förderbaren Gesamtkosten wird der Wissenstransfer von Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen zu den Unternehmen optimal gestärkt. Zudem lassen sich eventuell vorliegende Barrieren zu Forschungseinrichtungen abbauen. Bei Bedarf kann ein externer Dienstleister im Ausmaß von maximal 10 Prozent der förderbaren Gesamtkosten beauftragt werden. Bei easy2market werden vielversprechenden Ergebnisse aus einem easy2research-Projekt bis zum Markteintritt bzw. der Markteinführung gefördert. Sollte im Zuge der Markteinführung zusätzliches Know-how notwendig sein, kann im Ausmaß von max. 50 Prozent der förderbaren Kosten ein Unternehmensberater oder Dienstleister hinzugezogen werden. Die Wirtschaft sieht die Initiative mit Freude. AUVAfit „Österreichische KMU sind bei Innovationen über dem EU-Durchschnitt, unser Bundesland rangiert vorne“, sagt Rudolf Trauner, Präsident der WKO Oberösterreich. ■ Verbesserung der Arbeitsqualität Ziel des Präventionsprojektes AUVAfit ist die Verbesserung der Qualität der Arbeitsplätze in Hinblick auf arbeitsbedingte psychische Belastungen, arbeitsbedingte Belastungen des Bewegungs- und Stützapparates sowie ihrer Wechselwirkungen. Durch die Analyse von Arbeitsbedingungen werden solche Belastungen erkannt und mittels maßgeschneiderter Verbesserungsmaßnahmen reduziert – arbeitsbedingten Erkrankungen soll somit vorgebeugt werden. Weitere Informationen zu AUVAfit: Martina Lettner, BSc MPH, Tel. 05 93 93-32732 Mag. Eva Pernthaler, Tel. 05 9393-32733 oder unter www.auva.at Anzeige Foto: fotolia.at 10/2014 | CHEF INFO | 33
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