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30./31. März 2013 / Nr. 13 UNSER ALLGÄU I<br />

NACH MEHRJÄHRIGER PAUSE<br />

Liebevoll arrangierte Szenerie<br />

Bis Dienstag nach Ostern ist in Daxberg ein Heiliges Grab zu bestaunen<br />

Viele alte Haustierrassen leben auf<br />

dem Gelände des Schwäbischen Bauernhofmuseums.<br />

Das Bild zeigt Zaupelschafe.<br />

Foto: Kutter/Bauernhofmuseum<br />

BAUERNHOFMUSEUM<br />

Kinderführung<br />

und Insektenhotel<br />

ILLERBEUREN (red) – Am Mittwoch,<br />

3. April, ab 12 Uhr können<br />

Mädchen und Buben im Rahmen<br />

des Ferienprogramms im Schwäbischen<br />

Bauernhofmuseum Illerbeuren<br />

„Insekten hotels“ bauen (sechs Euro<br />

pro Teilnehmer). Eine Voranmeldung<br />

ist nicht nötig. Festes Schuhwerk<br />

und wetterfeste Kleidung sind<br />

für den Museumsbesuch empfehlenswert.<br />

Am Ostersonntag, 31. März,<br />

ab 14 Uhr lädt das Museum zu einer<br />

Führung für die jüngsten Besucher<br />

ein. Nur der Museumseintritt ist zu<br />

entrichten.<br />

Information/Anmeldung:<br />

Das Schwäbische Bauernhofmuseum hat<br />

nur am Karfreitag, 29. März, geschlossen.<br />

Am Ostermontag, 1. April, ist es<br />

von 9 bis 18 Uhr geöffnet (ansonsten<br />

täglich außer Montag von 10 bis 16 Uhr,<br />

ab April von 9 bis 18 Uhr). Für Kinder bis<br />

sechs Jahre ist der Eintritt frei, für Kinder<br />

ab sechs Jahren kostet der Eintritt einen<br />

Euro. Eine Familienkarte ist ganztägig<br />

gültig und kostet 7,50 Euro. Eine Einzelkarte<br />

für Erwachsene kostet vier Euro,<br />

Info: www.bauernhofmuseum.de<br />

DAXBERG – In diesen Tagen<br />

finden sich in der Daxberger<br />

St. Nikolaus kirche besonders viele<br />

Besucher ein. Dort wartet nach<br />

mehreren Jahren Pause mit dem<br />

Heiligen Grab wieder ein seltenes<br />

Beispiel kirchlicher Frömmigkeit<br />

auf seine Betrachtung. Vor mehr<br />

als einem Jahrzehnt holten der<br />

Schnitzer Adolf Huber und weitere<br />

fleißige Helfer das Gestell vom<br />

Kirchendachboden in Erkheim<br />

und ergänzten es.<br />

Adolf Huber schnitzte vor einigen Jahren<br />

die Christusfigur für das Heilige Grab.<br />

Das Heilige Grab ist<br />

bis zum Dienstag<br />

nach Ostern in der<br />

Kirche<br />

St. Nikolaus<br />

in Daxberg, einem<br />

Ortsteil von Erkheim,<br />

zu sehen.<br />

Danach wird es<br />

wieder abgebaut.<br />

Während sich<br />

anfangs nur wenige<br />

einfanden, kann die<br />

Kirche heute die<br />

vielen Besucher, die<br />

das Heilige Grab bestaunen<br />

möchten,<br />

manchmal kaum<br />

fassen.<br />

Fotos: Diebolder<br />

Ursprung und Entstehungsgeschichte<br />

waren lange unbekannt.<br />

In einem Schreiben vom „Königlichen<br />

Bezirksamt Memmingen“ vom<br />

8. Februar 1884 teilt der „Freiherr<br />

zu Krailsheim“ mit: „Erteilen wir<br />

den Niederkuratelbeschlusse…im<br />

Einvernehmen mit dem bischöflichen<br />

Ordinariate <strong>Augsburg</strong> die<br />

Oberkuratelbestätigung, dass aus<br />

den verfügbaren Überschüssen der<br />

Pfarrkirchenstiftung Erkheim aus<br />

1883 und 1884, eventuell 1885, ein<br />

neues Grab aus der Kunstanstalt von<br />

B. Kraft in Pfaffenhofen an der Ilm,<br />

im Kostenbeitrage von 938 Mark für<br />

die Pfarrkirche Erkheim beschafft<br />

werde.“<br />

Lange Jahre, sagt Adolf Huber,<br />

war das Heilige Grab verborgen<br />

auf dem Kirchendachboden in Erkheim.<br />

Dort hätten sich die Farben<br />

recht gut im Original erhalten. Es<br />

handelt sich um ein aus Brettern<br />

gebautes Ensemble mit Bretterfiguren.<br />

Das im Nazarener-Stil gestaltete<br />

Grabmal kam bis 1955 in Erkheim<br />

zum Einsatz und wurde vor Ostern<br />

aufgestellt. Nach dem Zweiten Vatikanischen<br />

Konzil wurde es im Dachboden<br />

gelagert – bis es in Daxberg<br />

zu neuen Ehren kam:<br />

Mit Freunden von der Katholischer<br />

Arbeitnehmerbewegung durfte<br />

Huber es dort in der Dorfkirche aufstellen.<br />

Allerdings fehlte das Traggerüst.<br />

Im benachbarten Attenhausen<br />

studierten die Männer, wie ein Heiliges<br />

Grab aufgebaut ist. Die Christusfigur<br />

im Grab war unbrauchbar.<br />

In vielen Stunden schnitzte Huber<br />

einen neuen Körper. Mit dem einstigen<br />

Schreiner Engelbert Denlöffel<br />

bauten sie das Rückgestell und einen<br />

Aufzug für den „Auferstandenen“,<br />

der in der Osternacht oben<br />

durch eine Luke herauskommt. Der<br />

Mechanismus lässt den „Sieger“ in<br />

Höhe des Osterlamms erscheinen.<br />

Am Mittwoch vor Ostern wird seither<br />

in der Filialkirche Daxberg der<br />

ganze Chorraum für die Szenerie<br />

umgestaltet. Bis zum Dienstag nach<br />

Ostern kann das Bild betrachtet<br />

werden.<br />

Josef Diebolder<br />

Information<br />

Das Heilige Grab ist am Karfreitag, 29.<br />

März, von 10 Uhr bis zum Ende der<br />

Anbetung um 20 Uhr zu betrachten. An<br />

Ostern kann das Bildnis von 14 Uhr bis<br />

18 Uhr und am Ostermontag von 14 Uhr<br />

bis 20 Uhr besucht werden.<br />

Die Auferstehungsandacht mit Pater<br />

Anton Lipp und Benjamin Schmid mit<br />

anschließendem Orgelkonzert findet um<br />

19 Uhr statt. Am Dienstag nach Ostern<br />

hält die KAB Grönenbach ab 14.30 Uhr<br />

dort eine Andacht.

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