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BOLD INTERVIEW No.01

GEORGE CLOONEY | MARK WAHLBERG | MIKE TYSON | RYAN REYNOLDS | EVA GREEN | DESIGNER CHRISTIAN BAUER | MARILYN MANSON | LIAM NEESON

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10 | <strong>BOLD</strong> <strong>INTERVIEW</strong> SPECIAL MARK WAHLBERG<br />

seinem Team immer dann gerufen wird,<br />

wenn wirklich Not am Manne ist.<br />

Was den 47-Jährigen bei all dem vom<br />

Großteil seiner Kollegen unterscheidet,<br />

ist allerdings seine Geschäftstüchtigkeit.<br />

Wer sonst hätte es geschafft, auch ohne<br />

nennenswertes komödiantisches Talent<br />

ausgerechnet Komödien wie „Ted“ oder<br />

„Daddy’s Home“ zu seinen erfolgreichsten<br />

Filmen zu machen – Fortsetzungen inklusive?<br />

Und wer sonst wäre auf die Idee<br />

gekommen, die eigenen, mit alten Jugendfreunden<br />

in Hollywood gemachten Erfahrungen<br />

zu einer acht Staffeln umfassenden<br />

Fernsehserie wie „Entourage“ zu machen?<br />

Die eigenen Filme zu produzieren, das<br />

kann jeder (und macht Wahlberg natürlich<br />

auch immer wieder, unter anderem bei<br />

„Mile 22“). Aber nebenbei auch noch<br />

Nahrungsergänzungsmittel für Fitnessfans<br />

auf den Markt bringen? Oder gemeinsam<br />

mit zwei seiner Brüder eine Fast Food-Kette<br />

mit dem Namen „Wahlburgers“ lancieren,<br />

die inzwischen 26 Filialen vorweisen kann<br />

und sogar im Fokus einer eigenen Reality<br />

TV-Show steht? Das schafft man nur, wenn<br />

man sich weder auf die Rolle als Unterwäschemodel,<br />

Pseudo-Rapper noch Hollywoodstar<br />

beschränken lässt, und sich in<br />

erster Linie als Businessman versteht.<br />

Mr. Wahlberg, „Mile 22“ ist mittlerweile<br />

Ihr vierter Kinofilm mit Regisseur Peter<br />

Berg, der Sie von Anfang an für diese<br />

Rolle im Sinn hatte ...<br />

Ja, und er erzählte mir schon vor etlichen<br />

Jahren davon, während wir gerade an einem<br />

anderen Film arbeiteten. Damals sollte<br />

dieser CIA-Agent eigentlich noch eine eher<br />

kleine Rolle in der Geschichte spielen, die<br />

ihm vorschwebte. Aber dann wurde doch<br />

die Hauptrolle daraus – und ich war natürlich<br />

begeistert. Vor allem, weil wir endlich<br />

einmal keine reale Geschichte verfilmt haben.<br />

In unseren ersten drei gemeinsamen Filmen<br />

ging es immer um tragische Ereignisse, die<br />

in der Wirklichkeit passiert sind, und die<br />

Menschen, die darin involviert waren. Das<br />

geht einem natürlich schon an die Nieren.<br />

Bei „Mile 22“ dagegen war der Spaßfaktor<br />

ein bisschen höher. Und womöglich könnte<br />

das sogar eine der entscheidenden Rollen<br />

meiner Karriere sein.<br />

Ist dem tatsächlich so?<br />

Oh ja. Schon allein, weil ich es großartig<br />

finde, dass James Silva nicht einfach ein<br />

grummeliger Antiheld ist, der nicht viel<br />

zu sagen hat. Vielmehr ist das ein Typ,<br />

der kein Blatt vor den Mund nimmt, nach<br />

seinen eigenen Regeln spielt und sich von<br />

niemandem etwas sagen lässt. Diese Rolle<br />

hat wirklich viel Spaß gemacht. Und vor<br />

allem hat Peter schon weitere Geschichten<br />

mit diesem Protagonisten im Kopf. Wenn es<br />

nach uns geht, wird es mindestens zwei Fortsetzungen<br />

von „Mile 22“ geben.<br />

Gedreht haben Sie den Film in Bogotá,<br />

in Kolumbien. Dabei spielt die Handlung<br />

dort gar nicht, oder?<br />

Nein, das stimmt. Das Land, in dem sie<br />

spielt, wird im Film nie explizit genannt.<br />

Aber Kolumbien bot uns einfach großartige<br />

Drehbedingungen. Wir konnten dort vieles<br />

drehen, vor allem Stunt- und Actionszenen,<br />

die in dieser Form in den USA außerhalb<br />

eines Studios nie möglich gewesen wären. Für<br />

uns wurden eigens Hauptverkehrsstraßen<br />

stillgelegt. Ich hatte anfangs keine Ahnung,<br />

worauf ich mich da einlasse, denn ich war<br />

vorher noch nie dort. Aber die Dreharbeiten<br />

waren dann eine super Erfahrung: Das<br />

Land ist wunderschön und die Menschen<br />

waren alle fantastisch. Für mich war es nur<br />

nicht ganz einfach, weil ich körperlich ein<br />

wenig angeschlagen war. Und weil wir dort<br />

unten drei Wochen am Stück drehten. Das<br />

mache ich normalerweise nie, denn meine<br />

Regel ist es, nie länger als zwei Wochen von<br />

meiner Familie getrennt zu sein. Aber wir<br />

haben extra sechs statt fünf Tage die Woche<br />

gedreht, damit die Zeit in Kolumbien auf ein<br />

Minimum beschränkt werden konnte.<br />

Sind Actionszenen, der professionelle<br />

Umgang mit Waffen und all diese Dinge,<br />

noch eine Herausforderung für Sie?<br />

Nicht unbedingt, schließlich habe ich jahrelange<br />

Übung. Bei „Mile 22“ gab es deswegen<br />

nichts, was ich nicht schon früher mal<br />

gelernt und trainiert hatte. Was für mich<br />

die eigentliche Herausforderung war, war<br />

mein Gewicht. Pete wollte mich dünner<br />

und austrainierter als bei unseren vorherigen<br />

Filmen. Nicht so muskulös wie bei<br />

„Lone Survivor“, wo ich direkt vorher<br />

„Pain & Gain“ gedreht und einen Bodybuilder<br />

gespielt hatte. Und auch nicht so<br />

schwer und außer Form wie in „Boston“<br />

und „Deep Water Horizon“, wo genau das<br />

für die Rollen wichtig war. Ich war also<br />

fünf Monate lang auf strenger Diät und<br />

habe keinen Alkohol getrunken. Während<br />

der Dreharbeiten wollte Pete mich dann

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