BOLD INTERVIEW No.01
GEORGE CLOONEY | MARK WAHLBERG | MIKE TYSON | RYAN REYNOLDS | EVA GREEN | DESIGNER CHRISTIAN BAUER | MARILYN MANSON | LIAM NEESON
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MARK WAHLBERG<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>INTERVIEW</strong> SPECIAL | 9<br />
25 Jahre ist es schon her, dass Mark Wahlberg<br />
das erste Mal vor der Kamera stand.<br />
Als Schauspieler wohlgemerkt, denn<br />
seine Karriere im Showgeschäft begann<br />
schon um einiges früher. Bereits mit 13<br />
Jahren wurde der Spross einer katholischen<br />
Arbeiterfamilie in Boston Mitglied<br />
der neu gegründeten Boyband New Kids<br />
On The Block, stieg allerdings – anders als<br />
sein großer Bruder Donnie – schon nach<br />
wenigen Monaten wieder aus. Musikalisch<br />
startete er einige Jahre später trotzdem<br />
durch: Unter dem Künstlernamen Marky<br />
Mark gelangen ihm Anfang der neunziger<br />
Jahre mit „Good Vibrations“, „Happy<br />
People“ und „United“ gleich mehrere Top<br />
Ten-Hits. Der Grund dafür, dass irgendwann<br />
auch Hollywoods Interesse geweckt<br />
war, bestand allerdings weniger in den<br />
musikalischen Erfolgen oder den zugehörigen<br />
Videoclips, als vielmehr an einem<br />
Fotoshooting mit Herb Ritts, der Wahlberg<br />
nur in Unterhose (und zum Teil gemeinsam<br />
mit Kate Moss) für eine Kampagne des<br />
Labels Calvin Klein ablichtete. Die Bilder<br />
wurden – in Pre-Internet-Zeiten, wohlgemerkt<br />
– zu einer internationalen Sensation<br />
und Wahlberg zum Weltstar.<br />
Nach einer ersten Kinorolle in der Militärkomödie<br />
„Mr. Bill“ und anschließend<br />
dem Teenie-Thriller „Fear“ (in dem er<br />
als Albtraum-Boyfriend die junge Reese<br />
Witherspoon terrorisiert) brauchte es<br />
allerdings einen Ausnahme-Regisseur wie<br />
Paul Thomas Anderson, um der Welt zu<br />
beweisen, dass Wahlberg schauspielerisch<br />
mehr zu bieten haben könnte als einen<br />
perfekt trainierten Oberkörper. In „Boogie<br />
Nights“ spielte er – Penis-Prothese inklusive<br />
– einen tragischen Pornodarsteller, Seite an<br />
Seite mit Schauspielern wie Philip Seymour<br />
Hoffman und Julianne Moore. Anspruchsvolle<br />
Dramen wurden dann nicht auf Dauer<br />
das Metier des streng gläubigen Christen<br />
(der, wie er heute sagt, die vermeintlich<br />
schmuddelige Rolle in „Boogie Nights“<br />
bereut). Alle paar Jahre aber lässt er sich<br />
doch von hochkarätigen Filmemachern<br />
überzeugen, vor ihre Kamera zu treten, sei<br />
es Peter Jackson („In deinem Himmel“)<br />
oder zuletzt Ridley Scott („Alles Geld der<br />
Welt“, seit Juli auch auf DVD erhältlich).<br />
Zweimal – bei Martin Scorseses „Departed<br />
– Unter Feinden“ sowie „The Fighter“ von<br />
David O. Russell – brachte ihm das sogar<br />
Nominierungen für den Oscar ein.<br />
Wahlbergs Spezialität sind allerdings längst<br />
große Actionkracher, so wie „Der Sturm“<br />
(an der Seite von George Clooney), Tim<br />
Burtons „Planet der Affen“ oder „The Italian<br />
Job – Jagd auf Millionen“, die Anfang des<br />
Jahrtausends seine ersten großen Welterfolge<br />
wurden. Seine Muskeln, die er angeblich<br />
tagtäglich ab 4 Uhr morgens trainiert<br />
(noch bevor die vier Kinder aufstehen, die<br />
er gemeinsam mit Ehefrau Rhea Durham<br />
großzieht), ließ er seither in einer langen<br />
Liste von Filmen voller Schießereien und<br />
Explosionen spielen, die von „Shooter“<br />
und „May Payne“ über „Contraband“ und<br />
„2 Guns“ bis hin zu den letzten beiden<br />
„Transformers“-Filmen reicht. Besonders<br />
gern arbeitet er dabei mit Regisseur Peter<br />
Berg zusammen: Sein neuer Film „Mile<br />
22“ ist nach „Lone Survivor“, „Deepwater<br />
Horizon“ und „Boston“ bereits ihre vierte<br />
Zusammenarbeit. Wahlberg spielt darin<br />
den Elite-Agenten James Silva, der mit