Deutsch-französischer Tag - Haus Burgund

Sport In Form
Rollkunstlauf im Wappensaal
Geiehte Sportpartnerschaft beim Deutsch-Französischen Tag in Mainz
Sport verbindet - Die Darbietung der Rollkunstläufer aus Rheinland-Pfalz und Burgund war eine
runde Sache. Fotos: K. Benz
E
rst der Lutz von Isabell, dann der
Flip von Fredi. Beide Sprünge sauber
gestanden. Alles lief rund beim
Deutsch-Französischen Tag in Mainz.
Zum neunten Mal hatten sich Sportler
aus Rheinland-Pfalz und der Partnerregion
Burgund zum gemeinsamen Sporttreiben
im Mainzer Landtag getroffen.
Dort, wo sich politische Gegner mitunter
hitzige Debatten liefern, hörte man
am 22. Januar nur das leise Surren der
Rollen. Aus Anlass des gemeinsamen
Gedenktages war der ehrwürdige Wappensaal
kurzerhand zur Rollkunstbahn
umfunktioniert worden. Auch wenn das
glatte Parkett für die Nachwuchssportler
eine sportliche Herausforderung war,
drehten sie ihre Flieger und Pirouetten
wie im Lehrbuch.
Landtagspräsident Joachim Mertes erinnerte
in seiner Eröffnungsrede daran,
dass der Deutsch-Fanzösische Tag
2003 aus Anlass des 40. Jahrestages des
Elysee-Vertrages, der die Freundschaft
beider Länder besiegelte, ins Leben gerufen
wurde. Ziel war es damals wie
heute, junge Menschen aus beiden Ländern
zusammen zu bringen und für die
Sprache und Kultur der Nachbarregion
zu werben. Mertes bedauerte, dass in
diesem Jahr die Partnerregionen Oppeln
und Mittelböhmen nicht in der
Ringpartnerschaft vertreten sein konnten.
Zuversichtlich zeigte sich LSB-
Präsidentin Karin Augustin, dass zum
5o-jährigen Jubiläum der Sportpartnerschaft
mit Burgund im kommenden
Jahr das Vierer-Netzwerk wieder vollständig
sein wird.
Fevrier 2011
Die Akteure kamen vom „Club Dijonnais
de Patinage ä Roulettes" mit dem
französischen Landesmeister Guillaume
Wagner und von der Jugendabteilung
des „Rollsportvereins 2006 Mainz". Als
„Solisten" hatten Claudia Pfeifer vom
ERC Diez sowie Frederike Pesl und Isabelle
May vom ASV Landau ihre Schuhe
geschnürt. Obwohl die Rollkunstläufer
nur eine gemeinsame Übungseinheit
im Vorfeld absolvieren konnten und
sie ihre Sportart auf sehr unterschiedlichem
Niveau betrieben, durften sich die
Zuschauer aus Sport und Politik über
eine schwungvolle Choreografie beim
Finale freuen. Und weil beim Deutsch-
Französischen Tag nicht Sieg oder Niederlage,
sondern das freundschaftliche
Miteinander im Vordergrund stehen,
überreichte LSB-Präsidentin Karin Augustin
allen Aktiven zum Abschluss Pokale
und Urkunden als Erinnerung an
diesen bewegten Tag.
Idee und Organisation des sportlichen
Events hatten das Haus Burgund und
der Landessportbund Rheinland-Pfalz,
die von Landtag und Staatskanzlei
Rheinland-Pfalz unterstützt wurden. Ob
HipHop, Kendo oder Kunstradfahren
wie in den vergangenen Jahren, eines
wird immer wieder eindrucksvoll demonstriert
im Wappensaal der Landeshauptstadt:
„Der Sport spricht wirklich
alle Sprachen".
Regina Thiem
Der Deutsch-Französische Tag
Aus Anlass der Unterzeichnung des deutsch-französischen Vertrages am 22. Januar
1963 beschlossen die beiden ehemaligen Staatsmänner Jacques Chirac und
Gerhard Schröder im Jahr 2003, den 22. Januar zum festen Tag der Freundschaft
beider Nationen zu machen. Das ursprüngliche Ziel, deutsche und französische
Jugendliche einander näher zu bringen, erweiterten der Landessportbund und
die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz zu einer „Ringpartnerschaft", an der im vergangenen
Jahr auch junge Sportler aus Polen und Tschechien teilnahmen. Nach
Vorführungen in der Sportakrobatik, Hip-Hop, Kunstradfahren und Kendo stand
in diesem Jahr Rollkunstlauf im Mittelpunkt der sportlichen Aktivitäten.