BOLD INTERVIEW No.01
GEORGE CLOONEY | MARK WAHLBERG | MIKE TYSON | RYAN REYNOLDS | EVA GREEN | DESIGNER CHRISTIAN BAUER | MARILYN MANSON | LIAM NEESON
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EVA GREEN<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>INTERVIEW</strong> SPECIAL | 53<br />
ich mich von solchen Rollen wahrscheinlich<br />
besonders angezogen. Im wahren<br />
Leben bin ich ziemlich schüchtern und<br />
nicht annähernd so mutig. Einige der<br />
sehr viel verletzlicheren Figuren, die ich<br />
auch schon gespielt habe, sind mir viel<br />
näher.<br />
Leben Sie in all den Bösewicht- und<br />
Femme Fatale-Rollen womöglich eine<br />
unterdrückte Seite an sich aus?<br />
Haha, nein, das wäre sicher etwas übertrieben<br />
zu behaupten. (lacht) Und viel<br />
zu tiefgründig! Ich lasse da einfach nur<br />
meine Phantasie ins Spiel kommen. Wem<br />
würde es keinen Spaß machen, seinem<br />
Gegenüber mal in den Hintern zu treten?<br />
Das ist doch befreiend. Und welches<br />
Mädchen träumt nicht davon, auch mal<br />
die fiese Bitch zu sein, nur für einen<br />
kurzen Moment? Ich sehe das alles mit<br />
viel Humor und Leichtigkeit.<br />
Wir dachten schon, Ihre Filme seien für<br />
Sie ein Therapieersatz ...<br />
Wenn ich eine Therapie will, gehe ich<br />
zum Psychiater. Vielleicht kann der mir<br />
dann auch mal genau erklären, warum<br />
ich all diese Rollen wirklich spiele!<br />
(lacht)<br />
Sie lernen doch aber sicher ab und zu<br />
Männer kennen, die dank Ihrer Filme<br />
Angst vor Ihnen haben, oder?<br />
Leute kennen lerne, sagen die: Wie, das<br />
ist alles? Weil sie sich wundern, dass ich<br />
gar nicht so fies und dominant bin, wie<br />
sie es im Kino gesehen haben.<br />
Stören Sie sich an diesem Image der<br />
Femme Fatale, der düsteren Gothic-<br />
Diva?<br />
Wenn ich mich daran stören würde,<br />
würde ich wahrscheinlich die ganze Zeit<br />
nur noch pinke Kleider tragen ...<br />
... statt des üblichen Schwarz, in dem<br />
man Sie meistens sieht.<br />
Ich mag die Farbe nun einmal sehr. Und<br />
Schwarz ist so schön unkompliziert. Da<br />
muss ich mir nicht so viele Gedanken<br />
machen, das passt immer. Wenn man<br />
mir deswegen ein bestimmtes Image<br />
anhängt, ist mir das ziemlich egal. Aber<br />
wenn es Sie beruhigt: Meine Wohnung<br />
ist weder ein Gruselkabinett noch eine<br />
Folterkammer. Ich würde vielleicht nicht<br />
unbedingt sagen, dass ich vollkommen<br />
normal oder unkompliziert bin. Aber ich<br />
bin auch nicht durchgeknallter und seltsamer<br />
als viele andere Menschen. Und<br />
das dunkle Make-up, das ich auf dem<br />
roten Teppich gern trage, ist sicherlich<br />
nichts anderes als mein Schutzpanzer,<br />
hinter dem ich meine Schüchternheit<br />
verstecke.<br />
Ach Quatsch ... Zumindest habe ich es<br />
noch nicht mitbekommen. Eigentlich ist<br />
es eher andersherum. Wenn ich neue<br />
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