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Am Bahnhof in Chiasso (Foto Roland Schmid)<br />
SÜDGRENZE –<br />
«HOT SPOT» DER MIGRATION<br />
DIE AUSWIRKUNGEN DES «ARABISCHEN FRÜH-<br />
LINGS» SOWIE DIE POLITISCHE UND WIRT-<br />
SCHAFTLICHE LAGE IN VIELEN LÄNDERN AFRI-<br />
KAS SIND SEIT 2011 AUCH AN UNSEREN<br />
GRENZEN IMMER STÄRKER SPÜRBAR. BESON-<br />
DERS AN DER SÜDGRENZE, WO DAS GREN-<br />
ZWACHTKORPS (GWK) IM ERSTEN HALBJAHR SO<br />
VIELE RECHTSWIDRIGE AUFENTHALTER UND<br />
SCHLEPPER WIE NOCH NIE FESTGESTELLT HAT.<br />
FORUM Z. HAT MIT PATRICK BENZ, DEM CHEF<br />
DES FACHBEREICHES MIGRATION IM GWK, ÜBER<br />
DIE AKTUELLE LAGE GESPROCHEN.<br />
al. Noch nie hat das GWK, seit Beginn des «Arabischen<br />
Frühlings» im 2011, so viele rechtswidrige Aufenthalter<br />
und Schlepper festgestellt wie in diesem ersten Halbjahr.<br />
Waren es 2011 5614 rechtswidrige Aufenthalter<br />
und 114 Schlepper gewesen, sind es bis Ende September<br />
2015 bereits schon 19636 rechtswidrige Aufenthalter<br />
sowie 326 mutmassliche Schlepper. Diese Zahlen<br />
lassen aufhorchen und haben bereits auch schon zu<br />
intensiven politischen Diskussionen, nicht nur in der<br />
Schweiz, geführt. Gleichzeitig haben, wie erwartet, auch<br />
die Wegweisungen an den Schweizer Binnengrenzen<br />
zugenommen. Wurden 2014 noch rund 3500 Personen<br />
weggewiesen (davon 2600 nach Italien), waren es bis<br />
Ende des dritten Quartals 2015 schon über 4600 Personen<br />
(davon 3600 nach Italien). Die Zahlen zeigen: Das<br />
GWK hat, vor allem an der Südgrenze, alle Hände voll<br />
zu tun. Und nicht nur wegen der Migrationslage. Auch<br />
der Kriminaltourismus ist, besonders für das Tessin,<br />
nach wie vor ein grosses Problem, werden doch gewisse<br />
grenznahe Regionen regelmässig von Einbrecherbanden<br />
heimgesucht.<br />
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